Gottfried Noth
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Gottfried Noth (* 26. Januar 1905 in Dresden; † 9. Mai 1971 in Dresden) war ein lutherischer Theologe und von 1953 bis 1971 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gottfried Noth wurde als Sohn des Konrektors der Dresdener Kreuzschule Lic. Gerhard Noth und seiner Ehefrau Cölestine Hochmuth geboren. Einer seiner Brüder war der drei Jahre ältere und spätere Professor für Altes Testament Martin Noth. Nach dem Schulbesuch in Dresden begann er im Jahre 1924 mit dem Studium der Theologie an den Universitäten Leipzig und Erlangen. In Erlangen promovierte er 1930 zum Doktor der Theologie.
Im Jahre 1930 wurde Gottfried Noth zum lutherischen Geistlichen ordiniert. Es folgten Tätigkeiten als Hilfsgeistlicher an der Diakonissenanstalt in Dresden, 1932 als Gemeindepfarrer in Zethau im Erzgebirge und ab 1942 an der Trinitatiskirche wieder in Dresden, wo er auch Studentenpfarrer wurde.
Im Kirchenkampf während der Zeit des Nationalsozialismus engagierte sich Noth als Mitglied des sächsischen Pfarrernotbundes und im Landesbruderrat der Bekennenden Kirche in Sachsen. 1944/45 war er Sanitätssoldat und kam für kurze Zeit in Kriegsgefangenschaft.
Noch im Jahre 1945 wurde er kommissarischer Oberlandeskirchenrat im Landeskirchenamt Dresden und 1950 dort Dezernent.
Im Jahre 1953 erfolgte die Wahl Gottfried Noths zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens in der Nachfolge von D. Hugo Hahn. Dieses Amt hatte er bis zu seinem plötzlichen Tode inne. Sein Nachfolger wurde der ebenfalls in Dresden gebürtige Dr. Johannes Hempel.
Gottfried Noth war seit 1937 verheiratet mit Hilda Irmtraud Schmidt aus Freiberg in Sachsen.
[Bearbeiten] Sonstige Funktionen
Gottfried Noth übte zahlreiche Nebenämter aus, wie:
- 1953-1968 Mitglied der Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands,
- 1954-1971 Mitglied des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen,
- 1955-1968 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland,
- nach 1968 Mitglied im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen der DDR,
- Mitarbeit in der Konferenz Europäischer Kirchen und im Lutherischen Weltbund
[Bearbeiten] Ehrendoktorwürden
- 1953 Universität Erlangen
- 1957 Capitol-University in Columbus/USA
[Bearbeiten] Werke
- Grundzüge der Theologie des Martin Chemnitz, (Dissertation), 1930
- Gehorsam in Christus. Ausgewählte Zeugnisse aus Predigten, Vorträgen und schriftlichen Äußerungen, Berlin, 1976
- zahlreiche Artikel in kirchlichen und theologischen Zeitschriften
[Bearbeiten] Literatur
- Gottfried Fuß (Hg.): Verantwortung. Untersuchung über Fragen aus Theologie und Geschichte. Festschrift für Landesbischof D. Gottfried Noth, 1965
[Bearbeiten] Weblinks
PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 3.11.06)
Nicht individualisierter Eintrag zum Namen Gottfried Noth im Katalog der DNB |
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL) VI, 1993, Sp. 1022-1023 (J. Jürgen Seidel)
Personendaten | |
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NAME | Noth, Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | lutherischer Theologe und Bischof |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1905 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 9. Mai 1971 |
STERBEORT | Dresden |