Mulda/Sa.
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Chemnitz | |
Landkreis: | Freiberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 47′ N, 13° 25′ O50° 47′ N, 13° 25′ O | |
Höhe: | 505 m ü. NN | |
Fläche: | 43,08 km² | |
Einwohner: | 2902 (31. Aug. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 09619 | |
Vorwahl: | 037320 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG | |
Gemeindeschlüssel: | 14 1 77 290 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 59 09619 Mulda |
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Lage der Gemeinde Mulda/Sa. im Landkreis Freiberg | ||
Mulda/Sa. ist eine kreisangehörige Gemeinde in Sachsen. Mulda liegt an der Eisenbahnstrecke Nossen–Moldau. Bis 1966 war hier der Anfangspunkt der Schmalspurbahn nach Sayda.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Mulda liegt im Landkreis Freiberg an der nördlichen Abdachung des Erzgebirges im Tal der Freiberger Mulde.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
An Mulda grenzen die Gemeinden Dorfchemnitz im Südosten, Großhartmannsdorf im Westen, Lichtenberg im Norden, Rechenberg-Bienenmühle und die Stadt Frauenstein (Erzgebirge) im Osten.
[Bearbeiten] Geschichte
Mulda wurde wahrscheinlich zwischen 1160 und 1260 von fränkischen Siedlern als Waldhufendorf gegründet. 1331 wurde ein Petrus de Mulda erwähnt, der Ort selbst wurde 1333 in einem Papier der Stadt Freiberg als Mulda erwähnt. 1419 wurde dem Burggraf von Meißen in einem Lehnsbrief die Obergerichtsbarkeit zuerkannt. Die Bewohner Muldas betrieben in der Vergangenheit hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht betrieben, wobei vornehmlich Flachs angebaut wurde.
In Helbigsdorf betrieb man im großen Umfang Schafzucht. 1710 lebten der Chronik nach einige Strumpfwirker, Uhr- und Geigenmacher.
Randeck gilt als das älteste Uhrmacher- und Geigenbauerdorf des Erzgebirges. Im 19. Jahrhundert wich der Instrumentenbau der Korbflechterei und der Holzwarenherstellung. An der Mulde und Ihren zahlreichen Nebenbächen waren einstmals viele Öl- und Mahlmühlen in Betrieb. In der Zeit des 30jährigen Krieges wurde Freiberg zweimal belagert und auch in Mulda wurden mehrere Häuser und das Rittergut von den Schweden niedergebrannt. Bis 2005 zeugte eine eingemauerte Kanonenkugel im nun eingestürzten Lehngut vom Beschuss „von preußischen Völkern“ (Inschrift unterhalb der Kugel) im siebenjährigen Krieg. Wieder wurden unter General Kleist sieben Bauernhöfe und sechs Häuser niedergebrannt. Das vorher selbständige Rittergut kam 1920 zu Mulda. 1935 wurde Randeck eingemeindet, die Gemeinde hieß bis 1941 Mulda-Randeck, ab 1941 dann wieder Mulda. Heute ist der bauliche Übergang zwischen Mulda und Randeck kaum noch zu erkennen. 1994 wurden auch Zethau und Helbigsdorf Ortsteile von Mulda. Als im August 2002 bei der sogenannten „Jahrhundertflut“ auch die Freiberger Mulde extremes Hochwasser führte, wurden im Ort große Zerstörungen angerichtet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
bis 1899 |
1900 bis 1999
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ab 2000
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1990: Stand zum 3. Oktober, ab 1991 Stand zum 31. Dezember
[Bearbeiten] Religionen
Wie im übrigen sächsischen Teil des Erzgebirges stellen die Anhänger der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche die größte religiöse Gruppe der Gemeinde dar.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- Randeck (1935)
- Helbigsdorf (1994)
- Zethau (1994)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Orgel der Kirche im Ortsteil Helbigsdorf wurde 1728 vom berühmten sächsischen Orgelbauer Gottfried Silbermann erbaut und beeindruckt durch ihren brillanten Klang.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Vor dem Bau der Eisenbahn 1875–1884 waren in Mulda mehrere Mühlen, Anbau von Flachs, mehrere Garn- und Leinwandbleichen sowie Handwerksbetriebe bekannt. Im jetzigen Ortsteil Randeck existierte Geigenbauer- und Uhrmacherhandwerk. Durch die Eisenbahn hielt auch die Industrie Einzug – vor allem holzverarbeitende Betriebe prägten den Ort bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990. Auch Bergbau wurde bis 1754 betrieben, allerdings waren die Ausbeuten gering. Die Reste einer Abraumhalde findet man noch im Ortsteil Randeck am Ortsausgang Richtung Zethau.
[Bearbeiten] = Verkehr
Von 1897 bis 1966 war Mulda Ausgangspunkt der Schmalspurbahn Mulda–Sayda. Im Bahnhof Mulda konnte ein Übergang von Gütern und Personen von der Regelspur erfolgen.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Für die Klassenstufen 1 bis 4 gibt es im Ortsteil Zethau eine Grundschule. In Mulda befindet sich die Mittelschule Mulda für die Klassenstufen 5 bis 10. Zudem findet man in Brand-Erbisdorf ein Gymnasium.
[Bearbeiten] Weblinks
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