Gradierung
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Unter Gradierung versteht man in der Geologie eine sortierte Größenverteilung von Gesteinsfragmenten.
Man unterscheidet zwischen normaler und inverser Gradierung.
[Bearbeiten] Normale Gradierung
Bei normaler Gradierung liegen größere Teilchen unten, gefolgt von leichteren, und ganz oben die leichtesten.
Dies ist die normale Korngrößenverteilung, bei der eine Schweretrennung im natürlichen Sinn vorliegt. Kleine Fragmente sind leichter als große, somit sinken die großen schneller ab.
[Bearbeiten] Inverse Gradierung
Bei Inverser Gradierung liegen kleine Teilchen (Liegendes) unten, gefolgt von größeren, oben die größten (Hangendes).
Inverse Gradierung entsteht beispielsweise bei
- Bimsen, die bei einer Eruption aus einem Vulkan geschleudert wurden. Da Bims ein aufgeschäumtes, glasiges Gestein ist, besitzen größere Bimslapilli eine geringere Dichte als kleine. Somit lagern sich erst die kleinen Lapilli ab, dann die großen.
- bei Zunahme der Strömungsenergie während der Ablagerung.
- an der Basis von proximalen Turbiditen (Bouma-Sequenz nach Bouma (1962)).