Lapilli
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Unter Lapilli (ital. „Steinchen“) verstehen Vulkanologen erbsen- bis nussgroße (2–64 mm) Auswürflinge (Tephra), die bei einem explosiven Vulkanausbruch gefördert werden. Lapilli gehören zusammen mit den vulkanischen Aschen (< 2 mm) und den Bomben (> 64 mm) zu den verschiedenen Sorten lockerer vulkanischer Auswurfmassen. Sie bestehen aus Lavafetzen, Schlacken, Resten alter Schlotfüllungen oder Xenolithen.
Akkretionäre Lapilli sind lapilligroße Zusammenballungen von Aschefragmenten, die bei phreatomagmatischen Eruptionen gefördert werden. Sie entstehen, wenn sich Aschepartikel um einen „Kern“ herum anlagern. Dieser Nukleus kann z. B. ein fester Partikel aber auch ein Wassertropfen sein. Auf letztere Weise entstehen sie, wenn Regentropfen durch die Eruptionssäule fallen und sich dabei Asche um die Tropfen herum anlagert. Akkretionäre Lapilli kommen in der Regel in pyroklastischen Gesteinen vor, wo sie sowohl in Fall-, Flow- und Surge-Ablagerungen zu finden sind.