Grinder (Segeln)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Grinder bezeichnet eine Vorrichtung auf einem Segelschiff zur Bedienung einer Winsch (Winde).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufbau
An einer im Cockpit stehenden Säule ist beidseitig je eine Kurbel angebracht. Über ein Gestänge wird die Drehbewegung unter Deck zu einem Verteilgetriebe geleitet. Von dort aus wird die Kraft zur jeweiligen Winsch geleitet.
[Bearbeiten] Unterschied und Vorteile zu einer normalen Winschbedienung
Im Gegensatz zur konventionellen Bedienung mit einer Winschkurbel die direkt auf die Winsch aufgesetzt wird, kann mit einem Grinder ein höheres Drehmoment bei höheren Drehzahlen erreicht werden, wodurch Segel schneller getrimmt beziehungsweise gesetzt werden können. Außerdem ist es möglich, den Grinder mit 2 Personen zu bedienen, was mit einer Winschkurbel nicht ohne weiteres möglich ist.
[Bearbeiten] Nachteile
Durch die Umleitung über das Verteilergetriebe entsteht ein gewisser Reibungsverlust.
Ein (oder mehrere) Grinder erfordern viel Platz im Cockpit und sind vergleichsweise teuer. Außerdem sind für eine effiziente Bedienung zwei Personen erforderlich.
[Bearbeiten] Verwendung
Grinder werden vor allem auf großen Regattaschiffen eingesetzt, z.B. beim America's Cup oder dem Volvo Ocean Race.
[Bearbeiten] Weitere Bedeutung
Als Grinder wird auch die Person am Grinder bezeichnet.
