Große Moosjungfer
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Große Moosjungfer | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Leucorrhinia pectoralis | ||||||||||||||
(Charpentier, 1825) |
Die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae) und wird in die Gattung der Moosjungfern (Leucorrhinia) eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Große Moosjungfer erreicht eine Flügelspannweite von durchschnittlich 5,5 bis 6,5 Zentimetern. Am Ansatz der Flügel zeigt sich manchmal ein leichter schwarzer Schatten, der bei den Vorderflügeln auch fehlen kann. Typisch für junge Männchen ist die Reihe gelber Flecken auf den Segmenten des Hinterleibs, die sich mit zunehmendem Alter allerdings ins Braune verfärben. Eine Ausnahme bildet dabei jedoch der letzte Fleck auf Segment 7, der auch bei alten Tieren ein arttypisches, gelb leuchtendes "Schlusslicht" darstellt.
[Bearbeiten] ähnliche Arten
- Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda)
- Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia)
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Männchen sind am Gewässer meist träge und sitzen gerne auf Grashalmen oder den Fruchtständen des Wollgrases. Vagabundierende Tiere abseits der Entwicklungsgewässer sind allerdings auch nicht selten zu finden. Flugzeit der Art ist von Anfang Mai bis Juli.
[Bearbeiten] Lebensraum
Bevorzugte Entwicklungsgewässer sind mesotrophe Stillgewässer, bevorzugt in Moorgebieten, wie z.B. aufgelassene Torfstiche. Die Gewässer benötigen weitere offene Bereiche, völlig zugewachsene Gewässer werden von der Art gemieden.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Paarung beginnt im Flug. Danach sitzt das Paar ca. 15 Minuten lang in der Vegetation am Ufer. Die Eier werden unter der Bewachung des Männchens frei ins Wasser gelegt. Die Libellenimagines können große Strecken zurücklegen und man findet sie auch an Gewässern, die für eine Entwicklung der Larven kaum geeignet sind.
Die Larven haben normalerweise eine zwei- oder dreijährige Entwicklungszeit bis zur Emergenz. Es konnte allerdings auch schon eine einjährige Larvenentwicklungsdauer nachgewiesen werden, die jedoch die Ausnahme darstellt.
[Bearbeiten] wissenschaftliche Beschreibungen
Die erste Beschreibung erfolgte 1825 anhand eines männlichen Tieres aus Europa durch Charpentier. Der dieser Beschreibung zugrunde liegende Holotyp befindet sich heute im Naturhistorischen Museum in Paris.
[Bearbeiten] Literatur
- Steinmann H. (1997): World Catalogue of Odonata II, de Gruyter, ISBN 3-11-014934-6
- Brohmer (1964): Fauna von Deutschland, Quelle & Meyer Verlag, Heidelberg
- Jurzitza G (2000): Der Kosmos-Libellenführer, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart, ISBN 3-440-08402-7