Hadschi Murat
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Hadschi Murad (russisch Хаджи-Мурат;* in Tschetschenien, † 5. Mai 1852 in Qach, Aserbaidschan war im 19. Jahrhundert der erfolgreichste und gefürchtetste Gegner der Russischen Besatzung 1711 bis 1864 im Kaukasus. Über seine Person verfasste Lew Nikolajewitsch Tolstoi eine teilweise biographische 1912 postum veröffentlichte Novelle.
Er galt bis nach Zentralasien als Volksheld und kämpfte nach den Regeln des Dschihad. Anhand der tragischen Geschichte eines nordkaukasischen Freiheitskämpfers und tschetschenischen Führers verarbeitet sie politische und kulturelle Aspekte von aktueller Bedeutung.
Am 5. Mai 1852 wurde der Hadschi Murad in der Nähe des Dorfes Tangit, Bezirk Qach (Aserbaidschan) umgebracht. Er war einer der Anführer der Müriden von Scheich Imam Schamil. Er lehnte später die Ideen von Imam Schamil ab und lief zeitweise auf die Seite der Russen über. Er besann sich und beschloss, zu Schamil zurückzukehren und um Vergebung zu bitten. Auf dem Weg von Scheki (Aserbaidschan) in die Berge von Dagestan überholten ihn russische Einheiten und zaristische muslimische Einheiten und töteten ihn in einem Hinterhalt. Sein Grab steht bis heute noch in Aserbaidschan.
Personendaten | |
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NAME | Murat, Hadschi |
KURZBESCHREIBUNG | Gegner der Russischen Besatzung 1711 bis 1864 im Kaukasus |
GEBURTSORT | Tschetschenien |
STERBEDATUM | 5. Mai 1852 |
STERBEORT | Qach, Aserbaidschan |