Hafning bei Trofaiach
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Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark, Österreich |
Politischer Bezirk: | Leoben (LN) |
Fläche: | 76,34 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47°26' n. Br. 15°00' ö. L.47°26' n. Br. 15°00' ö. L. |
Höhe: | 685 m ü. A. |
Einwohner: | 1.647 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 8793 und 8794 |
Vorwahl: | 0 38 47 |
Gemeindekennziffer: | 6 11 03 |
Gemeindeamt: | Schwabergweg 7 8793 Hafning bei Trofaiach |
Offizielle Website: | www.data-matic.at/hafning |
Politik | |
Bürgermeister: | Peter Gruber (SPÖ) |
Gemeinderat: | 15 Mitglieder: 4 ÖVP, 10 SPÖ, 1 FPÖ |
Hafning ist eine Gemeinde im Bezirk Leoben in der Obersteiermark, nahe Trofaiach.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hafning liegt im Vordernbergertal zwischen Trofaiach und Vordernberg an der steirischen Eisenstraße. Es liegt im Norden der Talsenke des Trofaiacher Beckens und umschließt den flächenmäßig viel kleineren Hauptort des Tales (Trofaiach) im Norden und Osten.
[Bearbeiten] Ortsgliederung
Die Gemeinde Hafning besteht aus dem Ort Hafning im Vordernbergertal, wo sich das Gemeindeamt befindet, samt dem neueren Wohngebiet Sonndorf und den Seitentälern Krumpen, Rötz, Treffning, Trattning und Laintal. Ein sehr großer Teil des Gemeindegebietes besteht aus Wald und Bergland über der Waldgrenze. Die Gemeindegrenzen reichen bis zu den Gipfeln, Graten und Übergängen der umliegenden Berge, wie z.B. Hochturm (Trenchtling), Lamingegg, Lamingsattel, Leobner Mauer, Klammkogel, Barbarakreuz, Fahnenköpfl, Grüblzinken, Rottörl, Eisenerzer Reichenstein, Krumphals, Hohe Zölz, Gosingsattel, Finzenkogel.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gemeinde Hafning, im heutigen Sinne, entstand nach 1848 nach der Aufhebung der Grundherrschaft und der daraus resultierenden Neuordnung der Verwaltungseinheiten. Sie entstand durch die Zusammenfassung der fünf ursprünglich zum seinerzeitigen Bezirk Freienstein gehörenden Katastralgemeinden Hafning, Krumpen, Rötz, Treffning und Laintal. Der Ortsname kommt vom althochdeutschen Wort havanari, was Töpfer oder Hafner bedeutet und auf die Tätigkeit der ursprünglichen Siedler hinweist. Erhärtet wird diese Deutung des Ortsnamens durch die Ausgrabung einer frühzeitigen Hafnersiedlung nördlich des heutigen Bahnhofes, die von Historikern auf eine Zeit vor 1200 datiert wird. Die nachhaltige Besiedlung des Gemeindegebietes begann im Mittelalter. Orts- und Gebietsnamen erinnern an die slawische Besiedlung im Frühmittelalter und die bayrische Besiedlung in darauffolgenden Jahrhunderten. Für das Trofaiacher Becken kann eine bayrisch-slawische Mischbevölkerung bis zum Ende des 12.Jahrhunderts als sicher angenommen werden. Darauf weisen auch viele geographische Bezeichnungen hin. Danach verschwand der slawische Bevölkerungsanteil durch Assimilation durch die deutschsprachige Mehrheitsbevölkerung. Beispiele für Ortsnamen frühslowenischer Herkunft sind: Krumpen von kronpa (das kleine Tal), Rötz, mittelalterlich Recz von rečica (Bächlein), Treffning von trebiti (roden), Trattning von trata (Viehweide Flur), Laintal mitteralterlich Lonktal von lonka (Wiese, Aue).
Das Gebiet von Hafning entsprach über Jahrhunderte dem einer typischen obersteirischen Landgemeinde mit bäuerlichen Strukturen und teilte die wechselvollen Geschicke der übrigen Steiermark. Durch die räumliche Nähe zu den Zentren der obersteirischen Eisenindustrie war zumeist eine gute Absatzlage für die landwirtschaftlichen Produkte gegeben. Andererseits wohnten viele Hüttenarbeiter und Bergleute in den Dörfern und Gräben der heutigen Gemeinde Hafning. Frühzeitig wurde im Gebiet von Hafning Erzabbau betrieben. Nachgewiesen ist vor allem ein ehemaliger Zinnober- und Quecksilberbergbau im hinteren Krumpengraben, und zwar im Gebiet der Zölzalpe und beim Krumpensee und ein Eisenerzabbau im Rötzgraben in der Nähe des heutigen Gehöftes Höller.
In kirchlicher Hinsicht gehört das Gebiet von Hafning von jeher zur Pfarre Trofaiach. Daher ist auch der in Trofaiach bestehende Friedhof die für die Hafninger Gemeindebürger zuständige Begräbnisstätte. Auch der für den größten Teil von Hafning zuständige Polizeiposten und das Postamt befinden sich in Trofaiach. Das Gebiet des Laintales wird von der Polizei aus Sankt Peter-Freienstein betreut und einige Häuser im nördlichsten Bereich von Hafning gehören zum Postbezirk von 8794 Vordernberg.
Mit 1. April 1939 wurden große zur Gemeinde Hafning gehörende Flächen an die Gemeinde Trofaiach angegliedert. Es handelte sich dabei um den Glögglhof und die zum Glögglhof gehörenden Wiesen und Äcker, die bis zur Gegend der heutigen Reitingstraße reichten. Auf diesen entstand die Gladensiedlung, für die Arbeiter und Angestellten des Hüttenwerkes Donawitz (damals Hermann-Göring-Werke). In den folgenden Jahren wurde überhaupt die ganze Gemeinde Hafning an Trofaiach angegliedert. Dies wurde bald nach dem 2. Weltkrieg aber wieder rückgängig gemacht. In den Jahren um 1960 wurde dann noch der Bereich des Baumschulweges an der Ortsgrenze an Trofaiach eingemeindet.
In den letzten fünfzig Jahren sind in Hafning zahlreiche Einfamilienwohnhäuser entstanden. Dies geschah vor allem in Sonndorf, im vorderen Rötzgraben und im Laintal, während in den hinteren Teilen der Gräben immer weniger Menschen wohnen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1869 1.668
- 1900 1.698
- 1934 1.857
- 1951 1.730
- 1961 1.748
- 1971 1.778
- 1981 1.711
- 1991 1.689
- 2001 1.653
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Naturschutzgebiet um den Eisenerzer Reichenstein mit dem Aufstieg von der Hirnalm zum Krumpensee, vorbei am Krumpenwasserfall.
- Zeugnis römischer Besiedlung: Am 23. September 1977 wurde in Laintal bei Grabarbeiten auf einem Grundstück des Bauern vulgo Ott eine aus der Römerzeit stammende marmorne Bekrönung eines Grabdenkmals entdeckt. Dieser bisher bedeutendste römerzeitliche Fund im Trofaiacher Raum kann im Heimatmuseum Trofaiach besichtigt werden.
- Anton Webern war wohl der berühmteste Sommergast Hafnings. Er wohnte 1927 einige Wochen in der Kranewitterhube (heute Krumpen 28) und komponierte dort Teile seines Streichtrios op.20.
[Bearbeiten] Sport
- Die Krumpenloipe ist eine Langlaufloipe in mittlerer Höhenlage im Krumpengraben (695–845 m). Sie führt 5 km taleinwärts und danach retour durch Wälder und den Krumpenbach entlang, insgesamt 10 km als Klassische und Skating-Loipe parallel verlaufend. Eine ca. 2,5 km lange Trainingsloipe ist mit Beschneiungsanlage und Flutlicht ausgestattet.
- Bergsteigen – Im Gemeindegebiet befinden sich einige bekannte Berge, die einerseits zu den Eisenerzer Alpen und andererseits zum Hochschwab gehören, so der Eisenerzer Reichenstein (2165m), der Trenchtling mit dem Hochturm (2081m) als höchstem Gipfel und die Vordernberger Mauer, über deren Grat der Grete-Klinger-Steig führt.
- Der Grete Klinger Steig ist ein versicherter Weg über den Kamm der Vordernberger Mauer. Der einem Klettersteig ähnliche Teil nimmt etwa ein Drittel ein, zwei Drittel sind Kammwanderung und Abstieg. Der Steig ist gut abgesichert, mäßig schwierig mit einer C Passage, stellt aber gesamt eine lange Bergtour dar.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Hafninger Gasslfest - Anfang Juni wird von den Gewerbetreibenden von Hafning das "Gasslfest" veranstaltet, an welchem die gesamte Bevölkerung von Hafning und den umliegenden Gemeinden teilnimmt.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hannes Missethon, * 26.Juni 1959 im Laintal, Generalsekretär der ÖVP
[Bearbeiten] Weblinks
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