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Handspring

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Handspring war ein Hersteller von PDAs mit Palm OS Betriebssystem. Die Erfinder des Palm Pilot und Gründer der Unternehmung Palm, waren Jeff Hawkins, Donna Dubinsky und Ed Colligan.

Als 3Com im März 1997 Palm aufkaufte, ärgerten sich die drei genannten Personen nach einer Weile darüber, dass 3Com zu viel Kontrolle über das Produkt hatte. Sie verließen Palm und gründeten im Juni 1998 die Firma Handspring. Nach etlichen innovativen Modellen verschmolz Handspring im Oktober 2003 schließlich wieder mit Palm zum Konzern palmOne. Der Treo 600 ist das letzte Handspring-Produkt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handspring Visor

Am 14. September 1999 brachte Handspring die Visor-Produktlinie auf den Markt, die im Gegensatz zu den meisten Produkten von Palm zu der Zeit per USB synchronisiert werden konnte und einen Erweiterungs-Slot (Springboard-Slot) besaß. Durch die USB-Unterstützung waren die Visors die ersten Palm-OS-Geräte, die ohne zusätzliche Hardware mit Apple Macintosh Computern zusammen arbeiteten. Für den Springboard-Slot gab es Module wie Spiele, E-Books, Speichererweiterungen, Universalfernbedienungen für Fernseher, Mobiltelefone, Modems, MP3-Player, Digitalkameras und sogar eine Schnittstelle für ein EKG. Mit ihrem frech-bunten Design sprach die Visor-Linie auch Durchschnittsmenschen an, während Palm mit konservativem Design eher auf Geschäftskunden zielte.

[Bearbeiten] Visor und Visor Deluxe

Das erste Gerät der Visor-Linie war der Visor Solo mit schwarzem Gehäuse und 2 Megabyte RAM. Der Visor Deluxe hatte optional Varianten mit durchscheinendem farbigem Gehäuse und 8 Megabyte RAM. Visor und Visor Deluxe benutzten Palm OS 3.1H, eine modifizierte Version des Betriebssystems von Palm, die einen verbesserten Kalender, eine Weltzeituhr und einen erweiterten Taschenrechner bot. Im Gegensatz zum Palm Pilot befand sich die Infrarot-Schnittstelle des Visors an der Seite, um Platz für das Springboard zu schaffen. Kritiker der Geräte bemängelten die fehlende Gummischicht zwischen Knöpfen und Kontakten, wodurch sich die Knöpfe schwerer drücken ließen. Außerdem konnte man die ansteckbare Bildschirmabdeckung aus Plastik leicht verlieren. Visor und Visor Deluxe wogen 153 Gramm und waren 12,2 cm × 7,6 cm × 1,8 cm groß.

[Bearbeiten] Visor Prism

Als Handspring den Visor Prism herausbrachte, war es der erste Palm OS Handheld mit 16-bit Farbdisplay (65.536 Farben); das aktuelle Modell von Palm hatte nur ein 8-bit Farbdisplay (256 Farben). Als Stromquelle diente ein Lithium-Ionen-Akku im Gegensatz zu zwei Micro-Zellen (AAA-Zellen) in den anderen Visors. Gemeinsam mit anderen Modellen hatte er den standard Springboard-Slot. Der Prism lief unter Palm OS 3.5.2H3 und wog 199 Gramm bei einer Größe von 12,2 cm × 7,7 cm × 2,1 cm.

[Bearbeiten] Visor Platinum

Wenig Spektakuläres bot der Platinum. Dem 33MHz Dragonball-Prozessor standen 8 MB RAM zur Seite, betrieben wurde er wie schon die früheren Visors mit zwei AAA Micro-Zellen. Das Display bot 160×160 Pixel, als Betriebssystem diente Palm OS 3.5.2H. Da Handspring den Springboard Slot beim Platinum ins Gehäuse integrierte, war das Gerät mit 2,1 cm deutlich dicker als der kurze Zeit später erscheinende Visor Edge (s. u.). Weiter Maße: 12,2 cm × 7,6 cm, 180 Gramm Gewicht. Als Besonderheit kann man das eingebaute Mikrofon gelten lassen.

[Bearbeiten] Visor Edge

Im März 2001 startete Handspring den flachen Visor Edge mit 33 MHz MC68VZ328 DragonBall™ CPU. Das 160 × 160 Pixel Display mit 16 Graustufen entsprach dem Standard bei den meisten anderen Palm PDAs, mit 126 Gramm und Abmessungen von 11,9 cm × 7,9 cm × 1,1 cm war er jedoch der kleinste und leichteste Visor. Ausgestattet mit 8 MB RAM und Handsprings neuester Version von Palm OS, Version 3.5.2H, war der Visor Edge ein reizvoller PDA. Mit den drei verfügbaren Farben Blaumetallic, Silbermetallic und Rotmetallic war er zudem ein echter Blickfang. Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku bot Laufzeiten zwischen zwei und vier Wochen. Aufgrund seiner Größe musste man auf einen eingebauten Springboard-Slot verzichten, konnte die vielfältigen Springboard-Module jedoch über einen abnehmbaren Adapter im Lieferumfang nutzen.

[Bearbeiten] Visor Neo

Der Visor Neo bot nichts neues in der Visor-Linie. Das im September 2001 herausgebrachte Gerät besaß einen MC68VZ328 DragonBall™-Prozessor mit 33 MHz. Es besaß 8 MB DRAM, eine IrDA-kompatible Infrarot-Schnittstelle und den normalen Handspring Springboard-Slot. Es bot ein eingebautes Mikrofon und ein 160 × 160 Pixel Display mit 4 Graustufen, war 12 cm × 7,5 cm × 1,6 cm groß und wog 160 Gramm. Drei transparente Farben standen zur Wahl: Blau, Rot und „Rauchig“. Betrieben wurde der Neo mit der von Handspring modifizierter Version 3.5.2H3 von Palm OS. Strom lieferten zwei Micro-Zellen, die bis zu zwei Monate hielten. Als einziges neues Feature ist der niedrige Preis zu nennen, mit dem Handspring Neukunden gewinnen wollte.

[Bearbeiten] Visor Pro

Der Visor Pro das letzte Modell in Handsprings Visor-Serie. Er wog 162 Gramm, maß 12,2 cm × 7,6 cm × 1,8 cm und wurde von einem MC68VZ328 DragonBall™-Prozessor mit 33 MHz betrieben. Des Weiteren bot der Visor Pro „satte“ 16 MB RAM, ein eingebautes Mikrofon und den Springboard-Slot. Er hatte ein 16-Graustufen-Display mit Hintergrundbeleuchtung und einen Lithium-Ionen-Akku.

[Bearbeiten] Handspring Treo

Handspring stoppte die Visor-Produktlinie und ersetzte sie durch den Handspring Treo, eine, an mobiler Kommunikation ausgerichtete, Handheld-Serie, von denen fast alle ein eingebautes Mobiltelefon hatten.

[Bearbeiten] Treo 180 / 180g

Treo 180 und 180g erschienen Anfang 2002. Diese Geräte hatten ein eingebautes Dualband GSM-Mobiltelefon. Während der Treo 180 den Schritt hin zu einer kleinen aber vollständigen Tastatur wagte, kam der 180 g für „konservative“ Graffiti-Nutzer ohne aus. Das machte sich unter anderem im Gewicht (140 Gramm statt 147 Gramm beim 180er) bemerkbar, nicht jedoch bei den Ausmaßen (beide 10,8 cm × 7,1 cm × 2,1 cm). Die Ausstattung mit Palm OS 3.5.2H4, 16 Graustufen bei 160×160 Pixeln, 33 MHZ CPU und Lithium-Ionen-Akku entsprach früheren PDAs. Herausragend waren jedoch die Telefoniefunktionen, die Handspring pfiffig integrierte – sogar eine Freisprecheinrichtung gab es schon im ersten Treo Smartphone. Die 180er Serie der Treos waren wohl die ersten in Deutschland erhältlichen Palm-OS-Smartphones überhaupt. Leider verhinderten Qualitätsprobleme (Mängel in der Verarbeitung, hohe Ausfallquote) den Durchbruch des Smartphones, auch konnte kein Partner bei den großen Mobilnetzbetreibern gefunden werden – entsprechende Ankündigungen von Seiten Viag Interkom blieben haltlos?? GPRS funktioniert noch nicht von Haus aus, wurde jedoch später von Handspring als kostenloses Update nachgeliefert.

[Bearbeiten] Treo 90

Der Treo 90 war der letzte „reine“ Organizer von Handspring (ohne Telefon). Er bot als erstes Gerät nach dem Prism wieder ein Farbdisplay, diesmal mit 4096 Farben. Dank eines etwas kleineren Displays konnten Ausmaße und Gewicht des PDAs reduziert werden: 113 Gramm bei 10,8 cm × 7,1 cm × 1,6 cm. Besonderheiten des Gerätes waren die für einen Palm-OS-PDA noch ungewöhnliche Tastatur wie bei den Smartphone-Modellen, die Frontklappe mit Fenster fürs Display und der Wechsel hin zu einem SD-Card-Slot (mit Springboard-Slot wären die kompakten Ausmaße nicht zu erreichen gewesen). Als erstes Handspring Gerät hatte der Treo 90 Palm OS 4.1 zu bieten, während auch spätere Modelle noch mit der 3.5er Version erschienen. Eine Neuheit, die auch in späteren Treos zu finden ist, war das Telefonbuch, in dem man erstmals Nummern durch Eingeben der ersten Buchstaben eines Namens finden konnte.

[Bearbeiten] Treo 270 / Treo 300

Der Treo 270 entsprach von den Leistungsdaten her dem etwa 1/4 Jahr zuvor erschienenen Treo 180, kam jedoch mit dem Farbdisplay, das auch im Treo 90 Einsatz fand. Außer einem etwa 5 Gramm höheren Gewicht als der 180er sind keine Unterschiede festzustellen. Die Version Treo 300 war ein CDMA Modell und somit für den deutschen Markt uninteressant. Auch für den Treo 270 konnte kein Mobilnetz-Partner gefunden werden. Sehr niedrige Restpostenpreise von zuletzt ca. 130 € bei einigen Versendern machten den Treo dennoch interessant – zu diesem Preis gab es kaum andere Farb-PDAs (und wenn, so hatten sie kein Telefon). Die Produktion des Treo 270 wurde im Sommer 2004 eingestellt und der Support leidet bis heute unter der direkt danach erfolgten Fusion von Handspring mit Palm zu palmOne: Supportseiten existieren nicht mehr oder werden auf die Startseite von palmOne umgelenkt, die SDKs für Software-Entwickler sind schwierig zu finden etc.

[Bearbeiten] Treo 600

Das letzte Gerät von Handspring überhaupt sollte wieder ein Smartphone sein. Im Unterschied zu allen anderen Modellen der Treo-Reihe hatte der Treo 600 keine Klappe und lief auf Palm OS 5 (Garnet, genauer: 5.2.1H) Als Quadband Mobiltelefon ist das Treo 600 fast überall auf der Welt einsetzbar. Als erstes Smartphone von Handspring bot es einen SD-Erweiterungsslot, wie ihn sonst nur noch der Treo 90 besitzt (s. o.). 32 MB RAM und 144 MHz Prozessor sorgten für deutlich kürzere Latenzzeiten beim Wechsel zwischen Applikationen und beim Tippen. Der 5-Wege-Navigator vereinfachte die Bedienung, mit der integrierten Digitalkamera lassen sich immerhin Schnappschüsse machen (oder zum Beispiel die Umgebungshelligkeit messen und die Hintergrundbeleuchtung entsprechend einstellen). Mit 168 Gramm war der Treo 600 kein Leichtgewicht, lag aber dank des runden Gehäuses angenehm in der Hand. Abmessungen: 11,2 cm × 6 cm × 2,2 cm, immerhin konnte Handspring das Gerät also schmaler machen. Aufgrund enorm hoher Preise und sehr später Einführung in Europa blieb auch diesem Gerät der ganz große Durchbruch versagt. Technisch konnte er mit den aktuellen Geräten der Konkurrenz nicht ganz mithalten, so fehlten auch beim Treo 600 ein hochauflösendes Display und eingebaute Bluetooth-Schnittstelle (der Datenaustausch musste via USB-Kabel erfolgen). Diese Mängel wurden beim Nachfolger Treo 650 beseitigt, der aber bereits unter der Regie von palmOne erschien.

[Bearbeiten] PalmOne

Die Firma Handspring fusionierte im Oktober 2004 mit Palm zu palmOne.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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