Hanhart
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Die Firma Adolf Hanhart GmbH & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen der Uhrenbranche, der Firmensitz befindet sich in Gütenbach im Schwarzwald.
Hanhart stellt Stoppuhren, Flieger- und Marineuhren her. Die Firma begann in den 1920er-Jahren mit der Fertigung von Stoppuhren und entwickelt sich damit in den 1960er-Jahren zum Marktführer Europas. Heute produziert das Unternehmen neben elektronischen und mechanischen Stoppuhren auch wieder exklusive mechanische Präzisionsuhren, teilweise in limitierter Auflage. Die Stoppuhren werden häufig im Sport (Schach, Fussballschiedsrichter, Segeln, Motorsport) sowie zur Zeitmessung z.B. in der Labortechnik (Forschung/Photolabor) oder zur Arbeitszeitaufnahme (REFA) eingesetzt. Hanhart liefert die Produkte bei Bedarf auch kalibriert mit Zertifikat aus. Die Armbanduhren sind auf Gehäuse und Uhrwerk mit Seriennummern versehen, verfügen über eine Drehlünette und die Drücker haben einen unterschiedlichen Abstand zur Krone.
Der Vertrieb erfolgt über Händler, zwei eigene Onlineshops für Stoppuhren sowie für Präzisionsuhren in Berlin und im Ausland über Distributoren.
Seit dem 6. Juli 2006 hält die CGI Management AG 50,1% der Anteile an der Adolf Hanhart GmbH & Co. KG.
[Bearbeiten] Firmengeschichte
- 1882 gründet Johann Adolf Hanhart einen Uhrmacherbetrieb in Diessenhofen in der Schweiz.
- 1904 verlegt Hanhart seinen Betrieb in die Uhrenhochburg Schwenningen im Schwarzwald.
- 1920 tritt sein jüngster Sohn Wilhelm Julius Hanhart (*31. Oktober 1902 - †22. Oktober 1986) mit 18 Jahren in den Betrieb ein.
- 1924 Wilhelm Julius Hanhart stellt eine erste mechanische, gegenüber der Schweizer Konkurrenz preiswerte Stoppuhr vor.
- 1926 nimmt Hanhart die Produktion von hochwertigen Taschen- und Armbanduhren auf.
- 1932 stirbt Adolf Hanhart. Der Einzelhandel wird zu Gunsten der ausschließlichen Uhrenproduktion aufgegeben, das Unternehmen hat 30 Mitarbeiter.
- 1934 entsteht als Erweiterung der heute noch bestehende Betrieb in Gütenbach im Schwarzwald.
- 1938 entwickelt Hanhart den einzigartigen Eindrücker-Chronographen "Kaliber 40".
- 1939 beginnt die Produktion des ersten Fliegerchronographen "Tachy Tele" sowie des Zweidrücker Modells "Kaliber41". Mit 200 Mitarbeitern werden u.a. acht verschiedene Stoppuhren gefertigt, mit dem sogenannten "Superschnellschwinger" ist die Messung von 1/100 Sekunden mit einer mechanischen Stoppuhr möglich.
- 1939 - 1945 muss die Produktion von Uhren zugunsten der Produktion von Zeitzündern für Torpedos eingeschränkt werden.
- 1945 - 1948 ist der Betrieb zwangsweise stillgelegt.
- 1948 wird ein Chronograph speziell für Ärzte und Offiziere entwickelt, verschiedene europäische Luftwaffen werden mit Fliegeruhren ausgerüstet.
- 1955 Hanhart stattet auch die neu gegründete Bundeswehr mit Fliegeruhren aus.
- 1962 Hanhart wird Marktführer für mechanische Stoppuhren, gleichzeitig wird die Produktion der Bundeswehr-Chronographen eingestellt, wenig später auch die von Armbanduhren.
- 1985 gewinnt die Firma für zwei Stoppuhren den iF Design Award (Preis für gute Industrieform).
- 1997 werden Verwaltung und Produktion in Gütenbach zusammengelegt.
- 1998 wird die Produktion von Armbanduhren mit einer in einer limitierten Sonderedition des legendären Fliegerchronographen von 1939 wieder aufgenommen. Auch das "Kaliber 40" wird als "Primus" wieder aufgelegt.
- 2004 Partnerschaft mit Dornier.
