Hans Fiebrandt

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Hans Fiebrandt (* 16. August 1905 in Berlin; † 10. Februar 2001 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Schauspieler.

Hans Fiebrandt wurde als 10. und letztes Kind eines Werkmeisters in Berlin geboren und wuchs im Elternhaus an der Holzmarktstraße nähe Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte auf. Nur 5 Kinder überlebten die Kindheit: Erich, Richard, Herbert, der unter dem Pseudonym Herbert Paatz bis in die 1940er Jahre Kinderbücher schrieb, Lotte und Hans.

Hans Fiebrandt machte eine Drogisten- und Schlosserlehre, merkt aber früh den Drang zum Musischen. Er absolviert neben seiner Ausbildung als Schlosser die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin unter dem bekannten Regisseur Max Reinhardt.

Er spielt anschließend auf verschiedenen Berliner Bühnen und geht auf Tournee durchs Land. Im Jahre 1935 spielt er erstmals vor der Kamera im deutschen Film "Stradivari". In den 1950er und 1960er Jahren ist er in zahlreichen DEFA-Filmen und TV-Ausstrahlungen zu sehen. Darunter in der Märchenverfilmung "Das Feuerzeug" (1959) als griesgrämiger König oder als Arzt in der DDR-Krimiserie Polizeiruf 110 ("Die Schrottwaage", 1971). In den fünfziger Jahren nimmt sich Hans Fiebrandt, der selber keine Kinder hat, seinem Neffen Dieter an. Er ist der Sohn seines Bruders Herbert, der 1945 im 2. Weltkrieg ums Leben kam. Der Kontakt zu Dieter, der 1959 nach West-Berlin flüchtet, bricht auch später nicht ab. Allerdings bekommt es Hans Fiebrandt mit der Stasi zu tun, die die Hintergründe der Republikflucht seines Neffen beleuchten wollen.

1972 beendet er seine Karriere und zieht mit seiner Frau Selma nach West-Berlin. Mit ihr ist er über 70 Jahre verheiratet. Sie stirbt in den 1990er Jahren, Hans Fiebrandt verbringt die letzten Lebensjahre in Berlin-Wilmersdorf und kann im Kreise der Verwandten noch seinen 95. Geburtstag feiern.

Er ist auf dem Friedhof in Berlin-Wilmersdorf beerdigt. Die einzigen noch lebenden Verwandten sind 2 Cousinen, drei Großnichten (Berlin) und ein Großneffe (Mainz).