Harald Weinrich
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Harald Weinrich (* 1927) ist ein deutscher Linguist. Er war Lehrstuhlinhaber für Romanistik und Deutsch als Fremdsprache. Weinrichs erstmals 1993 erschienene Textgrammatik der deutschen Sprache gilt als ein Standardwerk.
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[Bearbeiten] Lebenslauf
Nach Professuren in Kiel, Köln, Bielefeld und München war Harald Weinrich Professor für Romanistik am Collège de France, Paris. Er war Gastprofessor an den Universitäten von Michigan und Princeton sowie Fellow des Wissenschaftskolleg zu Berlin. An der Scuola Normale von Pisa hatte er den Galilei-Lehrstuhl inne.
Harald Weinrich hat zusammen mit Irmgard Ackermann in seiner Zeit als Ordinarius für "Deutsch als Fremdsprache" an der Ludwig-Maximilians-Universität München (ab Wintersemester 1978/79) die literaturwissenschaftliche Rezeption der deutschsprachigen Migrantenliteratur eingeleitet, was unter anderem ab 1985 zur Einrichtung des jährlich verliehenen Adelbert-von-Chamisso-Preises für deutschschreibende Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Herkunft führte.
Im In- und Ausland ist er Mitglied mehrerer Akademien sowie des P.E.N.-Clubs.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Weinrich ist Ehrendoktor der Universitäten Bielefeld, Heidelberg und Augsburg. Er wurde 1977 mit dem Sigmund-Freud-Preis ausgezeichnet, 1993 erhielt er den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau. 1996 erhielt er den Ernst-Hellmut-Vits-Preis der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen).
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1956: Das Ingenium Don Quijotes
- 1964: Tempus - Besprochene und erzählte Welt
- 1965: Linguistik der Lüge
- 1971: Literatur für Leser
- 1985: Wege der Sprachkultur
- 1993: Textgrammatik der deutschen Sprache
- 1997: Lethe
- 2001: Kleine Literaturgeschichte der Heiterkeit
- 2004: Knappe Zeit. Kunst und Ökonomie des befristeten Lebens
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Weinrich, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Romanist |
GEBURTSDATUM | 1927 |