Heinrich Albert (Komponist)
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Heinrich Albert, eigentlich Heinrich Alberti (* 28. Juni/8. Juli 1604 in Lobenstein; † 6. Oktober 1651 in Königsberg) war ein Komponist wie auch einer der bedeutendsten deutschen Liederdichter der Barockzeit.
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[Bearbeiten] Leben
Albert besuchte das berühmte Gymnasium in Gera bis 1622, und studierte anschließend Musik bei seinem Onkel Heinrich Schütz in Dresden, der ihn die Anfangsgründe der Kompositionstechnik lehrte. Er musste dann aber ab 1623 auf Wunsch seiner Eltern in Leipzig Rechtswissenschaften studieren. Ohne Zweifel lernte er hier den Thomaskantor Johann Hermann Schein kennen, dessen Einfluss auf Alberts Lieddichtungen unverkennbar ist. Er ging 1626 nach Königsberg in Preußen, wo er 1631 Organist an der Domkirche wurde, welches Amt er bis zu seinem Tode innehatte.
[Bearbeiten] Werke
Seine Dichtungen, die er alle selbst in Musik gesetzt hat, sind zum größten Teil Kirchenlieder, von denen manche (z. B. "Gott des Himmels und der Erden", "Zum Sterben ich bereitet bin", "Einen guten Kampf hab' ich") noch jetzt im Gebrauch sind.
Seine weltlichen Lieder zeichnen sich durch Innigkeit und Anmut aus. Sie erschienen (mit einigen Liedern seiner Freunde Simon Dach und Robert Roberthin) gesammelt in dem berühmten "Poetisch-musikalischen Lustwäldlein" (1642-1648). Eine Auswahl, mit den Musikbeilagen, findet sich in den "Neudrucken deutscher Litteraturwerke" (hrsg. von Eitner, Halle 1883-1884). Neben eigenen Texten vertonte er auch Verse seines Freundes Simon Dach.
Dem Einfluss des Musikers Albert war vor allem die lyrische Frische und volkstümliche Leichtigkeit der Gedichte der Königsberger Poetengruppe zuzuschreiben.
[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)
- Hans Joachim Moser: Corydon, 2 Bde. Braunschweig 1933
- Josef Müller-Blattau: "Heinrich Albert und das deutsche Barocklied", in: Deutsche Vierteljahrsschrift, 25 (1951), 401-414
- Helmut Osthoff: "Heinrich Albert", in: Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 1 (1949), 288-293
[Bearbeiten] Werk- und Literaturverzeichnis
- Gerhard Dünnhaupt: "Heinrich Albert", in: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Bd.1. Stuttgart: Hiersemann 1990, S. 170-190. ISBN 3-7772-9013-0
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: ADB:Albert, Heinrich – Quellentexte |
- Kostenlose Noten von Heinrich Albert im WIMA: Werner Icking Music Archive
- Einträge zu Heinrich Albert (Komponist) im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Literatur von und über Heinrich Albert (Komponist) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Albert, 1) (Alberti) Heinrich. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 1, S. 290 f.
Personendaten | |
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NAME | Albert, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Alberti, Heinrich (eigentlicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Liederdichter und Komponist |
GEBURTSDATUM | 28. Juni (8. Juli) 1604 |
GEBURTSORT | Bad Lobenstein in Reuß |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1651 |
STERBEORT | Königsberg |