Heinrich Wilhelm Bachmann
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Heinrich Wilhelm Bachmann (genannt der Jüngere) (* 1737 in Magdeburg; † um 1776 in Sankt Petersburg) war Kaufmann, Fabrikant und Kunstmäzen
Bachmann wurde als Sohn des Kaufmanns Heinrich Wilhelm Bachmanns dem Älteren, der 1734 aus Langenberg (Herzogtum Berg) nach Magdeburg eingewandert und Bürger der Pfälzer Kolonie geworden war, geboren. Seine Erziehung und Bildung erhielt er von seinem Hauslehrer Johann Georg Sulzer. Er übernahm die Firma seines Vaters und fabrizierte, mit einem königlichen Privileg versehen, von 1755 Seiden- und Samtborten. Die Firma geriet bald danach in wirtschaftliche Schwierigkeiten, und Bachmann setzte sich nach Sankt Petersburg ab, wo er Selbstmord beging.
Bekannt wurde Bachmann durch literarische Sommer-Gesellschaften, die sein Vater ab 1750 auf seinem Grundstück in Magdeburg auf dem Werder eingerichtet hatte. Dort trafen sich Literaten wie Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Gottlieb Klopstock oder Anna Luise Karsch, aber auch Theologen wie Johann Samuel Patzke oder der Oberhofprediger August Friedrich Sack [1]aus Berlin mit interessierten Bürgern, um über neue Werke, Kunst und Musik zu reden. Bachmann betätigte sich auch als Kunstmäzen, so z. B. ließ er Christian Fürchtegott Gellert 50 Dukaten für ein Auftragsgedicht zukommen. Die ebenfalls von Bachmann geförderte Dichterin Anna Luise Karsch verfasste die Ode an Freund Bachmann.
Bachmann war Mitglied der Magdeburger Freimaurerloge Ferdinand zur Glückseligkeit.
[Bearbeiten] Literatur
- Fischer, J.; Die Pfälzer Kolonie zu Magdeburg; Magdeburg o.J. (1939)
- Wiehle, Martin; "Magdeburger Persönlichkeiten", imPULS Verlag Magdeburg 1993, ISBN 3-910146-06-6
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Fischer, Pfälzer Kolonie, Seite 85
Personendaten | |
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NAME | Bachmann, Heinrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kaufmann, Fabrikant und Kunstmäzen |
GEBURTSDATUM | 1737 |
GEBURTSORT | Magdeburg |
STERBEDATUM | um 1776 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |