Heinz Fähnrich
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Heinz Fähnrich (* 1941) ist ein deutscher Kaukasiologe.
[Bearbeiten] Leben
Bereits in seiner Jugend interessierte er sich für Altertumswissenschaften und wünschte sich, einmal nach Ägypten zu reisen. Nachdem er ein Studium der Archäologie in Jena aufgenommen hatte, weckten vor allem die Vorlesungen von Gertrud Pätsch sein Interesse. Angeregt durch sie studierte er zunächst Indonesisch und dann die georgische Sprache.
Ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Jenaer Universität und der Staatlichen Universität Tiflis ermöglichte ihm, nach Georgien zu reisen. Dort verteidigte er 1970 seine Habilitationsschrift in Georgisch. Seit 1986 hat er an der Universität Jena den deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Kaukasiologie inne.
Seine Arbeit wurde mit dem Akaki-Schanidse-Preis (1992), der Iwane-Dshawachischwili-Medaille, dem Marie-Brosset-Preis des Zentrums für Kartwelologische Studien und dem georgischen Ehrenorden (2002) gewürdigt. Seit 1996 ist Fähnrich Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften.
[Bearbeiten] Werke
Fähnrich hat zahlreiche Bücher zur Geschichte, Sprache und Literatur Georgiens veröffentlicht, darunter "Kurze Grammatik der georgischen Sprache" (1986, 1987, 1993), "Georgische Literatur" (1993), "Geschichte Georgiens von den Anfängen bis zur Mongolenherrschaft" (1993), "Grammatik der altgeorgischen Sprache" (1994) und gemeinsam mit Surab Sardshweladse "Altgeorgisch-deutsches Wörterbuch" (1999).
Zudem hat er sich als Übersetzer georgischer Literatur hervorgetan, u.a. von "Der Mond von Mtazminda" (Galaktion Tabidse), "Die Weisheit der Lüge" (Sulchan-Saba Orbeliani) "Lascharela" sowie "Die lange Nacht" (Grigol Abaschidse), Märchen, Sagen und Lyrik.
Seit 1978 erscheint jährlich in Konstanz die wissenschaftliche Zeitschrift "Georgica", deren Chefredakteur er ist.
Personendaten | |
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NAME | Fähnrich, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kaukasiologe |
GEBURTSDATUM | 1941 |