Henning Schlüter
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Henning (Behrend) Schlüter (* 1. März 1927 in Hamburg ; † 20. Juli 2000 ebenda) war ein deutscher Schauspieler.
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[Bearbeiten] Leben
Schlüter studierte zunächst von 1946 bis 1949 Philosophie, Psychologie und Germanistik und absolvierte nebenbei eine Schauspielausbildung. 1949 wurde er Ensemblemitglied des Deutschen Theaters im Osten Berlins, wo er bis 1952 unter Vertrag blieb. Außerdem spielte er zeitgleich unter Bert Brecht in dessen Berliner Ensemble. 1952 wechselte Schlüter nach Hamburg an die dortigen Kammerspiele. Weitere Theaterstationen folgten in Bochum, Berlin (West) und abermals in Hamburg.
Seit 1960 spielte Schlüter zudem regelmäßig Rollen in Film und Fernsehen. Dabei erreichte der Charakterdarsteller mit der imposanten Statur und Stimme auch internationale Bekanntheit. Schlüter spielte in italienischen, französischen, amerikanischen und englischen Produktionen unter international renommierten Regisseuren wie Visconti (in dessen Portrait von Ludwig II.), Christian-Jaque (im Mehrteiler Wettlauf nach Bombay), Roman Polanski (in What?) und Billy Wilder (in Eins, zwei, drei, Wilders Satire auf den Kalten Krieg) und neben berühmten Schauspielkollegen wie Elizabeth Taylor und Henry Fonda (Die Rivalin), James Cagney (Eins, zwei, drei) und Ben Kingsley (Der Zug). In deutschen Produktionen spielte er mit einer großen Bandbreite in Komödien wie in Willi wird das Kind schon schaukeln neben Heinz Erhardt, in Literaturverfilmungen wie in Schlöndorffs Oscar-prämierten Adaption von Günter Grass’ Blechtrommel, den Mehrteilern Tadellöser & Wolff und Ein Kapitel für sich nach Walter Kempowski und den Elixieren des Teufels nach E. T. A. Hoffmann.
Besondere Popularität brachte ihm die Rolle des Hans Millinger, den er zwischen 1977 und 1984 als Vorgesetzten von Siegfried Lowitz als Kommissar Erwin Köster in Der Alte verkörperte. 1985 spielte Schlüter selbst die Hauptrolle in einer Krimiserie als Seniorpartner der Anwaltskanzlei Wolff und Wolff in Ein heikler Fall.
Daneben lieh Schlüter seine Stimme zahlreichen Hörspielen und Synchronfassungen. 1966 gab der Hobbyfotograf zudem den Bildband Ladies, Lords und Liederjane heraus.
2004 widmete der Historiker und Journalist Joachim C. Fest in seinem Buch Begegnungen. Über nahe und ferne Freunde auch ein Kapitel seinem langjährigen Freund Henning Schlüter.
[Bearbeiten] Film und Fernsehen (Auswahl)
- 1949 Die blauen Schwerter
- 1955 Roman einer Siebzehnjährigen
- 1961 Der Transport
- 1961 One, two, three (Eins, zwei, drei)
- 1962 Die Dreigroschenoper
- 1966 Ganovenehre
- 1972 Willi wird das Kind schon schaukeln
- 1972 What?
- 1972 Ludwig
- 1973 Ash Wednesday (Die Rivalin)
- 1975 Tadellöser und Wolff
- 1976 Verlorenes Leben
- 1976 Die Elixiere des Teufels
- 1977 Der Alte (wiederkehrende Rolle bis 1984)
- 1979 Die Blechtrommel
- 1979 Ein Kapitel für sich
- 1985 La nouvelle malle des Indes (Wettlauf nach Bombay)
- 1985 Ein heikler Fall
- 1986 Tante Tilly
- 1987 Der Landarzt
- 1990 Lenin: The Train (Der Zug)
- 1993 Auto Fritze
- 1994 Der Nelkenkönig
- 1996 Kondom des Grauens
- 1998 Hundert Jahre Brecht
[Bearbeiten] Literatur
- 1966 Henning Schlüter, Ladies, Lords und Liederjane (Bildband)
- 2004 Joachim Fest, Begegnungen. Über nahe und ferne Freunde Rowohlt
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schlüter, Henning |
ALTERNATIVNAMEN | Schlüter, Henning Behrend |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1. März 1927 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 20. Juli 2000 |
STERBEORT | Hamburg |