Elizabeth Taylor
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Dame Elizabeth Rosemond Taylor (genannt Liz Taylor, * 27. Februar 1932 in Hampstead, London) ist eine US-amerikanisch-britische Schauspielerin.
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[Bearbeiten] Leben
Taylor wurde als zweites Kind der Amerikaner Francis Lenn Taylor und Sara Viola Warmbrodt geboren. Ihr älterer Bruder ist Howard Taylor. Neben der US-amerikanischen Staatsangehörigkeit besitzt Taylor bis heute auch noch immer die britische. Taylors Eltern hatten früh ehrgeizige Pläne mit der Tochter. So wurde sie schon als Kleinkind zum Ballettunterricht geschickt. Mit drei Jahren trat sie mit ihrer Balletttruppe vor der englischen Königsfamilie auf.
1939 zog die Familie Taylor nach Los Angeles, wo der Vater eine Kunstgalerie betrieb.
In den USA besuchte Taylor die Hawthorne School in Beverly Hills, die University High School in Hollywood und auch die Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Studio School. Ihren ersten Filmauftritt hatte sie 1942 in Harold Youngs Komödie There's One Born Every Minute (Universal Pictures).
1943 schlossen ihre Eltern für sie einen Exklusiv-Vertrag mit MGM ab. Taylor wurde rasch zu einem populären Kinderstar. Den größten Erfolg hatte sie zu dieser Zeit als Mädchen, das sich als Junge verkleiden musste, um beim Grand National Pferderennen mitzumachen in Kleines Mädchen, großes Herz (National Velvet). Die Dreharbeiten waren anstrengend und Taylor zog sich zu der Zeit bleibende Schäden an der Wirbelsäule zu. Im Gegensatz zu vielen anderen Kinderstars wie z. B. Peggy Ann Garner oder Margaret O'Brien gelang Taylor der schwierige Wechsel zu Teenagerrollen und schließlich ins Erwachsenenfach. Dank ihrer Schönheit und reifen Erscheinung spielte sie bereits mit 16 die Ehefrau von Robert Taylor in dem Film Conspirator.
Wie viele andere junge Schauspielerinnen der Zeit (Shirley Temple, Deanna Durbin, Doris Day) heiratete Taylor sehr früh. Im Alter von achtzehn Jahren wurde sie die Ehefrau von Conrad Nicholson ("Nicky") Hilton, Jr., der zu dieser Zeit der Hilton-Erbe war. Die Ehe wurde aber bereits nach neun Monaten geschieden. Das Studio nutzte die Publicity um die Ehe zwischen Taylor und Hilton als Werbung für die beiden Filme Vater der Braut und Ein Geschenk des Himmels.
1952 heiratete Taylor den zwanzig Jahre älteren britischen Schauspieler Michael Wilding. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Michael Howard Wilding Junior und Christopher Edward Wilding. Auch diese Ehe scheiterte. 1957 heiratete Taylor den Filmproduzenten Mike Todd, dem zuliebe sie zum jüdischen Glauben übertrat. Todd und Taylor bekamen eine Tochter namens Elizabeth Frances. Todd starb 1958 bei einem Flugzeugabsturz. Taylor wandte sich wenig später ihrem Trauzeugen zu, dem Sänger Eddie Fisher, der zu dieser Zeit noch mit Debbie Reynolds verheiratet war. Die "unziemliche" Verbindung zwischen Taylor und Fisher löste in den USA einen Skandal aus. Taylor und Fisher heirateten 1959. 1964 leiteten sie das Adoptionsverfahren für eine Tochter ein, Maria Burton. Allerdings wurde diese Tochter später von Richard Burton adoptiert.
Hatte Taylors Karriere mit der Ausnahme von A Place in the Sun von 1951 meist aus Routineproduktionen bestanden, profitierte sie im Studio seit 1956 durch das Ausscheiden von Grace Kelly, die nach ihrer Hochzeit die Schauspielerei aufgab. Zwischen 1956 bis 1959 drehte Taylor vier wichtige Filme, die alle ursprünglich für Grace Kelly geplant waren: Giants, Das Land des Regenbaums, Die Katze auf dem heißen Blechdach und Plötzlich im letzten Sommer. Die drei letztgenannten Hauptrollen brachten Taylor eine Nominierung für den Oscar ein.
Den Preis selbst erhielt Taylor erst 1960 für ihre Rolle in Telefon Butterfield 8 und 1966 für ihre Darstellung der Martha in Wer hat Angst vor Virginia Woolf. 1963, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, drehte Taylor zusammen mit Richard Burton den bis dato teuersten Monumentalfilm: Cleopatra. Dabei erlitt sie eine lebensgefährliche Lungenentzündung und konnte nur durch einen Luftröhrenschnitt vor dem Erstickungstod bewahrt werden.
Die private Affäre, die sich zwischen Taylor und ihrem Filmpartner Richard Burton am Rande der Dreharbeiten entwickelte, mündete 1964 nach Taylors Scheidung von Fisher in die Heirat. Taylor und Burton drehten in den 1960er Jahren sieben weitere Filme miteinander, darunter Franco Zeffirellis Shakespeare-Verfilmung Der Widerspenstigen Zähmung und Mike Nichols' Film Wer hat Angst vor Virginia Woolf. Taylor und Burton sorgten mit ihrem Ehestreit über zehn Jahre lang für Schlagzeilen in der Regenbogenpresse. 1974 ließen sie sich scheiden, doch bereits 1975 heirateten sie erneut. Die zweite Ehe hielt nur bis 1976. Noch im gleichen Jahr heiratete Taylor den Anwalt und späteren US-Senator John Warner, für den sie sich im Wahlkampf engagierte. Die Ehe wurde 1982 geschieden.
In den 1970er Jahren erhielt Taylor kaum attraktive Filmrollen und füllte von nun an mit ihren Affären mit jüngeren Männern und ihren Alkohol-Exzessen die Klatschspalten der Boulevardpresse.
Erst 1980 erhielt sie an der Seite von Tony Curtis und Rock Hudson in Mord im Spiegel wieder eine adäquate Filmrolle. 1981 zog es Taylor auf die Londoner Bühne. Mit Die kleinen Füchse feierte sie dort, und später auch in den USA, ein kleines schauspielerisches Comeback. 1983 stand sie in Private Lives in Boston und am Broadway erneut auf der Bühne, diesmal wieder zusammen mit Richard Burton. Doch außer TV-Gastrollen erhielt sie keine größeren Filmangebote mehr. 1985 gründete sie unter dem Eindruck des Aids-Todes amerikanischer Weltstars wie z. B. Rock Hudson die "American Foundation for AIDS Research". Sie schloss Freundschaften mit Michael Jackson und mit dem Milliardär Malcolm Forbes. 1989 spielte Taylor in Nicholas Roegs TV-Inszenierung Süßer Vogel Jugend die Hauptrolle. Zu dieser Zeit unterzog sie sich einer Alkohol-Entziehungskur im Betty Ford Center und machte dort die Bekanntschaft des zwanzig Jahre jüngeren Bauarbeiters Larry Fortensky, der ihr Lebensgefährte wurde. Von 1991 bis 1996 waren Taylor und Fortensky verheiratet.
1992 sprach Elizabeth Taylor in der Fernsehserie "Die Simpsons" (Staffel 4, Folge 9F08) das Baby Maggie Simpson. Es handelt sich hierbei lediglich um das Wort "Daddy". Ebenfalls 1992 hatte sie einen eigenen Auftritt in der Show (Folge 9F19): Sie spielte hier sich selbst und lehnte ein Angebot ab, auf einer speziellen Veranstaltung aufzutreten. Später, als sie diese Veranstaltung live im TV sah, bereute sie dies mit den Worten "I´ve gotta fire that agent" (Zu deutsch in etwa "Ich muss mir einen neuen Agenten suchen").
1997 wurde Taylor ein Gehirntumor entfernt. Zu ihrem 65. Geburtstag wurde sie mit einer TV-Gala geehrt, bei der Michael Jackson den eigens für sie geschriebenen Song Elizabeth, I Love You vortrug. Dieses Lied ist nicht kommerziell veröffentlicht worden.
In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren erregte Taylor mit einer nach ihr benannten Parfumkollektion sowie Modeschmuckkollektionen Aufmerksamkeit.
[Bearbeiten] Ehen und Kinder
- 1. Ehe 6. Mai 1950 - 1. Februar 1951 Hotel-Milliardär Conrad Nicholson (Nicky) Hilton jr. (1926 - 1969)
- 2. Ehe 21. Februar 1952 - 30. Januar 1957 Schauspieler Michael Wilding (1912 - 1979)
- 3. Ehe 2. Februar 1957 - 22. März 1958 Filmproduzent Michael (Mike) Todd (1907 - 1958, Flugzeugabsturz)
- Elizabeth Frances (* 1957)
- 4. Ehe 12. Mai 1959 - 6. März 1964 Sänger Eddie Fisher (* 1928)
- 5. Ehe 15. März 1964 - 26. Juni 1974 Schauspieler Richard Burton (1925 - 1984)
- 1964 adoptieren sie Maria aus Deutschland, durch die Hilfe von Maria Schell.
- 6. Ehe 10. Oktober 1975 - 1. August 1976 Schauspieler Richard Burton
- 7. Ehe 4. Dezember 1976 - 7. November 1982 Anwalt und Lokalpolitiker John William Warner, 1978 Senator von Virginia
- 8. Ehe 6. Oktober 1991 - 31. Oktober 1995 Bauarbeiter Larry Fortensky (* 1952)
[Bearbeiten] Filmografie
[Bearbeiten] Kinofilme (Auswahl)
Jahr | Deutscher Titel (Originaltitel) |
---|---|
1942 | There's One Born Every Minute |
1943 | Heimweh (Lassie Come Home) |
1944 | Kleines Mädchen, großes Herz (National Velvet) |
1946 | Lassie – Held auf vier Pfoten (Courage of Lassie) |
1947 | Unser Leben mit Vater (Life with Father) |
1947 | Cynthia |
1948 | Wirbel um Judy (A Date with Judy) |
1948 | Julia benimmt sich schlecht (Julia Misbehaves) |
1949 | Kleine tapfere Jo (Little Women) |
1950 | Verschwörer (Conspirator) |
1950 | Von Katzen und Katern (The Big Hangover) |
1950 | Vater der Braut (Father of the Bride) |
1951 | Ein Geschenk des Himmels (Father's Little Dividend) |
1951 | Ein Platz an der Sonne (A Place in the Sun) |
1952 | Die süße Falle (Love Is Better Than Ever) |
1952 | Ivanhoe, der schwarze Ritter (Ivanhoe) |
1953 | Ein verwöhntes Biest (The Girl Who Had Everything) |
1954 | Symphonie des Herzens (Rhapsody) |
1954 | Elefantenpfad (Elephant Walk) |
1954 | Beau Brummell, Rebell und Verführer (Beau Brummell) |
1954 | Damals in Paris (The Last Time I Saw Paris) |
1956 | Giganten (Giant) |
1957 | Das Land des Regenbaums (Raintree County) |
1958 | Die Katze auf dem heißen Blechdach (Cat on a Hot Tin Roof) |
1959 | Plötzlich im letzten Sommer (Suddenly, Last Summer) |
1960 | Telefon Butterfield 8 (BUtterfield 8) |
1963 | Cleopatra (Cleopatra) |
1963 | Hotel International (The V.I.P.s) |
1965 | ... die alles begehren (The Sandpiper) |
1966 | Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Who's Afraid of Virginia Woolf?) |
1967 | Der Widerspenstigen Zähmung (The Taming of the Shrew) |
1967 | Doktor Faustus (Doctor Faustus) |
1967 | Spiegelbild im goldenen Auge (Reflections in a Golden Eye) |
1967 | Die Stunde der Komödianten (The Comedians) |
1968 | Brandung (Boom) |
1968 | Die Frau aus dem Nichts (Secret Ceremony) |
1970 | Das einzige Spiel in der Stadt (The Only Game in Town) |
1972 | X, Y und Zee (Zee and Co.) |
1972 | Unter dem Milchwald (Under Milk Wood) |
1972 | Hammersmith ist raus (Hammersmith Is Out) |
1973 | Die Nacht der tausend Augen (Night Watch) |
1973 | Die Rivalin (Ash Wednesday) |
1974 | The Driver's Seat |
1976 | Der blaue Vogel (The Blue Bird) |
1977 | Das Lächeln einer Sommernacht (A Little Night Music) |
1980 | Mord im Spiegel (The Mirror Crack’d) |
1988 | Il Giovane Toscanini |
1994 | Flintstones – Die Familie Feuerstein (The Flintstones) |
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[Bearbeiten] Fernsehproduktionen (Auswahl)
Jahr | Deutscher Titel (Originaltitel) |
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1973 | Seine Scheidung, ihre Scheidung (Divorce His – Divorce Hers) |
1977 | Unternehmen Entebbe (Victory at Entebbe) |
1983 | Between Friends |
1985 | Fackeln im Sturm (North and South) |
1985 | Verrücktes Hollywood (Malice in Wonderland) |
1986 | There Must Be a Pony |
1987 | Poker Alice |
1989 | Süßer Vogel Jugend (Sweet Bird of Youth) |
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[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1958: Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Im Land des Regenbogens
- 1959: Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Die Katze auf dem heißen Blechdach
- 1960: Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Plötzlich im letzten Sommer
- 1961: Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Telefon Butterfield 8
- 1967: Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
- 1960: Golden Globe in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Plötzlich im letzten Sommer
- Silberner Bär für Hammersmith ist raus
weitere Auszeichnungen
- 1992: Jean Hersholt Humanitarian Award im Rahmen der Oscar-Verleihungen 1992 für Engagement in Sachen AIDS (zusammen mit Audrey Hepburn)
1997 Screen Actors Guild Award
[Bearbeiten] Literatur
- Andrea Thain, Michael O. Huebner: Elizabeth Taylor. Hollywoods letzte Diva - Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-13512-4
[Bearbeiten] Filmdokumentationen
- Elizabeth Taylor: England's Other Elizabeth. TV-Dokumentation von Chris Bould. USA 2000, ISIS Productions LLC
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Elizabeth Taylor – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Elizabeth Taylor in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Elizabeth Taylor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf Prisma Online - mit aktuellen TV-Hinweisen
- Dirk Jasper Filmstarlexikon Biografie
- Reel Classics (englisch)
- Divas - The Site Biografie (englisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Taylor, Elizabeth |
ALTERNATIVNAMEN | Dame Elizabeth Taylor (Titel) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1932 |
GEBURTSORT | London, Großbritannien |