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Elizabeth Taylor

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Elizabeth Taylor, 1981
Elizabeth Taylor, 1981

Dame Elizabeth Rosemond Taylor (genannt Liz Taylor, * 27. Februar 1932 in Hampstead, London) ist eine US-amerikanisch-britische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Taylor wurde als zweites Kind der Amerikaner Francis Lenn Taylor und Sara Viola Warmbrodt geboren. Ihr älterer Bruder ist Howard Taylor. Neben der US-amerikanischen Staatsangehörigkeit besitzt Taylor bis heute auch noch immer die britische. Taylors Eltern hatten früh ehrgeizige Pläne mit der Tochter. So wurde sie schon als Kleinkind zum Ballettunterricht geschickt. Mit drei Jahren trat sie mit ihrer Balletttruppe vor der englischen Königsfamilie auf.

1939 zog die Familie Taylor nach Los Angeles, wo der Vater eine Kunstgalerie betrieb.

In den USA besuchte Taylor die Hawthorne School in Beverly Hills, die University High School in Hollywood und auch die Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Studio School. Ihren ersten Filmauftritt hatte sie 1942 in Harold Youngs Komödie There's One Born Every Minute (Universal Pictures).

1943 schlossen ihre Eltern für sie einen Exklusiv-Vertrag mit MGM ab. Taylor wurde rasch zu einem populären Kinderstar. Den größten Erfolg hatte sie zu dieser Zeit als Mädchen, das sich als Junge verkleiden musste, um beim Grand National Pferderennen mitzumachen in Kleines Mädchen, großes Herz (National Velvet). Die Dreharbeiten waren anstrengend und Taylor zog sich zu der Zeit bleibende Schäden an der Wirbelsäule zu. Im Gegensatz zu vielen anderen Kinderstars wie z. B. Peggy Ann Garner oder Margaret O'Brien gelang Taylor der schwierige Wechsel zu Teenagerrollen und schließlich ins Erwachsenenfach. Dank ihrer Schönheit und reifen Erscheinung spielte sie bereits mit 16 die Ehefrau von Robert Taylor in dem Film Conspirator.

Wie viele andere junge Schauspielerinnen der Zeit (Shirley Temple, Deanna Durbin, Doris Day) heiratete Taylor sehr früh. Im Alter von achtzehn Jahren wurde sie die Ehefrau von Conrad Nicholson ("Nicky") Hilton, Jr., der zu dieser Zeit der Hilton-Erbe war. Die Ehe wurde aber bereits nach neun Monaten geschieden. Das Studio nutzte die Publicity um die Ehe zwischen Taylor und Hilton als Werbung für die beiden Filme Vater der Braut und Ein Geschenk des Himmels.

1952 heiratete Taylor den zwanzig Jahre älteren britischen Schauspieler Michael Wilding. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Michael Howard Wilding Junior und Christopher Edward Wilding. Auch diese Ehe scheiterte. 1957 heiratete Taylor den Filmproduzenten Mike Todd, dem zuliebe sie zum jüdischen Glauben übertrat. Todd und Taylor bekamen eine Tochter namens Elizabeth Frances. Todd starb 1958 bei einem Flugzeugabsturz. Taylor wandte sich wenig später ihrem Trauzeugen zu, dem Sänger Eddie Fisher, der zu dieser Zeit noch mit Debbie Reynolds verheiratet war. Die "unziemliche" Verbindung zwischen Taylor und Fisher löste in den USA einen Skandal aus. Taylor und Fisher heirateten 1959. 1964 leiteten sie das Adoptionsverfahren für eine Tochter ein, Maria Burton. Allerdings wurde diese Tochter später von Richard Burton adoptiert.

Hatte Taylors Karriere mit der Ausnahme von A Place in the Sun von 1951 meist aus Routineproduktionen bestanden, profitierte sie im Studio seit 1956 durch das Ausscheiden von Grace Kelly, die nach ihrer Hochzeit die Schauspielerei aufgab. Zwischen 1956 bis 1959 drehte Taylor vier wichtige Filme, die alle ursprünglich für Grace Kelly geplant waren: Giants, Das Land des Regenbaums, Die Katze auf dem heißen Blechdach und Plötzlich im letzten Sommer. Die drei letztgenannten Hauptrollen brachten Taylor eine Nominierung für den Oscar ein.

Den Preis selbst erhielt Taylor erst 1960 für ihre Rolle in Telefon Butterfield 8 und 1966 für ihre Darstellung der Martha in Wer hat Angst vor Virginia Woolf. 1963, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, drehte Taylor zusammen mit Richard Burton den bis dato teuersten Monumentalfilm: Cleopatra. Dabei erlitt sie eine lebensgefährliche Lungenentzündung und konnte nur durch einen Luftröhrenschnitt vor dem Erstickungstod bewahrt werden.

Die private Affäre, die sich zwischen Taylor und ihrem Filmpartner Richard Burton am Rande der Dreharbeiten entwickelte, mündete 1964 nach Taylors Scheidung von Fisher in die Heirat. Taylor und Burton drehten in den 1960er Jahren sieben weitere Filme miteinander, darunter Franco Zeffirellis Shakespeare-Verfilmung Der Widerspenstigen Zähmung und Mike Nichols' Film Wer hat Angst vor Virginia Woolf. Taylor und Burton sorgten mit ihrem Ehestreit über zehn Jahre lang für Schlagzeilen in der Regenbogenpresse. 1974 ließen sie sich scheiden, doch bereits 1975 heirateten sie erneut. Die zweite Ehe hielt nur bis 1976. Noch im gleichen Jahr heiratete Taylor den Anwalt und späteren US-Senator John Warner, für den sie sich im Wahlkampf engagierte. Die Ehe wurde 1982 geschieden.

In den 1970er Jahren erhielt Taylor kaum attraktive Filmrollen und füllte von nun an mit ihren Affären mit jüngeren Männern und ihren Alkohol-Exzessen die Klatschspalten der Boulevardpresse.

Erst 1980 erhielt sie an der Seite von Tony Curtis und Rock Hudson in Mord im Spiegel wieder eine adäquate Filmrolle. 1981 zog es Taylor auf die Londoner Bühne. Mit Die kleinen Füchse feierte sie dort, und später auch in den USA, ein kleines schauspielerisches Comeback. 1983 stand sie in Private Lives in Boston und am Broadway erneut auf der Bühne, diesmal wieder zusammen mit Richard Burton. Doch außer TV-Gastrollen erhielt sie keine größeren Filmangebote mehr. 1985 gründete sie unter dem Eindruck des Aids-Todes amerikanischer Weltstars wie z. B. Rock Hudson die "American Foundation for AIDS Research". Sie schloss Freundschaften mit Michael Jackson und mit dem Milliardär Malcolm Forbes. 1989 spielte Taylor in Nicholas Roegs TV-Inszenierung Süßer Vogel Jugend die Hauptrolle. Zu dieser Zeit unterzog sie sich einer Alkohol-Entziehungskur im Betty Ford Center und machte dort die Bekanntschaft des zwanzig Jahre jüngeren Bauarbeiters Larry Fortensky, der ihr Lebensgefährte wurde. Von 1991 bis 1996 waren Taylor und Fortensky verheiratet.

1992 sprach Elizabeth Taylor in der Fernsehserie "Die Simpsons" (Staffel 4, Folge 9F08) das Baby Maggie Simpson. Es handelt sich hierbei lediglich um das Wort "Daddy". Ebenfalls 1992 hatte sie einen eigenen Auftritt in der Show (Folge 9F19): Sie spielte hier sich selbst und lehnte ein Angebot ab, auf einer speziellen Veranstaltung aufzutreten. Später, als sie diese Veranstaltung live im TV sah, bereute sie dies mit den Worten "I´ve gotta fire that agent" (Zu deutsch in etwa "Ich muss mir einen neuen Agenten suchen").

1997 wurde Taylor ein Gehirntumor entfernt. Zu ihrem 65. Geburtstag wurde sie mit einer TV-Gala geehrt, bei der Michael Jackson den eigens für sie geschriebenen Song Elizabeth, I Love You vortrug. Dieses Lied ist nicht kommerziell veröffentlicht worden.

In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren erregte Taylor mit einer nach ihr benannten Parfumkollektion sowie Modeschmuckkollektionen Aufmerksamkeit.

[Bearbeiten] Ehen und Kinder

[Bearbeiten] Filmografie

[Bearbeiten] Kinofilme (Auswahl)

Jahr Deutscher Titel (Originaltitel)
1942 There's One Born Every Minute
1943 Heimweh (Lassie Come Home)
1944 Kleines Mädchen, großes Herz (National Velvet)
1946 Lassie – Held auf vier Pfoten (Courage of Lassie)
1947 Unser Leben mit Vater (Life with Father)
1947 Cynthia
1948 Wirbel um Judy (A Date with Judy)
1948 Julia benimmt sich schlecht (Julia Misbehaves)
1949 Kleine tapfere Jo (Little Women)
1950 Verschwörer (Conspirator)
1950 Von Katzen und Katern (The Big Hangover)
1950 Vater der Braut (Father of the Bride)
1951 Ein Geschenk des Himmels (Father's Little Dividend)
1951 Ein Platz an der Sonne (A Place in the Sun)
1952 Die süße Falle (Love Is Better Than Ever)
1952 Ivanhoe, der schwarze Ritter (Ivanhoe)
1953 Ein verwöhntes Biest (The Girl Who Had Everything)
1954 Symphonie des Herzens (Rhapsody)
1954 Elefantenpfad (Elephant Walk)
1954 Beau Brummell, Rebell und Verführer (Beau Brummell)
1954 Damals in Paris (The Last Time I Saw Paris)
1956 Giganten (Giant)
1957 Das Land des Regenbaums (Raintree County)
1958 Die Katze auf dem heißen Blechdach (Cat on a Hot Tin Roof)
1959 Plötzlich im letzten Sommer (Suddenly, Last Summer)
1960 Telefon Butterfield 8 (BUtterfield 8)
1963 Cleopatra (Cleopatra)
1963 Hotel International (The V.I.P.s)
1965 ... die alles begehren (The Sandpiper)
1966 Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Who's Afraid of Virginia Woolf?)
1967 Der Widerspenstigen Zähmung (The Taming of the Shrew)
1967 Doktor Faustus (Doctor Faustus)
1967 Spiegelbild im goldenen Auge (Reflections in a Golden Eye)
1967 Die Stunde der Komödianten (The Comedians)
1968 Brandung (Boom)
1968 Die Frau aus dem Nichts (Secret Ceremony)
1970 Das einzige Spiel in der Stadt (The Only Game in Town)
1972 X, Y und Zee (Zee and Co.)
1972 Unter dem Milchwald (Under Milk Wood)
1972 Hammersmith ist raus (Hammersmith Is Out)
1973 Die Nacht der tausend Augen (Night Watch)
1973 Die Rivalin (Ash Wednesday)
1974 The Driver's Seat
1976 Der blaue Vogel (The Blue Bird)
1977 Das Lächeln einer Sommernacht (A Little Night Music)
1980 Mord im Spiegel (The Mirror Crack’d)
1988 Il Giovane Toscanini
1994 Flintstones – Die Familie Feuerstein (The Flintstones)
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[Bearbeiten] Fernsehproduktionen (Auswahl)

Jahr Deutscher Titel (Originaltitel)
1973 Seine Scheidung, ihre Scheidung (Divorce His – Divorce Hers)
1977 Unternehmen Entebbe (Victory at Entebbe)
1983 Between Friends
1985 Fackeln im Sturm (North and South)
1985 Verrücktes Hollywood (Malice in Wonderland)
1986 There Must Be a Pony
1987 Poker Alice
1989 Süßer Vogel Jugend (Sweet Bird of Youth)
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[Bearbeiten] Auszeichnungen

Oscar

Golden Globe Award

Berlinale 1972

weitere Auszeichnungen

1997 Screen Actors Guild Award

[Bearbeiten] Literatur

  • Andrea Thain, Michael O. Huebner: Elizabeth Taylor. Hollywoods letzte Diva - Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-13512-4

[Bearbeiten] Filmdokumentationen

  • Elizabeth Taylor: England's Other Elizabeth. TV-Dokumentation von Chris Bould. USA 2000, ISIS Productions LLC

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Elizabeth Taylor – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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