Henry Du Mont
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Henry Du Mont de Thier (* 1610 in Villers-l'Evêque bei Lüttich; † 8. Mai 1684 in Paris) war ein belgischer Komponist.
[Bearbeiten] Biografie
Die erste musikalische Ausbildung erhielt Henry de Thier als Chorknabe in einem Maastrichter Kloster. Mit nur 19 Jahren wurde er dort Organist an der Liebfrauen-Basilika. Sehr früh erkannte er die Notwendigkeit, seinen Horizont zu erweitern. Im Fürstbistum Lüttich, wo er des öfteren verweilte, vertiefte er seine musikalischen Kenntnisse bei Léonard de Hodémont (1575-1639), der, offen für aus Italien kommende Strömungen, ihn maßgeblich beeinflusste.
Erst um 1638-1640, dem Zeitpunkt seines Umzugs nach Paris, nahm er den Namen Du Mont an. An der heute zerstörten St. Paulskirche erhielt er 1643 die Stelle des Organisten. Ab 1652 wurde er als Cembalist am Hofe des Herzogs von Anjou (einem Bruder Ludwigs XIV.) erwähnt und 1660 in der gleichen Position bei der jungen Königin Marie-Thérèse. 1663 wurde er Vizekapellmeister der Chapelle Royale in Versailles, in 1672 kam der Titel des Hofkapellmeisters hinzu und 1673 der des Maître de Musique der Königin.
Du Mont war mit Mechthild Loyens, einer Tochter des Bürgermeisters von Maastricht verheiratet. Als Witwer erhielt er die umfangreichen Einkünfte der Abtei von Silly bei Lisieux in der Normandie. Im Jahre 1683 legte er alle Ämter nieder und verstarb ein Jahr später.
[Bearbeiten] Werk
Hauptsächlich schrieb er Kirchenmusik. Sein Schaffen umfasst mehr als einhundert "Petits Motets", welche den Urtyp der französischen Motetten bilden. Illustre Nachfolger dieser Tradition waren François Couperin und Jean-Baptiste Lully. Du Mont war der erste, der in der französischen Musik den Generalbass einführte und diesen auch niederschrieb.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Du Mont, Henry |
ALTERNATIVNAMEN | Henry de Thier |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Barock-Komponist |
GEBURTSDATUM | 1610 |
GEBURTSORT | Lüttich |
STERBEDATUM | 8. Mai 1684 |
STERBEORT | Paris |