Hermann Hendrichs
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Hermann Hendrichs (* 17. Oktober 1809 in Köln, † 1. November 1871), Schauspieler, "der letzte große Romantiker der deutschen Bühne", wurde für den Kaufmannsstand bestimmt, wendete sich aber aus unwiderstehlichem Kunstdrang der Bühne zu und trat, nachdem er bei Elise Bürger Unterricht genommen hatte, 1831 in Darmstadt als Kosinsky in den "Räubern" auf.
Er gefiel und wurde in Frankfurt a. M. als Liebhaber engagiert. 1837 ging er nach Hannover und nahm dann, in Berlin (1840) durch einen hohen Gehalt bei ungenügender Beschäftigung nicht gefesselt, bis 1844 in Hamburg seinen Aufenthalt. Von 1844 bis 1864 wieder Mitglied des Hoftheaters zu Berlin, war er nur gelegentlich durch Gastspiele, namentlich bei den Münchener Mustervorstellungen, von dort abwesend. 1864 pensioniert, gastierte er seitdem in ganz Deutschland, besuchte auch Russland und Amerika und pflegte im Winter im Berliner Viktoria-Theater aufzutreten, dessen Direktion er im Oktober 1871 übernahm, starb aber schon 1. Nov. d. J. an den Pocken.
Hendrichs war ein Held und in früheren Jahren Heldenliebhaber, dem sich außer Emil Devrient keiner an die Seite stellen konnte. Früher der beste Interpret Birch-Pfeifferscher Liebhaber, stellte er später eine kräftige und derbe Natur, eine ritterliche Männlichkeit am besten dar: Götz, Örindur (in Adolf Müllners Trauerspiel Die Schuld), Egmont, Wilhelm Tell zählten zu seinen Hauptrollen.
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Personendaten | |
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NAME | Hendrichs, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. Oktober 1809 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 1. November 1871 |