Hessen-Philippsthal
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Hessen-Philippsthal (auch Hessen-Philippstal) ist eine Nebenlinie des Haus Hessen, benannt nach dem Ort Philippsthal an der Werra.
Die Linie wurde im Jahr 1685 von Philipp I., dem dritten Sohn des Landgrafen Wilhelm VI. (Hessen-Kassel) und der Prinzessin Hedwig Sophie von Brandenburg, begründet. Der Name bezieht sich auf das Schloss Philippsthal in Philippsthal (ehemals Kreuzburg), das von Philipp als seine Residenz erbaut wurde. Die Familie wurde gelegentlich auch nach dem zur damaligen Zeit gebräuchlichen Ortsnamen Hessen-Kreuzburg oder Hessen-Kreuzberg genannt. Weitere Landgrafen aus der Linie Hessen-Philippsthal folgten bis in das 20. Jahrhundert.
Eine Nebenlinie dieses Hauses, Hessen-Philippsthal-Barchfeld, benannt nach dem Ort Barchfeld in der bis 1944 noch hessischen Exklave Schmalkalden, wurde 1721 von Philipps zweitem Sohn, Wilhelm, begründet. Sie residiert heute im Schloss Augustenau in Herleshausen.
Beide Linien erhielten 1880 von Preußen aus dem kurhessischen Fideikommiss eine Rente von 300.000 Mark sowie die Schlösser Rotenburg und Schönfeld (in Kassel).
Die Hessen-Kasseler Nebenlinien Hessen-Philippstal-Barchfeld und Hessen-Rumpenheim sind die einzigen heute noch bestehenden Linien des Hauses Hessen.
[Bearbeiten] Literatur
- Eckhart G. Franz, Das Haus Hessen, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018919-0
- Philippsthal. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 12, S. 1006 f.
- Das Haus Hessen-Philippsthal. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 8, S. 486 f.