Hessisches Hauptstaatsarchiv

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Das Hessische Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden ist eine 1945 gegründete Einrichtung, die aus dem Preußischen Staatsarchiv Wiesbaden (bis 1945) bzw. dem Herzoglich-Nassauische Zentralarchiv in Idstein (bis 1866) hervorging.

Das Hessische Hauptstaatsarchiv beherbergt historisch bedeutsame Unterlagen aller Ministerien, Behörden, Gerichte und sonstigen staatlichen Einrichtungen des Bundeslandes Hessen. Darüber hinaus dient es als Regionalarchiv von nachgeordneten staatlichen Dienststellen der kreisfreien Städte Frankfurt am Main und Wiesbaden sowie des Hochtaunuskreises, des Lahn-Dill-Kreises, des Landkreises Limburg-Weilburg, des Main-Kinzig-Kreises, des Main-Taunus-Kreises und des Rheingau-Taunus-Kreises. Außerdem werden archivwürdige nichtstaatliche Unterlagen, insbesondere von Parteien und Verbänden, aber auch Nachlässe von Wissenschaftlern und sonstigen bedeutenden Persönlichkeiten aufbewahrt.

Weitere Hessische Staatsarchive befinden sich in Marburg und Darmstadt.

[Bearbeiten] Bestände

Das Hauptstaatsarchiv verwahrt unter anderem 65.000 Urkunden (seit dem 10. Jahrhundert), 37.000 laufende Meter Akten (seit dem 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart) und 30.000 historische Karten und Pläne.

Die Bestände gliedern sich in sechs Obergruppen:

Altes Reich: Territorien und Korporationen vom 10. Jahrhundert bis 1806, insbesondere nassauische Länder, kurmainzische, kurtrierische und kurpfälzische Gebietsteile und kleinere Landesherrschaften, ferner Klöster, Städte und Adel sowie Reichskammergericht.
Herzogtum Nassau: Behörden und Institutionen des Herzogtums Nassau und außernassauischer Gebiete im Bereich des späteren preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden 1806 bis 1866.
Preußen: Staatliche und kommunalständische Behörden und Institutionen des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden 1866 bis 1945.
Land Hessen: Zentrale Behörden und Institutionen des Landes sowie nachgeordnete Dienststellen des Landes und des Bundes im Archivsprengel Wiesbaden einschließlich amerikanischer und deutscher Institutionen der Übergangszeit ab 1945, insbesondere Ministerien, obere, mittlere und untere Landesbehörden, Gerichte und fachliche Einrichtungen.
Bestände nichtstaatlicher Herkunft: Kommunen, Parteien, Verbände und sonstige Körperschaften des öffentlichen und privaten Rechts sowie Einzelpersonen.
Sonderbestände und Sammlungen: Unterlagen zum Liegenschafts-, Personenstands- und Bevölkerungswesen, Handschriften und Kopiare, Druckschriften und Manuskripte, Karten und Pläne, Bild- und Tongut, kulturgeschichtliche Sammlungen sowie Dokumentationen.