HMS Good Hope (1901)

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HMS Good Hope war ein Panzerkreuzer der Drake-Klasse der britischen Royal Navy. Sie sollte ursprünglich HMS Africa heißen, wurde aber schon vor ihrem Stapellauf umbenannt. Die drei Schwesterschiffe waren HMS Drake, HMS King Alfred und HMS Leviathan.

[Bearbeiten] Technische Daten

Das Schiff wurde am 11. September 1899 beim Fairfield Shipyard in Govan/Glasgow auf Kiel gelegt, am 21. Februar 1901 vom Stapel gelassen, und 1903 in Dienst gestellt. Es verdrängte 14.100 Tonnen, war 161,4 m lang (157 m Wasserlinie) und 21,6 m breit, und hatte 8,5 m Tiefgang. Zwei Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen mit zusammen 30.000 ihp gaben dem Kreuzer eine Geschwindigkeit von bis zu 23 Knoten. Der Aktionsradius des kohlebefeuerten Schiffes betrug 7.000 Seemeilen. Besatzungsstärke war 900 Offiziere und Mannschaften.

Die Bewaffnung bestand aus zwei 9,2-Zoll (23,5 cm) Geschützen in Einzelbarbetten vorn und achtern, sechzehn 6-Zoll (15,2 cm) Kasemattgeschützen, zwölf 12-Pfündern und drei 3-Pfündern sowie zwei 45-cm Unterwasser-Torpedorohren. Ein Feuerleitsystem wurde 1905/06 eingebaut. Die Gürtelpanzerung war mittschiffs 30 cm dick, nach vorn und achtern auf 7.5 cm abnehmend. Die Barbetten hatten 15 cm Panzerung, der Gefechststand 30 cm.

[Bearbeiten] Schicksal

Die Good Hope wurde 1906 Flaggschiff des Ersten Kreuzer-Geschwaders (1st Cruiser Squadron) der “Atlantic Fleet”, und 1908 Flaggschiff der 2nd Cruiser Squadron und versah zumeist Routinedienst im Atlantik und der Nordsee.

Durch den Bau der neuen Schlachtkreuzer war sie 1913 veraltet und wurde der Reserveflotte zugewiesen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde sie reaktiviert und der 6th Cruiser Squadron zugeteilt. Dieses Geschwader war für die Grand Fleet in Scapa Flow vorgesehen, um dort die 4th Cruiser Squadron (von alten Monmouth-Klasse Panzerkreuzern) zu ersetzen, die zuvor zu der von Konteradmiral Sir Christopher Cradock befehligten Nordamerika und Westindien Station geschickt worden waren, um britische Interessen während der mexikanischen Revolution zu wahren.

In der Annahme, daß die in amerikanischen Atlantikhäfen liegenden deutschen Passagierdampfer sich mit in ihren Laderäumen versteckten Geschützen sofort zu Hilfskreuzern umrüsten würden, schickte die Admiralität die Good Hope jedoch sofort zur Verstärkung von Cradocks Geschwader. Das Schiff, unter dem Befehl von Captain Philip Francklin, verließ Portsmouth am 2. August 1914. Nach der Ankunft in Halifax auf Neuschottland, hißte Cradock seine Flagge auf der Good Hope, da sie schneller war als sein bisheriges Flaggschiff HMS Suffolk. Allerdings waren 90% ihrer Besatzung Reservisten, die noch kaum Gelegenheit gehabt hatten, mit einander und dem Schiff vertraut zu werden.

In den folgenden Wochen fuhr die Good Hope Begleitschutz für britische Schiffe bis nach Pernambuco und den Falklandinseln. Am 22. Oktober 1914 dampfte die Good Hope dann von Port Stanley (Falklandinseln) aus um das Kap Horn in den Südpazifik, um sich an der Suche nach Admiral Graf Spees Ostasiengeschwader zu beteiligen.

Am 1. November 1914 traf Cradocks kleines Geschwader – bestehend aus der Good Hope, dem alten Panzerkreuzer HMS Monmouth, dem modernen Kleinen Kreuzer HMS Glasgow und dem Hilfskreuzer HMS Otranto – bei Coronel vor der chilenischen Küste auf Graf Spees Geschwader. Den deutschen Großen Kreuzern SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau weit unterlegen und in taktisch ungünstiger Position vor der untergehenden Sonne wurde die Good Hope in dem dann folgenden Seegefecht bei Coronel versenkt. Alle 900 Mann ihrer Besatzung fanden den Tod. Ebenso sank die Monmouth mit ihrer gesamten Besatzung, während die Glasgow und die Otranto entkommen konnten.

[Bearbeiten] Literatur

• Geoffrey Bennet: Coronel and the Falklands.. Birlinn Limited 2000, ISBN 1-84158-045-7
• Jane's Fighting Ships of World War I.. Studio Editions 1990, ISBN 1-85170-378-0