Hugolinus Dörr
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Hugolinus Dörr SVD (* 24. Juli 1895 in Sellerbach; † 6. Juni 1940 in Fort Asnières bei Dijon) war ein katholischer Missionar und Opfer des Nationalsozialismus.
[Bearbeiten] Leben
Er studierte ab 1913 das Theologie in Mölding bei Wien und wurde am 28. Januar 1923 wurde zum Priester geweiht. Nachdem er eine China-Reise wegen Krankheit abbrechen musste, kehrte er wieder ins Saarland zurück. Er beschäftigte sich mit Homöopathie, was ihm von der Kirche untersagt wurde. Nach der Machtergreifung gründete er 1933 mit Dr. Jacob Hector und Carl Minster die Saarländische Wirtschaftsvereinigung gegen die Eingliederung des damals noch politisch autonomen Saarlands an das Deutsche Reich. Nachdem sich die katholische Kirche öffentlich von ihm distanziert, geht er nach Südfrankreich, wo er 1939 mit anderen Saarflüchlingen interniert und im Rahmen des Einmarsches Deutscher Truppen ermordet wird.
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- Marcus Hammerschmitt: Ein Mann der Kirche. In: Telepolis. Heise, 27. Januar 2002 (HTML; Stand: 9.3.2007).
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Frei die Saar! (Film, der Einheitsfront, der Szenen einer am 26. August 1934 von Dörr gehaltenen Rede enthält)
- Gustav Regler: Das Ohr des Malchus. Kiepenheuer & Witsch 1958, S. 300
- Hans Joachim Kühn u. Robert Baltes: Zur Geschichte der Pfarrei Herz Jesu Köllerbach (vormals St. Martin zu Kölln im Köllertal). Püttlingen-Köllerbach 1999, S. 211-218
- Gerd Lesch: Hugolin Dörr - Steyler Missionar in schwieriger Zeit. In: Werner Prawdzik (Hrsg.): 100 Jahre Missionshaus St. Wendel. Steyler Verlag 2000, Bd. 2, S. 312-331
Personendaten | |
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NAME | Dörr, Hugolinus |
KURZBESCHREIBUNG | Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1895 |
GEBURTSORT | Sellerbach |
STERBEDATUM | 6. Juni 1940 |
STERBEORT | Fort Asnières bei Dijon |