Ignaz Heinrich von Wessenberg
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Ignaz Heinrich Karl, Freiherr von Wessenberg (* 4. November 1774 in Dresden; † 9. August 1860 in Konstanz) war ein aufgeklärter Theologe aus schwäbischem Adel. Sein Bruder war der österreichische Minister Johann von Wessenberg.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Wessenberg studierte Theologie in Augsburg, Dillingen, Würzburg und Wien. 1801 wurde er von Dalberg zum Generalvikar des Bistums Konstanz ernannt. Erst 1812 empfing er die Priesterweihe. Auf dem Wiener Kongress bemühte er sich in Dalbergs Auftrag um die Herstellung einer deutsch-katholischen Nationalkirche unter deutschem Primas. Infolgedessen versagte der Papst sowohl seiner Wahl zum Koadjutor 1814 wie zum Bistumsverweser 1817 die Bestätigung. Bis zur Auflösung des Bistums Konstanz 1821 schützte ihn die badische Regierung in der Ausübung seines Amtes; seitdem lebte er in Konstanz als Privatmann.
Am 28. Juli 1832 wurden ihm die Ehrenbürgerrecht der Stadt Konstanz verliehen.[1].
Seine Gemäldesammlung stiftete er dem Großherzog Friedrich von Baden, der im Gegenzug 20.000 Gulden für wohltätige Zwecke gab. Der Großherzog bewilligte den Verbleib der Sammlung in Konstanz. Heute werden etwa 80 Gemälde zu dem der Zähringer Stiftung unterstehenden Bestand der städtischen Wessenberg-Galerie gerechnet [2].
Wessenberg verfasste insgesamt rund 470 Publikationen. Seine umfangreiche Privatbibliothek von über 20.000 Bänden vererbte er der Stadt Konstanz, die sie pflegte und erweiterte. Zudem stiftete er die Wessenberganstalt. Seit dem Jahr 2000 ist die Wessenberg-Bibliothek als geschlossener Buchbestand in der Bibliothek der Universität Konstanz für Forschungszwecke zugänglich.
[Bearbeiten] Hauptschriften
- Der Geist des Zeitalters. – Zürich, 1801 (anonym)
- Die deutsche Kirche, ein Vorschlag zu ihrer neuen Begründung und Einrichtung. – o.O., 1815
- Über den sittlichen Einfluss der Romane. Ein Versuch. – Konstanz 1826
- Die großen Kirchenversammlungen des 15. und 16. Jahrhunderts. 4 Bände. – Konstanz, 1840
- Sämtliche Dichtungen. 7 Bände. – Stuttgart, 1834-54
[Bearbeiten] Literatur
- Joseph Beck: Freiherr Ignaz Heinrich von Wessenberg : Sein Leben und Wirken. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der neueren Zeit. Auf der Grundlage handschriftlicher Aufzeichnungen Wessenbergs.. – Freiburg im Breisgau: Wagner, 1862, 1874.
- Karl Kühner: Ignatz Heinrich Freiherr von Wessenberg und seine Zeitgenossen. Lichtgestalten aus dem Katholizismus des 19. Jahrhunderts. – Heidelberg : Hörning, 1897.
- Kurt Aland (Hrsg.): Ignaz Heinrich von Wessenberg : Unveröffentlichte Manuskripte und Briefe. – Freiburg im Breisgau, Basel, Wien: Herder
- Band 1: Autobiographische Aufzeichnungen. - 1968.
- Band 2. Die Briefe Johann Philipps von Wessenberg an seinen Bruder. - 1987, ISBN 3-451-14806-4.
- Band 3. Kleine Schriften. - 1979, ISBN 3-451-14803-X.
- Band 4. Reisetagebücher. - 1970.
- Dalberg als Bischof von Konstanz und sein Konstanzer Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg, in: Hausberger, Karl (Hrg.): Carl von Dalberg. Der letzte geistliche Reichsfürst (= Schriftenreihe der Universität Regensburg 22), Regensburg (Universitätsverlag) 1995, 35‑58.
- Karl Hausberger: Wessenberg, Ignaz Heinrich Freiherr von. In: Theologen, Ketzer, Heilige: Kleines Personenlexikon zur Kirchengeschichte, 398–399. Herausgegeben von Manfred Heim. – München: C.H. Beck, 2001, ISBN 3406479774.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ [1] "Chronik Stadt Konstanz"
- ↑ http://archiv.twoday.net/stories/2836746/
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Ignaz Heinrich von Wessenberg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Onlineausgabe von Wessenbergs Werken auf FREIMORE
- Wessenberg-Bibliothek
- Literatur zu Wessenberg in der Euregio Bodensee-Datenbank
- Literatur von und über Ignaz Heinrich von Wessenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Wessenberg, Ignaz Heinrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Ignaz Heinrich Karl, Freiherr von Wessenberg |
KURZBESCHREIBUNG | katholischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 4. November 1774 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 9. August 1860 |
STERBEORT | Konstanz |