Ingenieurbiologie
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Die Ingenieurbiologie ist eine Wissenschaft von der Behebung von Landschaftsschäden (z. B. durch Erosion) mit biologischen Mitteln. Dabei werden vor allem Pflanzen verwendet, die mit Hilfe der Wurzeln den Boden festigen. Im Wasserbau wird auch die hydraulische Wirkung oberirdischer Pflanzenzeile (Verwirbelung des Wassers) zum Schutz vor Erosion ausgenutzt. Weiter sind die Wirkungen von Mikroorganismen auf das Bodengefüge bei ingenieurbiologischen Verbauten von Bedeutung.
Die praktische Umsetzung ingenieurbiologischer Erkenntnisse wird als "Lebendbau" bezeichnet. Unter den Pflanzen kommt den schmalblättrigen Weiden (verschiedene Salix-Arten) eine besondere Bedeutung zu. Auch Erlen-Arten haben eine Bedeutung im Lebendbau. Die Schwarzerle (Alnus glutinosa) wird zur Stabilisierung von Bachufern gepflanzt, die Grünerle (A. viridis) zur Hangverbauung im Hochgebirge.