Integrative Wirtschaftsethik
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Die Integrative Unternehmensethik oder Integrative Wirtschaftsethik ist eine Theorie, die von dem Schweizer Wirtschaftsethiker Peter Ulrich eingeführt wurde.
Ulrich ist seit 1989 Direktor am Institut für Wirtschaftsethik in St. Gallen, der in der Fachliteratur häufig zitierten St. Galler Schule. Er stützt sich bei seinen Thesen und wirtschaftsethischen Konzeptionen auf die Diskursethik von Jürgen Habermas. Ulrich setzt damit, grobschematisch gesehen, zunächst bei individuellen Verhalten an. Dabei bemüht er sich, das Handeln der Führungskraft wie des Unternehmens in der Wirtschaft auf ethisch-vernünftige Grundsätze zu stellen, ganz in Anlehnung an einen positiv reziperten Kantianismus, wie ihn bereits Rupert Lay Anfang der 1990er-Jahre formulierte. Ulrich geht aber weiter, in dem er zunächst die Frage stellt, was denn die ökonomische Rationalität, also die handlungsleitenden Prinzipien, mit der ethischen Rationalität verbindet. Es geht ihm aber nicht darum, die handlungsleitenden Prinzipien der Wirtschaft und der Ethik gegeneinander auszuspielen. Vielmehr ist Ulrich bemüht, den Vermittlungspunkt bzw. den Anknüpfungspunkt zu finden. Er bemüht sich um eine Integration beider handlungsleitenden Prinzipien.
Siehe auch: Wirtschaftsethik, Unternehmensethik