Intentionalität (Linguistik)
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Das Textualitätskriterium Intentionalität bezieht sich in erster Linie auf den Textproduzenten, dem der Rezipient unterstellt, dass dieser beabsichtigt hat, einen kohäsiven und kohärenten Text zu erstellen. Dabei nimmt man an, dass der Textproduzent ein bestimmtes Ziel oder einen Plan verfolgt, wie z.B. die Wissensvermittlung.
Textverwender üben aber im Allgemeinen recht viel Toleranz, wenn ein nicht vollständig kohärenter und kohäsiver Text vorliegt. Oftmals steuert der Leser recht viel selbst bei, indem er intensiv mitdenkt, sein Text-und Weltwissen mit einbezieht, und so auch nicht vollständig offensichtliche Zusammenhänge erfasst.
Sollte der Produzent allerdings die grundlegenden Kriterien der Kohäsion und Kohärenz vollständig missachten, würde sich die Kommunikation zwischen den Dialogpartnern deutlich verlangsamen oder gar zum Erliegen kommen (oder der Leser legt das Buch beiseite, weil er keinen Sinn erkennen kann).