Ioan Slavici

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Ioan Slavici (* 18. Januar 1848 in Siria, Rumänien; † 17. August 1925 in Panciu) war ein rumänischer Schriftsteller und Journalist.

[Bearbeiten] Leben

Slavici wurden in dem Dorf Şiria, nahe Arad, 1848, dem revolutionärem Jahr Europas, mit Auswirkungen in Transsylvanien (welche später ein Teil des Habsburger Reiches wurden), geboren. Bis 1868 besuchte Slavici verschiedenen Schulen in Transsylvanien und wurde entweder auf ungarisches oder deutsch unterrichtet, da Unterricht auf rumänisch strengstens verboten war. Als er sein Studium beendete, verließ er Transsylvanien und ging nach Budapest, wo er beabsichtigte Rechtswissenschaften zu studieren. Im folgendem Jahr zwangen ihn jedoch finanzielle Schwierigkeiten dazu, nach Hause zurückzukehren und einen Job als Notar anzunehmen. Während dieser Beschäftigung sparte Ioan Slavici das Geld, das ihm helfen würde, sein Studium fortzusetzen.

1871 ging er im Zuge seines Wehrdienstes nach Wien. Dies war ein entscheidender Moment im Leben des zukünftigen Autors, da er die Gelegenheite hatte, den bedeutendsten rumänischen Dichter, Mihai Eminescu, zu treffen, welcher an der Stadtuniversität studierte. Die zwei wurden sehr gute Freunde und Eminescu regte Slavici in der Entwicklung seines Stils an und unterstützte ihn bei seinen Arbeiten. Im gleichen Jahr hatte Slavicis sein literarisches Debüt in Convorbiri Literare, dem Sprachrohr der Junimea Gesellschaft in Iaşi.

1872 musste Slavici sein Studium erneut wegen finanziellen Schwierigkeiten unterbrechen. Zwei Jahre später zog er nach Iaşi, wo er an der Versammlungen der Junimea teilnahm. Sein erstes Buch, Dinpopor Nuvele, eine Sammlung von Kurzgeschichten, wurde 1881 veröffentlicht. Darin enthalten waren Moara cu noroc und Budulea Taichii, zwei seiner weithin bekanntesten und selbstgemachten Arbeiten.

1882 wurde er als Mitglied der rumänischen Akademie ausgewählt. 1884 ging Slavici zurück nach Transsylvanien und wurde aktiv in die nationale rumänische Bewegung mit einbezogen und diente als Mitglied des Zentralausschusses der Rumänischen National Partei, dem wichtigsten politischem Forum der Rumänen in der Region. Ungarische Behörden verurteilten Slavici zu einem Jahr Gefängnis für seine nationalistische Einstellung. Dieses war dar erste vieler kurzer Aufenthalte im Gefängnis im Leben Slavicis, obgleich einige von ihnen nichts mit Prozessen gegen seine journalistische Mitstreiter zu tun hatten.

Sechs Jahre später zog er nach Bukarest um, wo er 1894 anfing, die ersten Teile seines berühmtesten Romans, Mara, zu veröffentlichen. Welcher zwölf Jahre später als Einzel-Ausgabe veröffentlicht wurde. Dies ist auch die Zeit seiner Tätigkeit als Herausgeber der Zeitschrift Vatra, die er neben George Coşbuc und Ion Luca Caragiale veröffentlichte.

1909 fing Slavici die Arbeit für die Pro-Deutsche Zeitung Ziua an. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, brachte ihn seine Haltung in Konflikt mit anderen Intellektuellen, die die dreifache Entente unterstützten. Am 14. August 1916, trat Rumänien auf Seiten der Dreifachen Entente ein, wobei der großteil des rumänischen Gebietes, inklusive Bukarest, von den deutschen, österreichisch-ungarischen und bulgarischen Truppen im Sommer 1917 besetzt war. Die rumänische, gesetzmäßige Regierung suchte Schutz in Iaşi, wobei die zentralen Mächte eine Marionettenherrschaft für die besetzten Länder errichteten. Slavici arbeitete mit der neuen Regierung zusammen und wurde als Herausgeber des Amtsblattes, der Bucharest Gazette, angestellt. Nach dem deutschen Rückzug im November 1918, wurde er für seine Kriegtätigkeiten verklagt und verbrachte ein Jahr im Gefängnis, während sein Ansehen unter den Intellektuellen für immer geschädigt wurde.

Slavici beendete sein Leben in Panciu im Bezirk Vrancea.

[Bearbeiten] Werke

Die Glücksmühle: Novelle. Leipzig: Reclam 1945 (Moara cu noroc: nuvela.)
Die Fee der Morgenröte. Bukarest: Jugendverlag des ZK d. VdWJ 1953
Novellen. Bukarest: Verlag Das Buch 1955
Geschichten. Bukarest: Jugendverlag 1957
Mara: Roman. Berlin: Aufbau-Verlag 1960
Novellen aus dem Volk. Bukarest: Literatur-Verlag 1961
Mutters Ion. Bukarest: Jugendverlag o.J. [1963]
Floritza, das Waldmädchen. Bukarest: Kriterion-Verlag 1973
Der gescheite Pacala. Bukarest: Ion-Creanga-Verlag o.J. [1974 +?]

[Bearbeiten] Weblinks

Literatur von und über Ioan Slavici im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Biographie (engl.)
"Popa Tanda" - eine Kurzgeschichte von Ioan Slavici (in English)

Personendaten
NAME	Slavici, Ioan
KURZBESCHREIBUNG	rumänischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM	18. Januar 1848
GEBURTSORT	Siria, Rumänien
STERBEDATUM	17. August 1925
STERBEORT	Panciu