Islamische Dawa-Partei
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Die Islamische Dawa- oder Daawa-Partei(arabisch: حزب الدعوة الاسلامية Hizb ad-Daʿwa al-islāmiyya, DMG Ḥizb al-Daʿwa al-islāmiyya) ist eine irakische Partei. Es handelt sich um eine der großen schiitischen Parteien. Bei den irakischen Parlamentswahlen vom 30. Januar 2005 schloss sie sich gemeinsam mit anderen, überwiegend schiitischen Parteien, der Vereinigten Irakischen Allianz an. Vorsitzender der Partei ist Ibrahim al-Dschafari, ein Arzt und einer der Übergangs-Vizepräsidenten.
Die Partei wurde in den späten 1950er Jahren von einer Gruppe schiitischer Führer gegründet, wobei Muhammad Baqir as-Sadr, der Onkel von Muqtada as-Sadr, eine wichtige Rolle spielte. Muqtada as-Sadr ist heute ein wichtiger Politiker, ist aber kein Dawa-Mitglied, sondern hat eine eigene schiitische Partei und Miliz. Obwohl die Dawa-Partei überwiegend schiitische Anhänger hat und ihre Führer Schiiten sind, hat sie auch sunnitische Mitglieder.
Die Dawa-Partei wurde in den 70er Jahren auch außerhalb des Irak bekannt, als sie eine bewaffnete Kampagne gegen das Regime von Saddam Hussein führte. Dawa unterstützte die Islamische Revolution im Iran und wurde im Gegenzug von der iranischen Regierung unterstützt, besonders während des Ersten Golfkriegs. Trotz dieser Zusammenarbeit gibt es wesentliche Unterschiede zwischen dem Staat, der Chomeini vorschwebte, und den damals auch der Oberste Rat für die Islamische Revolution im Irak gern gesehen hätte, in der die Macht in der Hand religiöser Gelehrter läge, und dem Staat, den die Dawa-Partei will, in welchem vom Volk gewählte Politiker die Macht hätten.
1982 beging die Organisation ein Attentat auf Saddam Hussein. Nachdem dieser Versuch von der irakischen Führung niedergeschlagen worden war, begaben sich die führenden Mitglieder der Partei ins iranische Exil. Nach dem Irak-Krieg 2003 kehrte Dawa als politische Kraft zurück in den Irak, mit einem Zentralsitz im südlichen Irak, in Nasiriyya, wo die Partei nun die Stadt regiert und beherrscht.
Nachdem das Parteienbündnis Vereinigte Irakische Allianz , zu dem auch Dawa gehört, die Parlamentswahlen gewonnen hatte, wurde der Dawa-Vorsitzende Ibrahim al-Dschafari anstatt seines Mitbewerbers Ahmad Tschalabi vom INC, der seine Bewerbung zurückzog, vom irakischen Präsidialrat zum Ministerpräsidenten ernannt.
2006 wurde er von seinem Parteifreund Dschawad al-Maliki abgelöst.
