Isoflavone
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Isoflavone, auch Isoflavonoide genannt, sind eine Gruppe von Flavonoiden, das sind pflanzliche organische Moleküle mit zwei aromatischen und einem heterozyklischen Kohlenstoffring, die u.a. eine Funktion für pflanzliche Abwehr von Pathogenen ausüben.
Sie kommen insbesondere in Sojabohnen und anderen tropischen Hülsenfrüchten vor. Flavonoide werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gerechnet, d.h. zu den Stoffen ohne Nährwert (im Gegensatz zu Fetten, Eiweißen und Kohlehydraten).
Wie auch die Lignane, haben die Isoflavonoide wegen ihrer chemisch-strukturellen Ähnlichkeit zu den Ketosteroidhormonen (Östrogen, Androgene) in hohen Dosen eine schwache geschlechtshormonelle Wirkung auf den Menschen. Sie werden daher auch Phytoöstrogene genannt. In der Alternativmedizin wird der Verzehr von Flavonoiden bzw. Soja-Präparaten in den Wechseljahren empfohlen, allgemein gegen Altersbeschwerden, und auch zur Vorbeugung von hormonanhängigen Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs.
Aus diesem Grund werden sie in zahllosen Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Zugelassene Medikamente sind auf dem deutschen Arzneimittelmarkt jedoch nicht erhältlich, weil die Wirksamkeit bisher nicht bewiesen werden konnte. Manche Ärzte warnen im Gegenteil vor zu reichlichem Genuss von Sojaprodukten, weil Flavonoide im Verdacht stehen, die Schilddrüsenhormonproduktion hemmen und Kröpfe auslösen zu können.
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