Jütland-Typ
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Der Begriff Jütland-Typ beschreibt Sturmtiefs, die sich über Neufundland bilden, über Mittelengland und dann die Nordsee nach Osten oder Südosten ziehen, um dann Jütland zu überqueren. Diese Sturmtiefs sind meist recht kleinflächig, können aber für kurze Zeiten gewaltige Windstärken erreichen. Sie sind selbst zu Zeiten niedriger Tide in der Lage, Sturmfluten zu erzeugen und zeichnen mit für die verheerendsten Sturmfluten an der Nordseeküste verantwortlich. Sturmfluten, die durch den Jütland-Typ ausgelöst wurden, sind die Sturmflut von 1976 mit den bisher höchsten gemessenen Wasserständen an der deutschen Nordseeküste und höchstwahrscheinlich auch die Burchardiflut, die die Insel Alt-Nordstrand zerstörte.
[Bearbeiten] Literatur
- Sabine Mertsch: Risikomanagement als Konzept zur Risikominderung am Beispiel der überflutungsgefährdeten Räume Schleswig-Holsteins. Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V., 2004