Jochalgen
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Jochalgen | ||||||
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Systematik | ||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||
Zygnematales | ||||||
Die Jochalgen (Zygnematales, Conjugales) sind eine Ordnung der Grünalgen, die bei ihrer geschlechtlichen Vermehrung jochartige Kopulationskanäle zwischen zwei Sexualpartnern ausbilden, durch welche anschließend unbegeißelte Gameten übertragen werden (Konjugation). Die Zygote macht vor dem erneuten Auskeimen eine Reifeteilung durch, so dass es sich bei den Jochalgen um haploide Organismen handelt. Bekannt sind derzeit ca. 2000 ausschließlich in Süßwasser lebende Arten, die in zwei Familien, den Zieralgen (Desmidiaceae) und Zygnemazeen (Zygnemaceae) auftreten. Die einzelligen, äußerst attraktiven Zieralgen besiedeln den Boden von Bächen oder sauren Mooren, während die unverzweigt-fädigen Zygnemazeen eher treibende Algenwatten bilden. Teilweise werden die Zieralgen auch als eigene Ordnung Desmidiales gesehen.
Fossilien der Zygnematales sind seit dem Karbon bekannt.
[Bearbeiten] Einige Beispielgattungen
Familie Zygnemaceae
- Mougeotia: Die Chloroplasten dieser Gattung sind plattenförmig und können zur optimalen Ausnutzung des Lichteinfalls entsprechend positioniert werden. Bei schwachen Licht drehen sie sich senkrecht zum Licht, es fällt nun auf die gesamte Fläche des Plastiden ein. Bei zu starken Lichteinfall stellt der Chloroplast parallel zum Lichtstrahl ein, nur die Kante liegt direkt im Licht.
- Spirogyra: Die Arten besitzen einen bis mehrere schrauben- oder spiralförmige Chloroplasten.
- Zygnema: Hierbei sind die Chloroplasten sternchenförmig.
Familie Desmidiaceae
- Closterium: Es handelt sich um einzellige, bogenförmige Algen, die meist in Mooren vorkommen.
- Cosmarium: Die Zellen dieser artenreichen Gattung sind flach und besitzen einen einzigen Chloroplasten.
[Bearbeiten] Literatur
- Christian van den Hoek, Hans M. Jahns, David G. Mann: Algen. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart 1993, ISBN 3-13-551103-0