Johann Paul von Westhoff
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Johann Paul von Westhoff (* 1656 in Dresden; † 17. April 1705 in Weimar) war ein deutscher Komponist und Violinist.
Westhoff, Sohn des kurfürstlich sächsischen Posaunisten Friedrich von Westhoff, zählte zu Lebzeiten, mit Heinrich Ignaz Franz Biber und Johann Jakob Walther zu den führenden Violinisten im deutschen Sprachraum. Reisen führten ihn nach Ungarn, Italien, Frankreich und in die Niederlande, ein Auftritt am Kaiserlichen Hof in Wien ist ebenfalls bekannt.
Sein Stil ist durch den des etwas älteren Walther beeinflusst, mit dem er mehrere Jahre in der Dresdener Hofkapelle wirkte (von 1671 an war er zusätzlich Lehrer der sächsischen Prinzen Johann Georg und Friedrich August in der italienischen, französischen und spanischen Sprache). Da Westhoff zur gleichen Zeit wie Johann Sebastian Bach am Hofe von Sachsen-Weimar tätig war und dieser folglich Westhoffs Werk kennen musste, können die Sonaten für Violine ohne Bass von 1696 als wichtige Vorläufer der gleichartigen Sonaten und Partiten Bachs betrachtet werden. Bachs Werke entstanden erst 24 Jahre später.
[Bearbeiten] Werke
- Erstes Dutzend Allemanden, Couranten, Sarabanden und Giguen Dresden 1682 (verschollen)
- Sonata für Violine und Basso continuo erschienen im Pariser Mercure Galant im Dezember 1682
- Suite pour le violon seul sans basse ebenfalls erschienen im Mercure Galant im Januar 1683
- 6 Sonate a Violino solo con basso continuo Dresden 1694
- 6 Suiten für Violine allein. Dresden 1696
Personendaten | |
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NAME | Westhoff, Johann Paul von |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Komponist und Violinist |
GEBURTSDATUM | 1656 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 17. April 1705 |
STERBEORT | Weimar |