Johann Spangenberg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann(es) Spangenberg (* 29. März 1484 in Hardegsen; † 13. Juni 1550 in Eisleben) war evangelischer Theologe und Reformator.
[Bearbeiten] Leben
Spangenberg besuchte in Göttingen und Einbeck die Schule. Selbst unterrichtete er in der Schule zu Gandersheim, ehe er 1508/09 die Universität Erfurt bezog. Dort hielt er sich zum Humanistenkreis. 1511 wurde er Magister. Er erhielt den Ruf als Schulrektor und Prediger nach Stolberg. Da er evangelisch predigte, berief ihn der Rat von Nordhausen 1524 in einen großen Wirkungskreis.
Diese Tätigkeit übte er 22 Jahre lang aus, unterstützt vom Bürgermeister Michael Meyenburg. Insbesondere kümmerte er sich auch hier um die Schule, schrieb Lehrbücher, betätigte sich aber auch theologisch, indem er Philipp Melanchthons Loci in Frage und Antwort darstellte. Außerdem gibt es von ihm Erbauungsschriften und gedruckte Leichenpredigten. Als die Grafen von Mansfeld einen Generalinspektor für ihr Land suchten, empfahl ihnen Martin Luther auf seiner letzten Reise Spangenberg für dieses Amt. Er siedelte nach Eisleben über, hat aber in der kurzen Zeit, die ihm noch vergönnt war, nicht viel leisten können.
Sein Sohn Cyriacus Spangenberg wurde Theologe und Historiker.
[Bearbeiten] Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie, Band 35 Seite 43
- Neue Deutsche Biographie, Band 14, Seite 360
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Band 18 Seite 564
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Perchmann: Die Reformation in Nordhausen. Halle 1881
Personendaten | |
---|---|
NAME | Spangenberg, Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Johannes Spangenberg, |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Theologe und Reformator |
GEBURTSDATUM | 29. März 1484 |
GEBURTSORT | Hardegsen |
STERBEDATUM | 13. Juni 1550 |
STERBEORT | Eisleben |