Johannes-Basilika (Berlin)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Johannes-Basilika in Berlin (in der Kreuzberger Lilienthalstraße) wurde nach der Grundsteinlegung 1894 als katholische Garnisonkirche unweit des Tempelhofer Feldes gebaut. Architekt der Kirche im rheinisch-romanischen Stil war der Baurat August Menken. Parallel dazu wurde die evangelische Garnisonskirche (Kirche am Südstern) am heutigen Südstern gebaut. Die feierliche Einweihung der beiden Kirchen erfolgte zusammen am 8. Mai 1897 in Gegenwart von Kaiserin Auguste Viktoria und Kaiser Wilhelm II..
Am 3. Dezember 1906 wurde ihr durch Papst Pius X. als zweiter deutscher Kirche der Titel einer Basilica minor verliehen.
Die Johannes-Basilika hat beide Weltkriege verhältnismäßig gut überstanden. Im Ersten Weltkrieg durfte sie wegen ihrer militärischen Stellung sogar ihre Glocken behalten. Im Zweiten Weltkrieg allerdings wurden diese bis auf zwei abgegeben. In den letzten Kriegstagen kam es zu Schäden an einem der Seitentürme, auch der Hauptturm wurde getroffen und eines der Seitenschiffe, sowie sämtliche Glasfenster. Aber die Kirche war unmittelbar nach Beendigung der Kampfhandlungen wieder benutzbar.
So konnte sie für zentrale Bistumsgottesdienste genutzt werden, da die Sankt-Hedwigs-Kathedrale noch schwer beschädigt war. Die Glasfenster wurden über Jahrzehnte durch Helga Lingnau-Sacks komplett neu geschaffen. Sie stellen unter anderem Heilige der deutschen Geschichte und Nazi-Opfer dar. Die Fenster überzeugen besonders durch ihre Leuchtkraft.
Mit dem Umzug der Bundesregierung zog auch die päpstliche Nuntiatur nach Berlin und wurde auf einem Grundstück neben der Johannes-Basilika angesiedelt. Das Gebäude wurde 2001 fertiggestellt.
In ihrer Tradition als Garnisonskirche ist die Johannes-Basilika seit dem 1. Februar 2005 auch Bischofskirche des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr am Sitz der Bundesregierung.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 29' 15,15" N, 13° 24' 30,96" O