Johannes Marcellus
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Johannes Marcellus, genannt Regiomontanus (* 1510 in Königsberg in Bayern; † 25. Dezember 1552 in Wittenberg) war ein deutscher Philologe und Poet. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Mathematiker Johannes Regiomontanus (1436-1476).
[Bearbeiten] Leben
Nach dem Marcellus ein Studium an der Universität Erfurt aufgenommen hatte, wo er unter anderem bei Helius Eobanus Hessus hörte, immatrikulierte er sich am 16. November 1528 an der Universität Wittenberg. Hier erwirbt er sich 1534 den akademischen Grad eines Magisters und findet am 1. Januar 1537 Aufnahme in die philosophische Fakultät als Adjunkt der Universität. Er übernimmt dann 1537 die pädagogische Professur der lateinischen Grammatik und erhält 1541 die Professur der Poetik an der Akademie.
Er las mit Vorliebe über Ovid und stellte dessen Metamorphosen, Fasten und Tristia in Distichen dar. Dabei schildert er den Nutzen der Dichtkunst, die für ihn in praktischer und ethischer Hinsicht von Bedeutung ist. Nachdem er Dekan im Sommersemester 1541 und im Wintersemester 1549 gewesen war, verwaltete er in der schweren Zeit der Universität 1546 das Amt des Rektors. Er beteiligte sich auch an städtischen Angelegenheiten und saß von 1545 bis 1551 im Rat der Stadt, bevor er an "hitzigem Fieber" verstarb.
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Gottlieb Kettner: Historische Nachricht von dem Ratscollegio der Churstadt Wittenberg, Wittenberg 1734
- Christian Gottlieb Jöcher: Gelehrtenlexikon Bd. 3, Sp.141
- Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917
- Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002. ISBN 3412044024
Personendaten | |
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NAME | Marcellus, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Johannes Regimontanus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philologe und Poet |
GEBURTSDATUM | 1510 |
GEBURTSORT | Königsberg in Bayern |
STERBEDATUM | 25. Dezember 1552 |
STERBEORT | Wittenberg |