Johannes Rottenhammer
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Johannes Rottenhammer der Ältere (* 1564 in München; † 14. August 1625 in Augsburg) war ein deutscher Maler und Freskant des Frühbarock.
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[Bearbeiten] Leben
Rottenhammer wurde 1565 als Sohn des Münchner Hofstallmeisters Thomas Rottenhammer geboren. Er ging bei seinem Vater und von 1582 bis 1588 bei Johann Friedrich Donauer in Lehre, um Maler zu werden, und verbrachte anschließend einige Zeit in Italien (unter anderem 1590 bis 1596 Rom und ab 1596 Venedig).
In Rom traf er sich mit der Gruppe Bamboccianti (junge flämische bzw. holländische Maler, u.a. Paul Bril and Jan Brueghel d.Ä.. In Venedig ließ es sich von den Arbeiten Tintorettos inspirieren. Ab 1600 pflegte er Kontakte zum Prager Hof, speziell zu König Rudolf II.
Im Jahre 1606 ging Rottenhammer nach Augsburg. 1609 wurde er von Ernst Graf von Holstein-Schaumburg an dessen Hof geholt, wo er unter anderem den Goldene Saal im Schloss Bückeburg dekorierte. 1613 trennte sich diese Verbindung.
Sein Sohn, Johannes Rottenhammer d.J., wurde ab ca. 1613 ebenfalls Maler in Augsburg.
[Bearbeiten] Werk
Rottenhammers Bedeutung in der deutschen Kunstgeschichte ist die Übernahme der späten venezianischen Schule Cinquecento, die er nach Deutschland brachte.
Rottenhammers Motive waren antike Themen und Allegorien, biblische Szenen und heilsgeschichtliche Darstellungen.
Rottenhammer schuf große Altarbilder für Münchner und Augsburger Kirchen. In der Münchner Residenz befinden sich zahlreiche seiner Fresken. Sein späteres Wirken weist klassizistische Elemente auf.
[Bearbeiten] Werkverzeichnis
- Neptun und Minerva vor einer musizierenden Muse - Federzeichnung (1596) (Sammlung Louis Deglatigny, Rouen)
- Ruhe auf der Flucht - Ölgemälde (1597, Staatlichen Kunstsammlungen Schwerin)
- Das Jüngste Gericht - Ölgemälde (1598, Alte Pinakothek)
- Das letzte Urteil - Ölgemälde (1598, Alte Pinakothek)
- Die Anbetung der ehernen Schlange (1599) - Federzeichnung
- Das Mahl der Götter (1600) - Ölgemälde
- Das Pfingstwunder (um 1600) - Federzeichnung
- Diana und Aktäon (1602, Alte Pinakothek)
- Die Allegorie der Künste (um 1600, Ölgemälde Gemäldegalerie Berlin)
- Der Sturz des Phaeton (um 1604) - Ölgemälde, Gemäldegalerie Berlin
- Satyr mit Nymphe, denen sich Venus in Wolken nähert (1619) - Federzeichnung
- Minerva bei den Musen auf dem Helikon (1603, Germanisches Nationalmuseum)
- Allerheiligen (1610/11) - Altargemälde für die Kirche St. Max in Augsburg [1]
- Madonna mit Kind und dem kleinen Johannes (um 1620) - Federzeichnung
- Augusta und die vier Flußgötter (1622, Schaezlerpalais, Augsburg)
- "Mariä Verkündigung (o.J.) - Ölgemälde
- Musizierende Engel (o.J.) - Deckengemälde
- Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (o.J.)
- Pilatus zeigt dem Volk den gegeißelten Jesus (o.J.) - Ölgemälde, Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel
- Altargemälde in der Heilig-Geist-Kirche in München (o.J.)
Rottenhammers bekanntestes Werk, das die Hochzeit des Peleus und der Thetis darstellt, war eine Auftragsarbeit für Rudolf II. Es ist heute in der Eremitage (St. Petersburg) ausgestellt.
[Bearbeiten] Weblinks
- www.hansrottenhammer.de Ausführliche Informationen
- www.augsburger-gedenktage.de Leben und Werk Rottenhammers
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Commons: Johannes Rottenhammer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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Personendaten | |
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NAME | Rottenhammer, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 1564 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 1625 |
STERBEORT | Augsburg |