Johanniskirche (Berlin)
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Die Johanniskirche ist eine von Karl Friedrich Schinkel entworfene Kirche in Berlin-Moabit. Sie gehört zu den vier Schinkelschen Vorstadtkirchen, die ursprünglich alle einen ähnlichen Bauplan hatten. Sie trägt ihren Namen nach Johannes dem Täufer.
Von 1832 bis 1835 wurde sie am Spandauer Heerweg, der heutigen Straße Alt-Moabit, errichtet. Am 24. Juni (dem Johannistag) 1835 fand ihre Einweihung statt. Wie auch die baugleiche Alte Nazarethkirche war die Kirche zunächst ein schlichter Backsteinbau ohne Turm. Unter der Bauleitung von Friedrich August Stüler kamen ab den 1850er Jahren in mehreren Bauabschnitten die Gemeindeschule, das Pfarrhaus, der links neben der Kirche stehende 47,60 m hohe Campanile, die Vorhalle und der Arkadengang hinzu, was der gesamten Anlage einen italienisches Aussehen verschafft. Zuletzt entstand 1865 noch das Küsterhaus durch den Maurermeister Assmann. Da die Kirche allmählich zu klein für die Gemeinde geworden war, fügte Max Spitta 1895-96 das Querhaus und den neuen Chor an.
Die Johanniskirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. In den Jahren 1952-57 erfolgte unter Leitung Otto Bartnings der Wiederaufbau des Areals. Die Einweihung der – im Innern vereinfacht wieder hergestellten – Kirche fand bereits am 23. Juni 1953 statt. 1963 errichteten die Architekten Hans C. Müller und Georg Heinrichs noch ein neues Gemeindehaus, das sich mit seiner dunklen Klinkerverblendung an den gegebenen Gebäuden orientiert.
Das gesamte Areal steht mit allen Nebengebäuden und dem Friedhof unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Die Johanniskirche im Berlinlexikon der Edition Luisenstadt
Koordinaten: 52° 31′ 30" N, 13° 20′ 59" O