Joseph Ahrens
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Joseph Ahrens (* 17. April 1904 in Sommersell; † 1997) war ein deutscher Komponist und Organist.
Ahrens wurde im westfälischen Sommersell als Sohn eines Organisten geboren und lebte seit seiner Studienzeit in Berlin. Nach Aufnahme seines Studiums in Münster studierte er in Berlin bei Alfred Sittard und Max Seiffert. Seit 1928 lehrte er als Dozent an der Berliner Akademie für Schul-und Kirchenmusik. Von 1931 bis 1940 war er Organist der Berliner Philharmoniker. Seit 1934 wirkte er als Domganist an der St.-Hedwigs-Kathedrale (Berlin) und ab 1945 bis 1957 als Organist an der Salvatorkirche (Berlin-Wilmersdorf). 1945 bis 1969 war er Professor für Kirchenmusik an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ (heute Hochschule für Musik Berlin), deren stellvertretender Direktor er von 1954 bis 1958 war. 1963 wurde er Mitglied der Akademie der Künste (DDR). Ahrens gilt als einer der wichtigsten Exponenten einer erneuerten katholischen Kirchenmusik
Zu seinen Hauptwerken zählt der Choral-Zyklus "Das Heilige Jahr", der eine Reihe von Cantus-firmus-Bearbeitungen enthält. Ahrens' linerare Schreibweise zeichnet sich durch markante Themenbildung, erweiterte Tonalität und Orientierung an Liturgie und Gottesdienst aus. Ab 1959 wendet er konsequent die Dodekaphonie an.
Seine Tochter ist die Organistin Sieglinde Ahrens.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Kunstpreis der Berlin-Jubiläumsstiftung 1848 (1948)
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
Orgelwerke:
Canzone in F (1930)
- Pange lingua, Hymnus (1935)
- Toccata eroica (1935)
- Partita "Christus ist erstanden" (1935)
- Fünf kleine Stücke (1936)
- Regina coeli (1937)
- Fantasie, Grave marcia funebre und Toccata c-Moll (1939)
- Jesu, meine Freude, Partita (1942)
- Praeludium und Fuge f-Moll (1942)
- Toccata und Fuge e-Moll (1942).
- Concertino G-Dur (1943)
- Fantasie h (1943)
- Orgelmesse (1945)
- Verleih uns Frieden gnädiglich, Partita (1947)
- Lobe den Herren, Partita (1947)
- Das Heilige Jahr: Choralwerk für Orgel 1948/50
- Cantiones Gregorianae pro organo I-III (1957)
- Verwandlungen I (1963), II (1964) und III (1965)
- Fünf Leisen (1969)
- Trilogia contrapunctica (1972,1975,1976)
- Canticum Organi I-III (1972,1975, 1976)
- Trilogia dodekaphonica (1978)
[Bearbeiten] Schriften
- Joseph Ahrens: Formprinzipien des gregorianischen Chorals und mein Orgelstil, Heidelberg 1978
- Joseph Ahrens: Von den Modi zur Dodekaphonie, Heidelberg 1979
[Bearbeiten] Literatur
- Johanna Schell: Das Orgelwerk von Joseph Ahrens. Ein entwicklungsgeschichtlicher Überblick. in "Musica Sacra" 109 (1989)
- Michael Heinemann: Heilige Jahre. Zur Orgelmusik von Joseph Ahrens in: "Ars Organi" 42 (1994)
- Rudolf Walter: Orgelklangideal und Registrierweisen von Joseph Ahrens in: Aspekte der Orgelbewegung. Hg. Alfred Reichling, Kassel 1995
[Bearbeiten] Weblinks
- Einträge zu Joseph Ahrens im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten | |
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NAME | Ahrens, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist und Organist |
GEBURTSDATUM | 17. April 1904 |
GEBURTSORT | Sommersell |
STERBEDATUM | 1997 |