Julie von Bechtolsheim
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Julie Freifrau von Bechtolsheim, geb. Gräfin von Keller (* 21. Juni 1751 auf dem Gut Stedten bei Erfurt; † 12. Juli 1847 in Eisenach) war eine deutsche Dichterin und ist bekannt wegen ihrer Freundschaft zu Goethe und Wieland.
1774 arrangierte ihre Mutter, die Witwe Gräfin Auguste von Keller, die Heirat mit Julies Onkel Johann Ludwig Freiherr von Bechtolsheim, dem älteren Bruder ihrer Mutter. Als dieser zum Vizekanzler von Sachsen-Weimar-Eisenach ernannt wurde, zog das Ehepaar nach Eisenach.
In der Zeit von 1777 bis 1795 war Johann Wolfgang von Goethe mehrfach in ihrem Eisenacher Palais am Jakobsplan zu Gast. Durch Julies geistreiches, erfrischendes Wesen war sie eine angenehme Gesprächspartnerin für Goethe, die er oft nach ihrer Meinung zu seinen Werken befragte. Er nannte Julie eine Seelenverwandte, sein „Seelchen“.
Eine enge Freundschaft verband Julie auch mit dem Dichter Christoph Martin Wieland, der sie seine „Psyche“ nannte.
Julie verfasste selbst als Dichterin Beiträge zum Vossischen Musenalmanach von 1788, zu Beckers „Erholungen“ und zur „Urania“ [1].
Viele Jahre leitete sie einen Literaturzirkel in Eisenach. Einige ihrer Freundinnen aus diesem Literaturzirkel kamen bei einer Explosion 1810 ums Leben. Napoleonische Truppen zogen durch Eisenach. In der Nähe des Marktplatzes explodierte ein Pulverfass und zerstörte das Gebäude, in welchem der Literaturzirkel stattfand. Julie war an diesem Tag wegen einer Krankheit nicht anwesend.
Johann Ludwig Freiherr von Bechtolsheim verstarb im Jahre 1806, Julie lebte noch bis 1847. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem alten Friedhof am Schlossberg in Eisenach, nahe der Kreuzkirche. Dort ruht sie neben vielen anderen Persönlichkeiten wie, den Eltern von Johann Sebastian Bach und Dorothea Grimm, der Ehefrau des Märchendichters Wilhelm Grimm [2]
Julies Grabstätte ist noch erhalten und mit einer Gedenktafel versehen.
[Bearbeiten] Literatur
Eva Schmid: Julie von Bechtolsheim. Wielands „Psyche“. Eine Biographie zu ihrem 250. Geburtstag ISBN 3921277000
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Bechtolsheim. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 2, S. 586 f.
- ↑ Alter Friedhof in Eisenach
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bechtolsheim, Julie von |
ALTERNATIVNAMEN | Bechtolsheim, Julie Freifrau von; Psyche (Pseudonym); Keller, Julie von (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Dichterin |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1751 |
GEBURTSORT | Gut Stedten bei Erfurt |
STERBEDATUM | 12. Juli 1847 |
STERBEORT | Eisenach |
Kategorien: Autor | Deutscher | Geboren 1751 | Gestorben 1847 | Frau