Julius Fürst
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Julius Fürst, (* 12. Mai 1805 in Zerkowo (Posen); † 9. Februar 1873 in Leipzig) war ein deutscher Orientalist.
Fürst war ein anerkannter Gelehrter für semitische Sprachen sowie ein Vertreter der Haskala. Sein Forschungsfeld umfasste im wesentlichen semitische Linguistik und Literatur sowie Geschichte des Vorderen Orients. Aufgrund seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt er 1857 einen Ruf an die Universität Leipzig, wo er zunächst Dozent war und 1864 zum ersten Professor jüdischen Glaubens berufen wurde. Er leitete dort die Abteilung für Orientalische Sprachen und Literatur von 1864–1873 und verfasste während dieser Zeit zahlreiche Veröffentlichungen. Bekannt wurde er auch als Herausgeber der Zeitschrift "Der Orient", welche dem Studium der kulturellen, historischen und linguistischen Wurzeln des Judentums gewidmet war.
[Bearbeiten] Literatur
- Julius Fürst: Bibliotheca Judaica. 1-3, Leipzig 1863
- Katharina Vogel: Julius Fürst (1805-1873) und die jüdischen Studien an der Leipziger Universität im 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte Leipzig 2001.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag in der ADB
- Biographie in der Jewish Encyclopedia (engl.)
- Julius Fürst: Das peinliche Rechtsverfahren im jüdischen Alterthume: Ein Beitrag zur Entscheidung der Frage über Aufhebung der Todesstrafe Heidelberg: Bassermann, 1870 [1] S. 33 - 48, Volltext
Personendaten | |
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NAME | Fürst, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orientalist |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1805 |
GEBURTSORT | Zerkowo |
STERBEDATUM | 9. Februar 1873 |
STERBEORT | Leipzig |