Julius Patzak
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Julius Patzak (* 9. April 1898 in Wien; † 26. Januar 1974 in Rottach-Egern) war ein österreichischer Opern- und Liedsänger (Tenor).
Der Sohn eines Lehrers wollte zunächst die Dirigentenlaufbahn einschlagen, durch Zufall wurde jedoch bei einem Konzert seine Stimme entdeckt. Er begann seine Sängerkarriere in böhmischen Theatern, 1928 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper in München, wo er bis 1945 der erste Tenor war. Nach dem Krieg verließ Patzak München und sang bis 1960 an der Wiener Staatsoper.
Patzak wurde besonders für seine Auftritte in Mozart-Opern bewundert, aber auch Florestan (Fidelio), Palestrina (Pfitzner) und Belcanto-Rollen zählten zu seinem Repertoire. Daneben war ein als unübertroffen geltender Mime (Das Rheingold, Siegfried), unter anderem in den Aufnahmen mit Wilhelm Furtwängler. Seine Einspielung von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde mit Kathleen Ferrier unter Bruno Walter, dem Dirigenten der Uraufführung, gilt als Referenzaufnahme. Zusammen mit Elfriede Ott nahm er Lieder aus der Wiener Volkstheatertradition auf. Patzak hatte eine Tochter Eva, die mit dem Schauspieler Peter Pasetti verheiratet war.
Als Lehrer war Patzak an der Wiener Musikakademie und am Mozarteum in Salzburg tätig.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Patzak, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Opern- und Liedsänger (Tenor) |
GEBURTSDATUM | 9. April 1898 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. Januar 1974 |
STERBEORT | Rottach-Egern |