Jusi
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Der Jusi (672,8 m ü. NN), auch Jusiberg oder Jusenberg, ist ein Berg südlich von Kohlberg im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Es handelt sich um den größten Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans. Er bildet den Abschluss eines schmalen, knapp 4 km langen Bergrückens, der mit der Hochfläche der Schwäbischen Alb verbunden ist.
Durch seine von Wald begrenzte Wacholderheide und das östlich angrenzende Hörnle (707 m ü. NN), das lange Zeit als Steinbruch diente und auf der Nordseite etwa zur Hälfte abgetragen ist, kann man den Jusi schon aus weiter Entfernung erkennen.
Der Nordhang mit Kalkmagerrasen, der als Schafweide genutzt wird, sowie die umgebenden Buchen- und Eichenwälder, die einen Lebensraum für einige seltene Tier- und Pflanzenarten bieten, wurden 1935 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, seit 1992 stehen sie unter Naturschutz.
Vom Basaltmassiv des Jusi hat man einen Ausblick auf den Rand des Schwarzwalds, den Hohenzollern, den Schönbuch und die Filder, ins Neckartal, auf den Schwäbischen Wald und die Kaiserberge.
Die Herkunft des Namens Jusi ist unklar. Einer Theorie nach könnte er vom lateinischen Wort ius für „Recht“ abgeleitet sein, was auf eine einstige rechtliche Sonderstellung des Berges hindeuten könnte. Tatsächlich stellte der Jusi über Jahrhunderte hinweg die Grenze zwischen den verschiedenen Herrschaftsgebieten um Nürtingen und Reutlingen dar.
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[Bearbeiten] Literatur
- Jusi – Auf dem Berg. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1999, ISBN 3-89735-102-1.
Koordinaten: 48° 32’ 59″ N, 9° 20’ 21″ O