Schwäbische Alb
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Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge in Südwestdeutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Lage
Die Schwäbische Alb erstreckt sich vom Nördlinger Ries nach Südwesten. Der nordwestliche Steilabfall, der Albtrauf, trennt Albhochfläche von Albvorland. Im Südosten wird die Schwäbische Alb in etwa durch Donau und Hegau eingegrenzt. Nach Südwesten kann sie mit der schwäbisch-niederalemannischen Sprachgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung (vgl. Gliederung). Die Länge von Südwest nach Nordost beträgt etwa 200 km, die Breite im Mittel etwa 40 km.
Geologisch ist die Schwäbische Alb Element des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Sie ist Teil der Tafeljuralandschaft zwischen Basel und Nördlinger Ries. Diese Tafeljuralandschaft wiederum ist mit Faltenjura und Fränkischer Alb Bestandteil der Juragebirgszüge zwischen Genf und Coburg.
[Bearbeiten] Gliederung
Viele Teilregionen der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil) bis Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb (Sprachgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des Hochrheins oft zu ihr gezählt.
Teilregionen von Nordost nach Südwest:
- Härtsfeld
- Albuch
- Heidenheimer Alb
- Niedere Alb
- Stubersheimer Alb
- Ulmer Alb
- Blaubeurer Alb
- Uracher Alb (Vordere Alb und Hintere Alb)
- Münsinger Alb
- Reutlinger Alb
- Zwiefalter Alb
- Zollernalb
- Großer Heuberg
- Hohe Schwabenalb
Teilregionen des Tafeljura im alemannischen Raum:
[Bearbeiten] Topographie
Die Schwäbische Alb ist ein Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Der Nordwestrand wird durch einen bis zu 400 m hohen, steil abfallenden Schichtstufenrand markiert (Albtrauf), der Südostrand hingegen kaum merklich durch das Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes. Dies hängt zusammen mit der für Schichtstufen typischen Neigung der ungefalteteten Gesteinsschichten. Im Bereich der Schwäbischen Alb geschieht dieses „Einfallen“ von Nordwest nach Südost. Die durchschnittlichen Höhenlagen nehmen gleichwohl nicht nur nach Südost ab, sondern, ausgehend vom Großen Heuberg, auch nach Südwest und Nordost.
Die Schwäbische Alb ist ein Plateaugebirge, ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch. Die höchsten Punkte befinden sich zum größten Teil entlang des Albtraufs. Die Erosion hat dort Berghalbinseln, Auslieger und Zeugenberge zur Folge. Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich. Den vielzitierten Begriff der „Albhochfläche“ kann man daher freilich nur auf die Gebiete zwischen den Tälern anwenden. Diese Hochflächen lassen sich gliedern in die nordwestliche Kuppenalb mit kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker ackerbaulich genutzte Flächenalb.
Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Gemeinden der Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914 m), Bubsheim (912 m), Burgfelden (912 m), Böttingen (911 m), Meßstetten (907 m) und Heidenstadt (903 m).
[Bearbeiten] Liste der Erhebungen über 1000 Meter
- Lemberg (1015 m)
- Oberhohenberg (1011 m)
- Wandbühl (1007 m)
- Plettenberg (1002 m)
- Bol (1002 m)
- Hummelsberg (1002 m)
- Schafberg (1000 m)
[Bearbeiten] Liste der Zeugenberge
Zeugenberge des Schwäbischen Jura, mit und ohne Schichtflächenrest, sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „V.“ markierten Berge haben einen vulkanischen Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr Entstehen ist.
[Bearbeiten] Zeugenberge ohne Schichtfläche
- Ipf (668 m)
- Rechberg (707 m)
- Hohenstaufen (684 m)
- Stuifen (757 m)
- Limburg (597 m)
- Floriansberg (522 m), V.
- Achalm (707 m), V.
- Georgenberg (602 m), V.
Zeugenberge der Baaralb im Übergangsgebiet zwischen schwäbischem und bodenseealemannischem Dialektgebiet:
- Lupfen (977 m)
- Hohenkarpfen (912 m)
[Bearbeiten] Zeugenberge mit Schichtfläche
Der Hesselberg gehört naturräumlich gesehen zwar eher zur Fränkischen Alb, liegt aber dialektgeographisch im vorschwäbischen Gebiet (schwäbisch-fränkischer Übergangsbereich mit Überwiegen schwäbischer Merkmale). Weitere Gebiete der westlichsten Fränkischen Alb am Ostrand des Ries befinden sich im schwäbischen Mundartraum.
- Hesselberg (689 m)
- Scheuelberg (703 m)
- Kaltes Feld (781 m)
- Heldenberg (726 m)
- Michelsberg (724 m)
- Farrenberg (820 m)
- Filsenberg (805 m)
- Hundsrücken (931 m)
- Lochenstein (963 m)
- Schafberg (1000 m)
- Plettenberg (1002 m)
[Bearbeiten] Liste der Auslieger
Auslieger der Schwäbischen Alb, mit und ohne Schichtflächenrest, sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „V.“ markierten Berge haben einen vulkanischen Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr Entstehen ist.
[Bearbeiten] Auslieger ohne Schichtfläche
- Hohenneuffen (743 m)
- Jusi (673m), V., mit Hörnle
- Hohenurach (692 m)
- Runder Berg (711 m)
- Zoller (855 m)
[Bearbeiten] Auslieger mit Schichtfläche
- Teckberg (775 m)
[Bearbeiten] Geologie
Die Alb stellt eine Schichtstufe des Süddeutschen Schichtstufenlands dar. Sie besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen. Diese Gesteine entstanden während des Jura am Boden eines Meeres. Die jurassischen Gesteine bilden drei Hauptformationen. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben Lias (Schwarzer Jura), Dogger (Brauner Jura) und Malm (Weißer Jura).
Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit gefärbt. Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-Werkforums in Dotternhausen betrachten. Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut. Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen). Der in einer Reihe großer Steinbrüche – beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an die chemische Industrie in alle Welt verkauft.
In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich August Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras.
Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. Der wasserlösliche Kalkstein wird ausgewaschen, so dass sich Höhlen, Dolinen und Trockentäler bilden. Trockentäler sind Vorzeitformen. Eine Möglichkeit ihrer Entstehung ist die Tieferlegung der Erosionsbasis im Bereich von wasserdurchlässigen Gesteinen und Absenkung des Grundwasserspiegels. Trockentäler können auch unter kaltzeitlichen Bedingungen in Gebieten mit wasserdurchlässigen Gesteinen entstanden sein. Möglich war dieses, weil Dauerfrostböden das Versickern des Wassers verhindert hatten.
Als Resultat der Verkarstung weist die Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer auf. Die Entwässerung ist etwa 150 bis 200 m tief in das Gestein verlagert und erfolgt durch Klüfte und Höhlen. Entsprechend der wechselnden Folge von wasserdurchlässigen Kalksteinen und stauenden tonigen Mergeln haben sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet.
Eine der bekanntesten Höhlen ist die Blauhöhle mit dem Blautopf als Abfluss. Viele Höhlen sind als Schauhöhlen erschlossen – darunter die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands, die Laichinger Tiefenhöhle, und eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands, die Charlottenhöhle – und können gefahrlos besichtigt werden. Andere können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Faust besucht werden. Verschiedene geologische und karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.
Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene: den Schwäbischen Vulkan und das Steinheimer Becken. Aufgrund ihrer erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten wurde die Schwäbische Alb Anfang 2003 als Nationaler GeoPark in Deutschland ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Entwässerung
Das Regenwasser wird ganz überwiegend durch Versickerung in den Klüften des Karstgebirges abgeführt und tritt in Karstquellen wieder zu Tage. Nach relativ kurzen Wegen gelangt es zu den großen natürlichen Vorflutern, dem Neckar an der Nordseite und der Donau an der Südseite der Alb. Zwei Hauptarten von Karstquellen können unterschieden werden:
- Schicht- und Überlaufquellen, vorwiegend am Albtrauf, wo das Wasser nach nur kurzer Verweildauer (Stunden bis Tage) wieder freigegeben wird.
- Austritte aus Höhlen oder Siphons von Höhlen, vorwiegend an der südöstlichen Abdachung der Alb.
Bei beiden Arten ist die Schüttung teils sehr groß und/oder stark schwankend. Der Vorfluter Donau, der zwischen Tuttlingen und Sigmaringen die Alb durchbricht, weist eine geologische Besonderheit, die Donauversickerung bei Immendingen, auf.
Färbeversuche zeigten, dass die Wasserscheide nahe dem Albtrauf verläuft.
Die bedeutendsten Flüsse der Schwäbischen Alb, aufgeteilt nach den beiden Haupt-Flusssystemen, sind:
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[Bearbeiten] Flusssystem Donau
- Ach bei Schelklingen, Nebenfluss der Blau
- Bära, Nebenfluss der Donau
- Blau, Nebenfluss der Donau
- Brenz, Nebenfluss der Donau
- Donau Besonderheit: Donauversickerung
- Egau, Nebenfluss der Donau
- (Große) Lauter, Nebenfluss der Donau
- Lone, über die Hürbe Nebenfluss der Brenz
- (Kleine) Lauter, Nebenfluss der Blau
- Lauchert, Nebenfluss der Donau
- Schmiech, Nebenfluss der Donau
- Schmiecha (Schmeie), Nebenfluss der Donau
- Zwiefalter Ach, Nebenfluss der Donau
[Bearbeiten] Flusssystem Rhein
- Echaz, Nebenfluss des Neckars
- Erms, Nebenfluss des Neckars
- Eyach, Nebenfluss des Neckars
- Fils, Nebenfluss des Neckars
- Krumm, Nebenfluss der Fils
- Lauter, Nebenfluss der Fils
- Lauter, Nebenfluss des Neckars
- Lindach, Nebenfluss der Lauter
- Kocher, Nebenfluss des Neckars
- Rems, Nebenfluss des Neckars
- Schlichem, Nebenfluss des Neckars
- Starzel, Nebenfluss des Neckars
- Steinlach, Nebenfluss des Neckars
[Bearbeiten] Böden
Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig. Neben tiefgründigen Böden finden sich auch Standorte mit sehr geringer Bodenauflage. Zu den typischen Böden zählen: Rendzina, Terra fusca und Braunerde-Pelosol.
[Bearbeiten] Kultur
Die Schwäbische Alb bietet auch in kultureller Hinsicht vieles. Es gibt zahlreiche Burgen und Klöster. Viele Dörfer besitzen interessante Heimatmuseen. Wichtige Industrien waren zum Beispiel Trikotagen und Feinmechanik bei Albstadt und Leinenweberei im Raum Laichingen.
Als eines der am frühesten besiedelten Gebiete Deutschlands weist die Schwäbische Alb archäologische Zeugnisse auf, die bis in die Altsteinzeit zurück reichen, insbesondere am Rande des Nördlinger Rieses und in den zahlreichen Höhlen. Mit die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit, kleine Schnitzereien aus Mammutelfenbein, stammen aus dem Lonetal (Vogelherdhöhle) und dem Achtal/Blautal (Geißenklösterle, Hohler Fels) bei Ulm. Sie sind ungefähr 30.000 bis 35.000 Jahre alt. Die Funde sind im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, dem Ulmer Museum und im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Tübingen zu sehen.
Siehe auch: Liste der Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg, Liste der Museen in Baden-Württemberg, Liste deutscher Museen nach Themen
[Bearbeiten] Städte und Orte
Größere und bedeutende Städte und Orte auf bzw. am Rande der Schwäbischen Alb; alphabetisch sortiert
- Aalen, 67.100 Ew.: Limesmuseum, Kocher
- Albstadt, 46.700 Ew.: Heersberg, Raichberg, Schalksburg, Zeller Horn
- Bad Urach, 12.800 Ew.: Uracher Wasserfall, Runder Berg, Erms, Falkensteiner Höhle
- Balingen, 34.300 Ew.: Lochen, Schafberg, Zollernschloss
- Blaubeuren, 12.870 Ew.: Blautopf, Kloster
- Blaustein, 15.150 Ew.: (Kleine) Lauter
- Bopfingen, 12.616 Ew.: Ipf
- Burladingen, 13.000 Ew.
- Ehingen (Donau), 25.900 Ew.: Donau
- Gammertingen, 6.800 Ew.
- Geislingen, 27.800 Ew.
- Giengen, 20.300 Ew.: Charlottenhöhle, Die Welt von Steiff
- Göppingen, 58.000 Ew.: Hohenstaufen
- Heidenheim, 50.000 Ew.: Schloss Hellenstein
- Hechingen, 19.400 Ew.: Burg Hohenzollern, Zeller Horn
- Herbrechtingen, 13.200 Ew.: Brenz, Eselsburger Tal
- Kirchheim unter Teck, 40.000 Ew.: Burg Teck
- Lichtenstein, 9.300 Ew.: Schloss Lichtenstein
- Laichingen, 11.000 Ew.: Laichinger Tiefenhöhle
- Lonsee 4746 Ew.: Lonequelle
- Meßstetten, 11.000 Ew.
- Metzingen, 20.000 Ew.
- Mössingen, 20014 Ew.: Mössinger Bergrutsch
- Münsingen, 14.400 Ew.
- Neresheim, 8.300 Ew.: Abtei Neresheim
- Niederstotzingen, 5.000 Ew.: Lonetal, Vogelherdhöhle
- Reutlingen, 110.000 Ew.: Echaz
- Schömberg, 4.667 Ew.: Plettenberg, Schlichemtalsperre, Schlichem
- Schelklingen, 7.300 Ew.: Hohler Fels, Kloster Urspring, Ach
- Schwäbisch Gmünd, 61.000 Ew.: Rechberg
- Sigmaringen, 16.700 Ew.: Donau, Hohenzollernschloss Sigmaringen
- Sigmaringendorf, 3.800 Ew.: Donau, Lauchert, Waldbühne Sigmaringendorf
- Sonnenbühl, 7.000 Ew.: Bärenhöhle, Nebelhöhle
- Sontheim, 5.700 Ew.: Galluskirche und Schloss Brenz
- Spaichingen, 12.000 Ew.: Dreifaltigkeitsberg
- Trochtelfingen, 6.600 Ew.
- Tuttlingen, 35.000 Ew.: Donau
- Ulm, 120.100 Ew.: Donau, Ulmer Münster, Fischerviertel mit dem Schiefen Haus, Rathaus
- Winterlingen, 6.700 Ew.
- Zwiefalten, 2.133 Ew.: Zwiefalter Ach, Wimsener Höhle, Kloster Zwiefalten
[Bearbeiten] Tourismus
[Bearbeiten] Touristen- und Bergstraßen
[Bearbeiten] Wanderwege
Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom Schwäbischen Albverein betreut und markiert. Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet Rundwanderwege eingerichtet.
Das Rückgrat des Wanderwegnetzes bilden die Hauptwanderwege (HW).
- Der HW 1 (Schwäbische Alb – Nordrandweg) und der HW 2 (Schwäbische Alb – Südrandweg) umschließen die Schwäbische Alb und erlauben eine mehrwöchige Umwanderung des Gebirges. Sie haben ihre Ausgangs- bzw. Endpunkte in Donauwörth und Tuttlingen.
- Auch der HW 3, der HW 4, der HW 5, der HW 7 und der HW 9 berühren auf Teilstrecken die Schwäbische Alb.
- Der HW 3 (Main–Neckar–Rhein-Weg) von Wertheim nach Villingen tritt bei Hechingen in das Gebiet der Schwäbischen Alb ein und verlässt es wieder vor Villingen.
- Der HW 4 (Main–Donau–Bodensee-Weg) von Würzburg nach Friedrichshafen verläuft von Wasseralfingen bis Ulm über die Schwäbische Alb.
- Der HW 5 (Schwarzwald–Schwäbische Alb–Allgäu-Weg) von Pforzheim bis zum Schwarzen Grat bei Isny berührt die Schwäbische Alb von Reutlingen bis zur Donau.
- Der HW 7 wird auch Schwäbische Alb–Oberschwaben-Weg genannt. Er verläuft von Lorch bis Friedrichshafen und durchquert die Schwäbische Alb von Göppingen bis Zwiefaltendorf.
- Der HW 9 (Heuberg–Allgäu-Weg) verläuft von Spaichingen bis zum Schwarzen Grat bei Isny und quert die Südwestalb von Spaichingen bis Neuhausen ob Eck.
[Bearbeiten] Felsklettern
Die Schwäbische Alb bietet teilweise hervorragende Sportklettermöglichkeiten und gehört – zusammen mit dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb – zu den herausragendsten Mittelgebirgen in Deutschland, was das Klettern betrifft.
Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen. Das sind Gebilde, die im Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein herausgewittert worden sind.
Das obere Donautal bietet die besten Klettermöglichkeiten und die höchsten Wände. Weitere Gebiete mit guten Klettermöglichkeiten befinden sich in der Gegend von Blaubeuren sowie im Lenninger Tal und im Ermstal. Die einzelnen Führen über die zahlreichen größeren und kleineren Felsen sind in mehreren Kletterführern beschrieben.
Das Klettern ist seit einigen Jahren jedoch nicht mehr an jeder beliebigen Stelle zulässig. Das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den sogenannten §24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser Biotope nicht gestattet. In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte Schwäbische Alb abzustimmen. Teilweise bestehen die Kletterverbote nur saisonal.
Die einzelnen Klettertouren weisen zum größeren Teil obere Schwierigkeitsgrade auf (Schwierigkeitsgrade IV bis über VI). Leichtere Klettereien, wie sie aus den Alpen bekannt sind, gibt es kaum.
[Bearbeiten] Motorradtouren
Die Schwäbische Alb mit ihrem sehr gut ausgebauten Straßennetz durch dünnbesiedelte, waldreiche Gegenden und liebliche Dörfer, ihren kurvenreichen, langen Auf- und Abstiegen sowie den geschwungenen Hochflächenstrecken bietet sich ideal für kurze und lange Motorradtouren aller Ansprüche an. Der reizvolle Wechsel an weiten Ausblicken und ständig neuen Landschaftsbildern gibt jeder Fahrt ihren einzigartigen Charakter.
[Bearbeiten] Schauhöhlen
Die Schwäbische Alb ist ein Karstgebiet, in dem etwa 2500 Höhlen bekannt sind. Einige davon sind als Schauhöhlen ausgebaut.
- Bären- und Karlshöhle
- Charlottenhöhle
- Gußmannshöhle
- Gutenberger Höhle
- Kolbinger Höhle
- Laichinger Tiefenhöhle
- Nebelhöhle
- Olgahöhle
- Schertelshöhle
- Sontheimer Höhle
- Wimsener Höhle
- Zwiefaltendorfer Tropfsteinhöhle
[Bearbeiten] Museen
[Bearbeiten] Wintersport
Durch ihre Höhenlage zwischen 600 und 1000 m bietet die Schwäbische Alb viele Möglichkeiten zum Wintersport. Viele Skihänge und Skilanglaufloipen laden zu sportlicher Betätigung ein.
[Bearbeiten] Literatur / Karten
- Alber, Wolfgang u. a.: Die Schwäbische Alb. Eine Bildreise. 2. Auflage. Ellert & Richter, 1998, ISBN 3-89234-665-8
- Buck, Dieter: Spazier-Ziele auf der östlichen Alb. Führer für Spaziergänge und Ausflüge. Silberburg-Verlag, 2005, ISBN 3-87407-688-1
- Buck, Dieter: Spazier-Ziele auf der westlichen Alb. Führer für Spaziergänge und Ausflüge. Silberburg-Verlag, 2005, ISBN 3-87407-687-3
- Buck, Dieter: Wanderziel Östliche Alb. Wanderführer. Silberburg-Verlag, 2006, ISBN 3-87407-697-0
- Buck, Dieter: Wanderziel Westliche Alb. Wanderführer. Silberburg-Verlag, 2006, ISBN 3-87407-696-2
- Freier, Ute: Schwäbische Alb. Bruckmann, 2006, ISBN 3-7654-3734-4
- Früh, Sigrid: Verzauberte Ostalb. Märchensammlung. Silberburg-Verlag, 2006, ISBN 3-87407-723-3
- Fieselmann, Grohe: Die Schwäbische Alb. Großer Bildband mit Text von Fritz Schray. 3. Auflage. Silberburg-Verlag, 2005, ISBN 3-8740-7644-X
- Grohe, Manfred: Flug über Donau und Schwäbische Alb. Großer Bildband mit Texten von Harald Schukraft. 2. Auflage. Silberburg-Verlag, 2006, ISBN 3-87407-670-9
- Mayr, Herbert: Schwäbische Alb – West. 3. Auflage. Bergverlag Rother, 2003, ISBN 3-7633-4118-8
- Mayr, Herbert: Schwäbische Alb – Ost. 3. Auflage. Bergverlag Rother, 2003, ISBN 3-7633-4117-X
- Schmoll, Friedemann (Texte) und Jürgen Vogt (Fotos): Alb-Ansichten. Spaziergänge übers schwäbische Hausgebirge. Herausgegeben vom Schwäbischen Albverein. Bildunterschriften deutsch, englisch, französisch. Bildband mit kleinen Essays zu Themen der Schwäbischen Alb. 2. Auflage. Silberburg-Verlag, 2005, ISBN 3-87407-540-0
[Bearbeiten] Siehe auch
- Schwäbischer Albverein
- Schwäbische Albstraße
- Schwaben (Artikel zu weiteren Aspekten, Geschichte, Kultur u. a.)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Schwäbische Alb – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Schwäbische Alb – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Übersichtskarte der Schwäbischen Alb (Flash-Animation)
- Schwäbische Alb, eine Sammlung von geologischen Sehenswürdigkeiten wie Höhlen, Quellen und Dolinen.
- Geopark Schwäbische Alb, Infos über den Geopark Schwäbische Alb.
- Tourismusverband Schwäbische Alb, offizielle Seiten des Schwäbische Alb Tourismusverbands
- Luftaufnahmen der Schwäbischen Alb
- Naturbilder von der Schwäbischen Alb
- Motorradtourenvorschläge
Motorradtouren Schwäbische Alb/Oberland u. v. a.
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