Köcherbaum
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Köcherbaum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aloe dichotoma | ||||||||||||
Der Köcherbaum (Aloe dichotoma) oder auf Afrikaans Kokerboom, gehört zur Gattung der Aloen, die sonst überwiegend krautige Vertreter enthält. Der Artname dichotoma verweist auf die Astgabeln, die immer aus zwei Ästen bestehen. Er wird bis zu neun Meter hoch und über einen Meter dick. Seine glatte, wachsartige Borke schützt ihn vor dem Austrocknen und macht es Schlangen unmöglich, an ihm hochzuklettern. Deshalb bauen Webervögel gerne ihre Nester in den Zweigen der Köcherbäume.In seinem Aussehen erinnert er den Betrachter an einen Kerzenleuchter.
Der Köcherbaum ist einer der wenigen einkeimblättrigen echten Bäume mit sekundärem (allerdings anomalem) Dickenwachstum.
Als Sukkulente kann der Köcherbaum große Mengen Wasser in seinem schwammigen Mark und seinen Blättern speichern, um längere Trockenperioden zu überleben. Trotz des ausschließlichen Vorkommens in heißen Regionen, ist er nicht frostempfindlich. Ein toter, bereits ausgetrockneter Köcherbaum ist sehr leicht, er kann von einer Person ohne Mühe getragen werden. Meist wachsen sie einzeln, aber in manchen Regionen kommen sie gehäuft vor.
In den ersten Jahren seines Lebens erscheint der Köcherbaum wie eine ganz normale Aloe, die nur wenige Zentimeter groß wird. Erst nach 20 - 22 Jahren beginnt die Pflanze in die Höhe zu wachsen und Äste auszubilden. Sie trägt mit 20 - 30 Jahren zum ersten Mal ihre hellgelben, bis zu 30 cm langen, verästelten Blütenstände. Blütezeit ist Juni - Juli, im Winter auf der Südhalbkugel.
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[Bearbeiten] Verbreitung
Der Köcherbaum ist hauptsächlich in den Halbwüsten Namibias und im nordwestlichen Teil der Kap-Provinz Südafrikas anzutreffen. In Namiba wächst er bevorzugt auf der schwarzen Felsformation Ysterklip, die die Sonnenstrahlung sehr gut absorbiert und die Wurzeln festhält. Die durchschnittliche Temperatur beträgt hier 38°C.
Die besonders trockenen letzten Jahre haben sogar den robusten Köcherbäumen zu schaffen gemacht. Im Gebiet von Namib Rand und dem Fish River Canyon sind immer wieder verdorrte und zerfallene Exemplare zu sehen.
[Bearbeiten] Ursprung des Namens
Der Name Köcherbaum wurde dem Aloegewächs von Simon van der Stel, Gouverneur der Kapregion, im Jahre 1685 gegeben, da die Buschmänner und Hottentotten geeignete Äste aushöhlten und sie als Köcher für ihre Jagdpfeile verwendeten.
[Bearbeiten] Köcherbaumwald
Eine besonders große Anzahl Köcherbäume (ca. 300) kann man im Köcherbaumwald nordöstlich von Keetmanshoop bewundern. Das Gelände wurde 1955 zum Nationalmonument erklärt. Unabhängig davon steht der Köcherbaum in ganz Namibia unter Naturschutz. An der Straßengabelung der M29 und C17 befindet sich ein Gelände, das zur Farm Gariganus gehört, auf dem die Köcherbäume sogar eine waldartige Gruppe bilden. Es wurde 1955 zum nationalen Monument erklärt. Die meisten Bäume sind hier 200 - 300 Jahre alt und etwa 5m hoch. Die Klippschliefer auf dem Gelände sind Besucher gewöhnt und verschwinden nicht sofort hinter dem nächsten Felsen, so dass man sie etwas näher zu Gesicht bekommen kann.
Ganz in der Nähe des Köcherbaumwaldes befindet sich der Spielplatz der Riesen (Giants Playground), ein Lehrbuchbeispiel für Blockverwitterung und Wüstenlack.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Köcherbaum – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |