Königs-Sonnentau
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Königs-Sonnentau | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Drosera regia | ||||||||||
Stephens |
Der Königs-Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Sonnentau (Drosera). Er wurde 1926 von Edith Layard Stephens erstbeschrieben.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Beim Königs-Sonnentau handelt es sich um die größte aller Sonnentauarten, er erreicht bis zu einem halben Meter im Durchmesser und eine Höhe von siebzig Zentimetern. Es ist eine aufrecht wachsende Art mit halbstrauchigem Wuchs und, einzigartig unter den Sonnentauarten, vielen kräftigen Adventivwurzeln, die aus einem kurzen Rhizom wachsen.
Er bildet bis zu 46, im Schatten bis zu 70 Zentimetern lange, bis zu 12 Millimeter breite, lineal-lanzettliche Blätter aus, die eine deutliche Mittelrippe haben und an ihrer Oberseite wie auch am Rand vom Blattansatz an mit Tentakeln zum Beutefang besetzt sind, die Blattunterseite selbst ist glatt.
Der Blütenstand ist bis zu 40 cm hoch, die rosa Blüten haben einen Durchmesser von bis fünf Zentimetern, die drei Griffel sind ungeteilt. Der Pollen weicht in seiner Form von allen anderen Sonnentauarten ab und ähnelt eher dem der Venusfliegenfalle, die spindelförmigen Samen sind knapp einen Millimeter lang.
[Bearbeiten] Verbreitung
Der Königs-Sonnentau ist ein Endemit, er ist nur heimisch in Südafrika in einem einzigen Tal am Baineskloof-Pass der Provinz Westkap, knapp 120 Kilometer nördlich von Kapstadt. Der genaue Standort wird wegen Übersammlungsgefahr nicht mehr genannt, da nur noch wenige hundert Exemplare der Art in freier Wildbahn existieren.
Der Königs-Sonnentau findet sich im Fynbos auf 1000 m über Meereshöhe auf Sand- und Torfböden sowie auf Kies in Bachbetten, am Standort findet sich auch Drosera cistiflora.
[Bearbeiten] Systematik / Evolution
Der Königs-Sonnentau gilt mit seinem nächsten Verwandten, der australischen Drosera arcturi, als die basalste Sonnentauart. Sein Wuchs und die Pollenform, die ihn von allen anderen Arten der Gattung abhebt, hat zu seiner Einstufung in eine eigene Untergattung Regiae geführt. Chrtek und Slavikova stuften ihn 1996 sogar in eine eigene Gattung als Freatulina regia ein, dieser Ansicht wird aber gemeinhin nicht gefolgt.
[Bearbeiten] Verwendung
Die Pflanze zählt seit einigen Jahren zu den häufiger kultivierten Sonnentauarten, inzwischen befindet sich ein Vielfaches der Exemplare, die in freier Wildbahn existieren, in Kultur. Damit ist das Überleben der Art zumindest in Kultur als gesichert anzunehmen.
[Bearbeiten] Literatur
- Barthlott, Wilhelm; Porembski, Stefan; Seine, Rüdiger; Theisen, Inge: Karnivoren, Stuttgart, 2004, ISBN 3-8001-4144-2
- Obermeyer, A.A.: Droseraceae, in: The Flora of Southern Africa, Vol. 13, Pretoria, 1970
- Rivadavia, Fernando; Kondo, Katsuhiko; Kato, Masahiro und Hasebe, Mitsuyasu: Phylogeny of the sundews, Drosera (Droseraceae), based on chloroplast rbcL and nuclear 18S ribosomal DNA Sequences, in: American Journal of Botany. 2003;90:123-130. (Online: http://www.amjbot.org/cgi/content/full/90/1/123)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Drosera regia – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |