Kaiserschleuse
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Die Kaiserschleuse ist eine Schleuse in Bremerhaven. Sie wurde in den Jahren 1892-1896 erbaut, um den damals schnell wachsenden Abmessungen der Seeschiffe Rechnung zu tragen. Die Inbetriebnahme erfolgte am 23. August 1897, die offizielle Einweihung am 20. September 1897.
Bei einer Länge von 223,20 m zwischen den Häuptern (Kammerlänge 200 m), einer Durchfahrtsbreite von 28 m (Kammerbreite 45 m) und einer Drempeltiefe von 7,0 m unter SKN war die Kaiserschleuse damals mit Abstand die größte Schleuse der Welt. Die Baukosten betrugen 18,5 Mio. Mark, es wurden insgesamt über 25 Mio. Ziegelsteine verbaut und 20.000 Pfähle gerammt.
Die Kaiserschleuse verbindet zusammen mit der etwas weiter nördliche liegenden Nordschleuse die Weser mit dem tidenunabhängigen Teil des Überseehafengebiets in Bremerhaven, über den ein Großteil des Automobilumschlags in Bremerhaven abgewickelt wird. Darüberhinaus sind hinter den Schleusen zwei Schiffswerften angesiedelt.
Ab 2007 wird die Kaiserschleuse auf eine Durchfahrtsbreite von 55 m und eine Länge von 305 m erweitert, u. a. um den immer größer werdenden RoRo-Schiffen genügend Platz zu bieten und die Erreichbarkeit der hinter der Schleuse liegenden Häfen bei Wartungsarbeiten oder Ausfällen einer der beiden Schleusen sicherzustellen. Die Bauarbeiten sollen bis 2010 abgeschlossen sein.
Koordinaten: 53° 33' 29" N, 8° 33' 33" O