Bremerhaven
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bremen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 33′ N, 8° 35′ O53° 33′ N, 8° 35′ O | |
Höhe: | 2 m ü. NN | |
Fläche: | 78,867 km² | |
Einwohner: | 116.672 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 1479 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 27501-27580 (alt: 2850) | |
Vorwahl: | 0471 | |
Kfz-Kennzeichen: | HB + 1 Buchstabe + 4 Ziffern (Erläuterung) |
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Gemeindeschlüssel: | 04 0 12 000 | |
Stadtgliederung: | 2 Stadtbezirke mit 9 Stadtteilen | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Stadthaus Hinrich-Schmalfeldt-Straße 27576 Bremerhaven |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Jörg Schulz (SPD) |
Die Seestadt Bremerhaven ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Deutschlands. Als zweitgrößte Stadt des Bundeslandes bildet sie mit der 60 km südlich liegenden Landeshauptstadt Bremen das Land Freie Hansestadt Bremen.
[Bearbeiten] Zentrumsfunktion
Bremerhaven ist Oberzentrum im nördlichen Weser-Elbe-Dreieck. Die Stadt liegt am Scheitelpunkt der Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg und der Metropolregion Hamburg, zwei von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1924 wurden die Mittelstädte Geestemünde und Lehe zur neuen preußischen Stadt Wesermünde vereinigt. Diese umschloss die zu Bremen gehörige Stadt Bremerhaven. 1939 wurden beide Städte zur neuen preußischen Stadt Wesermünde vereinigt, deren Einwohnerzahl dadurch die Grenze von 100.000 überschritt und sie zur Großstadt machte. 1947 wurde die Stadt in Bremerhaven umbenannt und in das Land Bremen zurückgegliedert. In der Agglomeration beträgt die Einwohnerzahl derzeit rund 170.000. Die Stadt selber hat rund 117.000 Einwohner. Man rechnete vor kurzem noch damit, dass die Stadt im Jahr 2015 keine Großstadt mehr sein würde und die 100.000-Einwohner-Grenze unterschreiten würde, jedoch zeigt sich seit einem Jahr eine Trendumkehr.
[Bearbeiten] Geografie
Bremerhaven liegt an der Mündung der Geeste in die Weser, unweit deren Mündung in die Nordsee. Das Stadtgebiet hat eine Gesamtlänge von 15 km und eine Breite von 8 km. Die Stadt liegt etwa 2 m über NN, der höchste Punkt ist ein Hügel von 11,1 m über NN in der Leherheide.
Zum Stadtgebiet Bremerhavens gehören alle Grundstücke, Fluss- und Hafenanlagen mit Ausnahme des Überseehafens. Dieser gehört zur Stadt Bremen. Die Stadt Bremerhaven ist jedoch auf Grund eines Vertrages mit der Stadt Bremen im Sinne der Ausübung der Kommunalverwaltung auch für das Überseehafengebiet zuständig. Dies wurde auch in der Verfassung für die Stadt Bremerhaven (VerfBrhv) verankert.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Das Stadtgebiet Bremerhavens ist im Norden, Osten und Süden vollständig von niedersächsischem Staatsgebiet umgeben. Im Westen der Stadt befindet sich das Mündungsgebiet der Weser in die Nordsee. Die Nachbargemeinden, die alle zum Landkreis Cuxhaven (ehem. Kreis Wesermünde) gehören, sind im Norden die Stadt Langen, im Osten die Gemeinde Schiffdorf und im Süden die Gemeinde Loxstedt. Die Stadt Langen und der Ort Schiffdorf grenzen nahtlos an die Stadt Bremerhaven an. In der Gemeinde Loxstedt sind die nächstliegenden Orte Lanhausen, Loxstedt und Stotel im Süden und Bexhövede im Südosten.
Die knapp 2 km breite Weser trennt Bremerhaven von dem direkt gegenüber liegenden Ortsteil Blexen der Stadt Nordenham im Kreis Wesermarsch, der über eine Fähre mit Bremerhaven verbunden ist.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Ebenso wie die Stadt Bremen wird Bremerhaven in Stadtbezirke, Stadtteile und Ortsteile gegliedert. Es gibt zwei Stadtbezirke, Nord und Süd. Diese gliedern sich weiter in 9 Stadtteile, sowie auf der Ebene darunter in 23 Ortsteile (vier Stadtteile entsprechen Ortsteilen, fünf Stadtteile sind weiter untergliedert in 19 Ortsteile). Die vierstelligen Schlüsselnummern haben den gleichen hierarchischen Aufbau wie in der Stadt Bremen:
- Erste Ziffer: Stadtbezirk
- Zweite Ziffer: Stadtteil
- Dritte und vierte Ziffer: Ortsteil (tatsächlich ist die vierte Ziffer immer die Null)
Stadtbezirke Bremerhavens sowie deren zugehörige Stadtteile und Ortsteile:
1 Stadtbezirk Nord | 2 Stadtbezirk Süd |
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgängersiedlungen im Mittelalter und der frühen Neuzeit
Die älteste schriftliche Überlieferung zur Besiedlung des heutigen Bremerhavener Stadtgebiets reicht bis 1139 zurück. Damals wurden die Kirchdörfer Geestendorf und Wulsdorf urkundlich genannt. Der 1275 erstmals erwähnte Flecken Lehe nördlich der Geeste gewann eine überörtliche Bedeutung als Amtssitz und Marktort mit minderstädtischen Rechten. Politisch stand das Gebiet an der Geestemündung lange im Widerstreit der Interessen des Erzbistums Bremen und der Stadt Bremen, wobei Lehe seine Rechte mehrfach durch Schutzverträge mit dem Bremer Rat zu wahren suchte. 1648/54 kam das Gebiet mit dem gesamten Erzbistum Bremen unter schwedische Hoheit. 1719 ging es nach kurzzeitiger dänischer Besetzung endgültig auf das Kurfürstentum, später Königreich Hannover über.
[Bearbeiten] Gründung Bremerhavens als Bremer Außenposten
1827 wurde die Siedlung Bremerhaven wegen der zunehmenden Versandung der Weser als Bremer Außenposten auf einem vom Königreich Hannover angekauften Grund angelegt. Der Vertrag zum Erwerb des Hafengeländes wurde am 11. Januar 1827 vom König von Hannover Ernst August I. und dem Bremer Bürgermeister Johann Smidt unterzeichnet. Die offizielle Übergabe an die Freie Hansestadt Bremen fand am 1. Mai 1827 statt. 1837 erfolgte für Bremerhaven die Einführung einer vorläufigen Gemeindeordnung. 1845 gründete der Staat Hannover im Süden Bremerhavens unweit der alten Siedlung Geestendorf eine neue Siedlung und legte einen Hafen als Konkurrenz zu Bremerhaven an. Die Neuanlage erhielt am 26. Juni 1847 den Namen Geestemünde. 1847 wurde Bremerhaven Ausgangspunkt der ersten Dampferlinie von Europa nach Amerika. Zwischen 1848 und 1852 war die Stadt Sitz der Seezeugmeisterei, des Arsenals der deutschen Reichsflotte während des Schleswig-Holsteinischen Krieges. 1851 erhielt Bremerhaven Stadtrechte. Bereits ein Jahr vorher wurde Geestemünde zu einer Landgemeinde erhoben. Von 1861 bis 1905 erfolgte in mehreren Abschnitten die Erweiterung des Gebietes von Bremerhaven.
[Bearbeiten] Wachstum Bremerhavens und Wesermündes
Am 11. Dezember 1875 kam es zur sogenannten Thomas-Katastrophe. Die Explosion einer Bombe forderte 81 Tote und 200 Verletzte. William King Thomas wollte mit dieser Bombe das Schiff auf offener See sprengen, um so die Versicherungsprämien für seine aufgegebene angeblich wertvolle Ware zu kassieren. Der Sprengsatz detonierte jedoch frühzeitig. Thomas wurde von der Polizei verhaftet, beging aber Selbstmord.[1]
1880 erhielt Bremerhaven einen hauptamtlichen Stadtdirektor und wurde damit faktisch von Bremen unabhängig. Gleichzeitig erhielt die nördlich von Bremerhaven gelegene Gemeinde Lehe stadtähnliche Rechte. 1883 wurde die Telefonleitung von Bremen nach Bremerhaven eröffnet, damals die längste Telefonleitung Deutschlands. Am 1. April 1889 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Geestendorf nach Geestemünde. („Hafenort Geestemünde“ mit etwa 15.000 Einwohnern). 1900 hielt Kaiser Wilhelm II. seine Hunnenrede in Bremerhaven. 1912 erhielt die Landgemeinde Geestemünde Stadtrechte (kreisfreie Stadt) und hatte etwa 27.000 Einwohner. Am 1. April 1920 wurde Lehe kreisfreie Stadt, Wulsdorf (4.830 Einwohner) ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Geestemünde.
Am 1. November 1924 erfolgte die Vereinigung der kreisfreien Stadt Lehe (etwa 40.000 Einwohner) und der kreisfreien Stadt Geestemünde (mit Wulsdorf, zusammen etwa 30.000 Einwohner)) zur neuen kreisfreien Stadt Wesermünde. Die neue Stadt hatte etwa 70.000 Einwohner und gehörte zur preußischen Provinz Hannover. Damit war Bremerhaven landseitig komplett von einer einzigen Stadt umgeben. 1925 fuhr die erste Buslinie Bremerhavens nach Schiffdorf. Am 1. April 1927 erfolgte die Eingliederung von Weddewarden, Schiffdorferdamm und Speckenbüttel nach Wesermünde. 1938 wurde das Hafengebiet Bremerhavens ausgegliedert und der Stadt Bremen angeschlossen. Am 1. November 1939 wurde die preußische Stadt Wesermünde mit der Nachbarstadt Bremerhaven zusammengelegt. Die neue Großstadt trug den Namen Wesermünde und gehörte zur Provinz Hannover.
[Bearbeiten] Nachkriegszeit
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt stark zerstört und verlor einen Großteil ihrer Bevölkerung. Zum 1. Januar 1947 erfolgte durch die amerikanische Militärregierung die Eingliederung von Wesermünde mit Bremerhaven in das Land Bremen. Dem folgte am 10. März 1947 die Benennung der beiden Städte in Bremerhaven durch die Bremer Landesregierung.[2] Die Stadt hatte nunmehr wieder mehr als 100.000 Einwohner. In den Folgejahren diente Bremerhaven (innerhalb der mit Ausnahme der Häfen von Bremen und Bremerhaven britisch besetzen „Nordwest-Zone“) als Nachschubhafen der USA. Auf der Grundlage des Wirtschaftsplanes „Bremerhaven 1958“ erteilte der Magistrat im Rahmen des Bundesbaugesetzes 1960 dem Stadtplaner Prof. Ernst May die Aufgabe, einen Flächennutzungsplan (Generalbebauungsplan) für das gesamte Stadtgebiet aufzustellen. Ein Wirtschaftsgutachten von Prof. Isenberg und ein Verkehrsgutachten von Prof. Leibbrandt sollten den Plan ergänzen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Jahr | Bremerhaven | Lehe | Geestemünde |
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1827 | Gründung Bremerhavens | Lehe | - |
1845 | Bremerhaven | Lehe | Gründung Geestemündes |
1888 | Bremerhaven | Lehe | Eingliederung von Geestendorf |
1912 | Bremerhaven | Lehe | Geestemünde wird kreisfreie Stadt |
1920 | Bremerhaven | Lehe wird kreisfreie Stadt |
Eingliederung von Wulsdorf |
1924 | Bremerhaven | Zusammenschluss von Lehe und Geestemünde zur kreisfreien Stadt Wesermünde |
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1927 | Bremerhaven | Eingliederung von Weddewarden, Schiffdorferdamm und Speckenbüttel | |
1939 | Vereinigung zur neuen Stadt "Wesermünde" | ||
1947 | Eingliederung nach Bremen und Umbenennung in Bremerhaven |
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Siehe Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Bremerhaven.
Im Jahre 1827 hatte Bremerhaven 19 Einwohner. Die Bevölkerungszahl stieg bis 1871 über 10.000 und verdoppelte sich bis 1900 auf rund 20.000. Am 1. November 1939 wurde Bremerhaven (26.790 Einwohner 1939) mit Wesermünde (86.041 Einwohner 1939) zur neuen Großstadt Wesermünde mit 113.000 Einwohnern zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1947 wurde die Stadt in Bremerhaven umbenannt. 1968 erreichte die Einwohnerzahl mit 148.931 ihren historischen Höchststand. 2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Einwohner an der Gesamtbevölkerung rund zehn Prozent (11.789 Personen). Ende März 2006 lebten in Bremerhaven nach kommunaler Fortschreibung (Statistisches Amt und Wahlamt Bremerhaven) 116.793 Menschen mit Hauptwohnsitz. Im Jahr 2006 verzeichnete das statistische Landesamt zum ersten Mal seit 1993 wieder einen Wanderungsgewinn.
[Bearbeiten] Religionen
Siehe auch Hauptartikel Bremer Kirchengeschichte
[Bearbeiten] Evangelische Kirche
Die überwiegend protestantische Bevölkerung der jungen Siedlung Bremerhaven war seit der Gründung zunächst in die nördliche Kirchengemeinde Lehe eingepfarrt. Lehe war eine überwiegend reformierte Siedlung, in der schon ab 1520 die Reformation eingeführt worden war. Während der Schwedenherrschaft war jedoch das lutherische Bekenntnis vorherrschend.
Ab 1846 wurde in Bremerhaven eine eigene Kirche gebaut, die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche. An dieser Kirche entstand eine aus Lutheranern und Reformierten Gemeindegliedern bestehende Unierte Gemeinde, die von Anfang an zur Bremischen Evangelischen Kirche gehörte und bis heute die einzige Kirchengemeinde dieser Landeskirche in Bremerhaven ist. Von dieser spaltete sich 1855 eine lutherische Gemeinde ab. Die später in Bremerhaven neu gegründeten Kirchengemeinden sowie die Kirchengemeinden der mit Bremerhaven seit 1939 vereinigten Stadt Wesermünde beziehungsweise dessen Vorgängergemeinden Geestemünde und Lehe gehören - sofern es sich um lutherische Gemeinden handelt - zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers (Kirchenkreise Bremerhaven, Wesermünde-Nord und Wesermünde-Süd innerhalb des Sprengels Stade) beziehungsweise - sofern es sich um reformierte Gemeinden handelt - zur Evangelisch-reformierten Kirche (Synodalverband VIII). Darüber hinaus gibt es in Bremerhaven auch freikirchliche Gemeinden.
[Bearbeiten] Katholische Kirche
Schon bald nach Gründung der Stadt zogen auch Katholiken nach Bremerhaven, die jedoch zahlenmäßig stets in der Minderheit blieben. 1867 wurde die Kirche St. Marien im neugotischen Stil erbaut, die erste katholische Kirche der Stadt. Die zugehörige Gemeinde wurde 1902 eine selbstständige Pfarrei, nachdem sie zuvor als Filialgemeinde zu St. Johann in Bremen (Bistum Osnabrück) gehörte. Später folgten weitere Gemeinden, auch in den Nachbargemeinden Geestemünde und Lehe, wie etwa die Herz-Jesu Kirche in Lehe 1911. Heute gehören die Pfarrgemeinden der Stadt Bremerhaven zum Dekanat Bremerhaven des Bistums Hildesheim. Das Dekanat Bremerhaven umfasst darüber hinaus auch Gemeinden des Landkreises Cuxhaven.
[Bearbeiten] Islam
In Bremerhaven gibt es eine große islamische Bevölkerungsgruppe, die vor allem eingewanderte Türken, Nordafrikaner, Libanesen und Iraner umfasst.
[Bearbeiten] Neuapostolische Kirche
In Bremerhaven gibt es drei Stadtgemeinden: Bremerhaven Wulsdorf, Geestemünde und Lehe.
[Bearbeiten] Politik
Mit der Gründung Bremerhavens im Jahre 1827 übernahm zunächst ein Amtmann aus Bremen die Verwaltungsgeschäfte. Eine eigentliche Gemeindeverwaltung gab es zunächst nicht. 1837 erhielt die Siedlung eine vorläufige Gemeindeordnung, war jedoch faktisch weiterhin von Bremen abhängig. Eine eigene Stadtverwaltung gab es weiterhin zunächst nicht. Mit Wirkung vom 18. Oktober 1851 erhielt Bremerhaven die Stadtrechte. Fortan gab es einen 8köpfigen Gemeinderat mit einem Vorsitzenden, der die Stadt de jure vertrat, aber keine Kompetenzen erhielt. Eigentliches Stadtoberhaupt war somit immer noch der bisherige Amtmann aus Bremen. Erst 1880 wurde ein hauptamtlicher Stadtdirektor eingesetzt und die Stadt damit faktisch von Bremen selbständig. Ab 1923 erhielt dieser den Titel Oberbürgermeister. Von da an war Bremerhaven quasi einer kreisfreien Stadt anderer Länder vergleichbar. Ähnlich war es auch in den benachbarten Kommunen Lehe und Geestemünde. Während in Geestemünde zunächst ein Gemeindevorsteher, ab 1889 ein Bürgermeister amtierte, gab es in Lehe bereits ab 1880 einen Bürgermeister. Beide Städte wurden 1919 beziehungsweise 1920 kreisfrei, weshalb das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister führte. Diesen Titel führte auch das Stadtoberhaupt der aus der Vereinigung beider Städte 1924 gebildeten kreisfreien Stadt Wesermünde. Somit gab es auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bremerhaven seit den 1920er Jahren zunächst zwei Oberbürgermeister, bis zur Vereinigung beider Städte im Jahre 1939.
Heute hat die Stadt Bremerhaven aufgrund der „Verfassung für die Stadt Bremerhaven“ (VerfBrhv) als Verwaltungsorgane eine Stadtverordnetenversammlung und einen Magistrat. Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 48 Stadtverordneten, deren Mitglieder von den Bürgern der Stadt auf vier Jahre gewählt werden. Sie ist grundsätzlich für alle Angelegenheiten der Stadt zuständig. Die Stadtverordnetenversammlung wählt in der ersten Sitzung nach der Wahl den Stadtverordnetenvorsteher sowie einen ersten und einen zweiten Beisitzer. Diese bilden den Vorstand. Der Stadtverordnetenvorsteher repräsentiert die Stadtverordnetenversammlung, leitet die Verhandlungen der Stadtverordnetenversammlung und übt das Hausrecht aus.
In der Stadtverordnetenversammlung hat die SPD 18 Sitze, die CDU 16 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 6 Sitze, die FDP 4 Sitze und die DVU 4 Sitze. Stadtverordnetenvorsteher ist Artur Beneken (SPD).
Das zweite Organ, der Magistrat, ist die Verwaltungsbehörde der Stadt. Er besorgt die laufende Verwaltung der Stadt und besteht aus dem Oberbürgermeister, dem Bürgermeister als seinem Vertreter und weiteren Stadträten. Die Bürgermeister und die hauptamtlichen Stadträte werden alle sechs Jahre von der Stadtverordnetenversammlung eingesetzt. Die ehrenamtlichen Stadträte werden von der Stadtverordnetenversammlung für die Dauer der Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung gewählt.
[Bearbeiten] Stadtoberhäupter
Zur Zeit (Stand: 9. November 2006) regiert in der Stadtverordnetenversammlung eine große Koalition aus SPD und CDU. Oberbürgermeister ist Jörg Schulz, SPD, der 1999 von der Stadtverordnetenversammlung eingesetzt und 2005 wiedergewählt wurde. Sein Stellvertreter ist Bürgermeister und Kämmerer Michael Teiser, CDU.
Siehe auch: Liste der Stadtoberhäupter von Bremerhaven
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Bremerhaven zeigt in Silber, über gewelltem blauen Schildfuß mit silbernem Fisch, ein Hanseschiff mit blauem Dach auf dem Achterkastell. Auf den Segeln drei Wappen: 1 in Rot ein silberner Schlüssel, darüber in Silber ein rotes Tatzenkreuz, 2 in Blau ein goldener Anker, 3 in Rot zwei gekreuzte silberne Sensenblätter.
Bedeutung: Die Stadt Bremerhaven legte sich dieses Wappen nach der Eingliederung der Stadt Wesermünde in das Bundesland Bremen und deren Umbenennung in Bremerhaven 1947 zu. Offiziell angenommen wurde es am 28. Mai 1947. Schiff und Fisch weisen auf die Bedeutung als Hafen- und Fischereistandort der Stadt Bremerhaven hin. Die Wappen auf den Segeln symbolisieren die drei ehemaligen Städte Bremerhaven (Bremer Schlüssel und Tatzenkreuz), Geestemünde (Anker) und Lehe (Sensenblätter).
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Bremerhaven unterhält Städtepartnerschaften[3] mit folgenden Städten:
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[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Bremerhaven ist der wichtigste Fischereihafen Deutschlands, was der Stadt den Spitznamen "Fishtown" eingebracht hat. Hinzu kommt die wichtige Bedeutung als Hafen für den Autoumschlag. Wichtigste Industriezweige: Containerterminal, Werften, Lebensmittelverarbeitung, Tourismus. Bremerhaven ist Zentrum der Offshore Windenergie.
Die 1877 gegründete Bremer Lagerhaus Gesellschaft, heute BLG Logistics Group, in Bremerhaven ist heute mit 6.800 Mitarbeitern einer der Branchenführer in der Autologistik und im sogenannten Finishing in Europa. Im Autoterminal der BLG, mit einer Gesamtfläche von drei Millionen Quadratmetern, ist Platz für 120.000 Fahrzeuge. Der Gesamtwert beläuft sich bei voller Auslastung auf ca. 3,6 Mrd. Euro. Die meisten der für den deutschen Markt bestimmten Importautos gelangen über Bremerhaven nach Deutschland.
[Bearbeiten] Häfen
Der Containerterminal mit der längsten Stromkaje der Welt, die tideunabhängigen Häfen mit dem Autoim- und export und die Columbuskaje mit dem Passagierverkehr gehören zum stadtbremischen Überseehafengebiet. Neuer Hafen, Alter Hafen mit den Museumsschiffen, die Seebäderkaje und das Fischereihafengebiet südlich der Geeste gehören zur Stadt Bremerhaven.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Eisenbahn
Bremerhavens Hauptbahnhof liegt an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven (-Cuxhaven) und ist Ausgangspunkt der Bahnlinie nach Bremervörde - Hamburg-Neugraben sowie der Strecken nach Bremerhaven-Columbusbahnhof / ColumbusCruiseCenter (Gelegenheits-, Sonder- und Güterverkehr) und Bad Bederkesa (derzeit Museumsbahn). Auch das Hafengebiet besitzt ein ausgedehntes Schienennetz. Bis 2001 war Bremerhaven in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden, u. a. mit einer ICE-Direktverbindung nach München bzw. Frankfurt am Main. Bemühungen um einen Wiederanschluss an den DB-Fernverkehr blieben bislang erfolglos. Derzeit fahren ab Bremerhaven RegionalExpress-Züge (RE) der Linie Bremerhaven - Bremen - Osnabrück sowie RegionalBahnen (RB) der Linie Bremerhaven - Bremen. Die Bedienung der Strecken nach Cuxhaven und Hamburg-Neugraben über Bremervörde erfolgt durch RegionalBahnen der EVB, in Richtung Cuxhaven in Kooperation mit der DB Regio AG („Nordseebahn“).
Für das Jahr 2010 ist die Implementierung eines S-Bahn-Systems in der Region Bremen/Niedersachsen geplant, das auch unter der Bezeichnung S-Bahn Bremen bzw. Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen bekannt ist. Damit werden die lokbespannten RegionalBahnen durch S-Bahn-Züge, wie sie bereits im Raum Hannover verkehren, ersetzt. Ein Ast dieses Systems, das sternförmig die Stadt Bremen mit den umliegenden Städten und Gemeinden verbinden wird, führt nach Bremerhaven.
Im S-Bahn-Konzept enthalten ist auch die Reaktivierung des 1988 stillgelegten Bahnhofs Bremerhaven-Speckenbüttel, wodurch eine wesentlich bessere Erschließung des Bremerhavener Nordens ermöglicht wird. Neben der S-Bahn können dann auch die RE-Züge der Linie Bremerhaven - Bremen - Osnabrück sowie die EVB-RegionalBahnen in Richtung Cuxhaven und Hamburg-Neugraben diese Station bedienen.
[Bearbeiten] ÖPNV
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Bremerhaven wird derzeit mit 14 Buslinien (12 Tages- und 2 Nachtlinien) sowie 8 Anrufsammeltaxi-Linien (AST) durch die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB), seit 2001 als BremerhavenBus auftretend, erbracht. Darüber hinaus verkehren 12 Regionalbuslinien anderer Unternehmen in das Bremerhavener Umland. Die VGB wurde 1881 als Bremerhavener Straßenbahn gegründet und ab 1926 als Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde A.-G. beziehungsweise ab 1939 als Straßenbahn Wesermünde A.-G. geführt. Die Straßenbahn wurde 1982 stillgelegt. Seither verkehren nur noch Busse im Stadtgebiet. Die Fahrgastzahlen haben sich seit 1975, als die Straßenbahn noch täglich und bis spät in den Abend fuhr, von damals 25 Millionen auf heute 13 Millionen Kunden nahezu halbiert.
1998 legte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ein Konzept zur Wiedereinführung der Straßenbahn als moderne Stadtbahn vor. Dieses Konzept sieht neben der Umstellung der Hauptnachfrageachsen auf Stadtbahnbetrieb (u. a. zwischen Leherheide - Stadtmitte - Hauptbahnhof und Wulsdorf) auch die umsteigefreie Anbindung des Umlandes (Cuxhaven, Bad Bederkesa und Bremervörde) auf bestehenden Eisenbahnstrecken nach dem Karlsruher Modell vor. Die Sinnhaftigkeit dieses Projektes wurde in den Jahren 2000 und 2002 durch Gutachten der Unternehmensberatung TransTec (Hannover) sowie der Gesellschaft für fahrgastorientierte Verkehrsplanung (Nürnberg) bestätigt. Die Realisierung des Stadtbahnsystems ist derzeit jedoch unwahrscheinlich, da die regierende Koalition aus SPD und CDU das Projekt als zu teuer ablehnt und auf die Förderung des Autoverkehrs setzt.
2006 blickt die VGB auf 125 Jahre Öffentlicher Nahverkehr in der Seestadt zurück. Mit einer Feier in der Fußgängerzone "Bürger" in der Bremerhavener Innenstadt ist dieses Jubiläum am 1. Juli 2006 begangen worden.
Die Stadt gehört dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen und die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen an.
[Bearbeiten] Straße
Durch das östliche Stadtgebiet Bremerhavens führt die Bundesautobahn 27 Walsrode - Bremen - Bremerhaven - Cuxhaven. Ferner führen die B 6 , B 71 und B 212 durch das Stadtgebiet. In Planung ist zusätzlich eine hochumstrittene, so genannte Küstenautobahn A 20 / A 22 zwischen Skandinavien/Polen und den Niederlanden über Hamburg und Bremerhaven, die mit der erforderlichen neuen Elbquerung Kosten von mindestens 2 Milliarden Euro verursachen würde.
Interessant ist, dass Bremerhaven (als einzige deutsche Großstadt) über kein eigenes Autokennzeichen verfügt. Dies hängt mit dem zwiespältigen Verhältnis zwischen Bremerhaven und Bremen zusammen.
[Bearbeiten] Luftverkehr
Bremerhaven hat den Flughafen Luneort, von dem u. a. Helgoland, Sylt, Wangerooge und diverse Ziele im europäischen Ausland bedient werden. Wenige Kilometer nördlich befindet sich zusätzlich der Seeflughafen Nordholz.
[Bearbeiten] Schiffsverkehr
Im Norden der Stadt zwischen Kaiserschleuse und Nordschleuse befinden sich die Columbuskaje sowie ein Fährterminal, von dem aus Fährverbindungen nach England und Island bestanden.
[Bearbeiten] Fahrrad
In Bremerhaven endet/beginnt der Weserradweg, der die Weser von ihrem Anfang (Zusammenfluss der Flüsse Fulda & Werra in Hann. Münden) bis nach Bremerhaven begleitet und ein beliebtes Urlaubsprogramm darstellt.
Auch der Nordseeküsten-Radweg verläuft über Bremerhaven.
[Bearbeiten] Medien
In Bremerhaven erscheint als Tageszeitung die Nordsee-Zeitung. Im Verlagshaus der Nordsee-Zeitung entsteht auch der überregionale Teil der meisten im Elbe-Weser-Dreieck verbreiteten regionalen Tageszeitungen (Redaktionsgemeinschaft Nordsee). Radio Bremen unterhält im Columbus Center ein Außenstudio. Des Weiteren besteht als Fernseh- und Hörfunkprogramm der Bürgerrundfunk Bremerhaven. Die Rundfunkprogramme von Radio Bremen werden außerhalb des Bremerhavener Stadtgebietes vom Telekom-Sender Schiffdorf abgestrahlt. Durch die Insellage Bremerhavens sind auch alle NDR-Programme in der Stadt empfangbar. Fernsehprogramme werden ausschließlich im DVB-T-Modus gesendet (ebenfalls in Schiffdorf). Neben den öffentlich-rechtlichen Programmen werden auch die Bouquets der ProSieben-Sat1-Gruppe und der RTL-Gruppe abgestrahlt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
In Bremerhaven haben folgende Einrichtungen und Institutionen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts ihren Sitz:
- Finanzamt Bremerhaven
- Finanzamt Wesermünde
- Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven
- Honorarkonsulate verschiedener Länder
Bremerhaven ist außerdem traditionell ein größerer Standort der Deutschen Marine. Die jetzt größte Marinedienststelle ist die Marineoperationsschule, an der Soldaten in den Bereichen Taktik, Nautik, Elektronik und anderen Spezialgebieten ausgebildet werden.
[Bearbeiten] Medizinische Versorgung
Die Stadt Bremerhaven hat mehrere Ärzte-Zentren, in denen Ärzte meist werktags von 7-18 Uhr Sprechstunde haben. Von Freitag, 22 Uhr bis Sonntag, 20 Uhr ist ein Ärzte-Notdienst-Zentrum eingerichtet, das ständig mit einem Allgemeinmediziner und einem Zahnarzt besetzt ist.
Bremerhaven hat drei Krankenhäuser:
- Klinikum Bremerhaven (ehem. ZKH Reinkenheide)
- Klinik am Bürgerpark
- St. Joseph-Hospital
[Bearbeiten] Bildung, Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten
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Museums-U-Boot WILHELM BAUER
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Columbus Center mit der "Seute Deern" im Vordergrund
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[Bearbeiten] Forschung und Bildung
Bremerhaven wurde vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft am 12. März 2004 zur „Stadt der Wissenschaft 2005“ (gegen einen Mitbewerb von 36 deutschen Städten) gewählt. In Bremerhaven befindet sich die Hochschule Bremerhaven, die 1975 gegründet und seither ständig erweitert wurde. Ihre Vorgängereinrichtungen waren Abteilungen der Bremer Hochschule für Technik und Nautik. Ferner befindet sich hier das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung sowie weitere Einrichtungen:
- BioNord Zentrum für Biotechnologie
- Institut für Fischereiökologie (ca. ab 2010)
- Das Technologie-Transfer-Zentrum (ttz Bremerhaven) wurde 1987 gegründet und betreibt in sechs Instituten angewandte Forschung und Entwicklung, darunter:
- Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB)
- Bremerhavener Institut für Gesundheitstechnologien (BIGT)
- Bremerhavener Institut für Biologische Informationssysteme (BIBIS)
- Bremerhavener Institut für Organisation und Software (BIOS)
Die Stadt verfügt über 3 gymnasiale Oberstufen:
- Lloydgymnasium
- Schulzentrum Geschwister Scholl
- Schulzentrum Carl von Ossietzky
Der Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) ist auch noch an zwei weiteren Standorten möglich:
- Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven (KLA)
- Gewerblichen Lehranstalten Bremerhaven (GLA)
mit den dort ansässigen Beruflichen Gymnasien.
[Bearbeiten] Theater
- Stadttheater Bremerhaven, erbaut von Oskar Kaufmann
- Kleines Haus
- Theater im Fischereihafen
- Figuren Theater Werkstatt Packhalle V
- Pferdestall
[Bearbeiten] Galerien/Ausstellungen
- Kunsthalle Bremerhaven
- Galerie 149
- Galerie Paul
[Bearbeiten] Museen und Sammlungen
- Deutsches Schiffahrtsmuseum (DSM, mit Museumshafen) am Alten Hafen
- Museums-U-Boot Wilhelm Bauer (U 2540)
- Nordsee Science Center, Phänomenta, Sternfreunde
- Museumsschiff FMS GERA
- Historisches Museum Bremerhaven, "Morgenstern Museum", beachtenswert ist hier die
- Deutsche Auswanderer-Datenbank (DAD) über die man auch Zugriff hat im
- Deutsches Auswandererhaus am Neuen Hafen
- Nordsee-Museum (1985 übergegangen in biologische Sammlung, 2000 geschlossen, Planungen für Neubau)
- Volkskundliches Freilichtmuseum Speckenbüttel
- Museum der 50er Jahre Bremerhaven
- Schulhistorische Sammlung
- Versorgungs- und Verkehrsmuseum
- Klimahaus 8°Ost (im Bau)
- Kriminalmuseum Bremerhaven
[Bearbeiten] Musik
- Rock Cyclus Bremerhaven e. V.
[Bearbeiten] Sport
- American Football: Bremerhaven Seahawks - Regionalliga Nord
- Badminton: SFL Bremerhaven
- Basketball: Eisbären Bremerhaven - 1. Basketball Bundesliga BBL
- Drachenboot: Kanu-Verein Unterweser e.V - Vizemeister des DDV und EM Teilnehmer
- Eishockey: REV Bremerhaven - 2. Eishockey Bundesliga
- Fußball:
- FC Bremerhaven - Verbandsliga Bremen
- OSC Bremerhaven - Verbandsliga Bremen
- Leher TS - Verbandsliga Bremen
- TSV Wulsdorf - Landesliga Bremen
- Handball:
- HSG Geestemünde - Landesliga Bremen
- Rollkunstlaufen:
- Eis- und Rollsport-Club Bremerhaven e.V. - Silbermedaille WM 2004 (Pflicht) - Constance Hoßfeld
- Leher Turnerschaft v. 1898 e.V. - Deutsche Meisterschaft bei den Show-Gruppen
- Rudern: Bremerhavener Ruderverein von 1889 - VizeWeltmeister im LM 4x-
- Schießen: GTV Bremerhaven v. 1862 - Bundesliga Nord Luftpstole
- Tanzen: TSG Bremerhaven - erfolgreichster Tanzsportclub der Welt
- Tennis: Bremerhavener Tennisverein von 1905 - 2. Tennis Bundesliga Nord
[Bearbeiten] Bauwerke
- Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche, evangelische Hauptkirche der Stadt. Sie bildet zusammen mit dem Columbus-Center das Wahrzeichen der Stadt
- Großer Leuchtturm ("Loschenturm") von 1854 am Neuen Hafen
- Comfort Hotel
- Radarturm
- Weidenschloss
- Hochschule Bremerhaven
- Wohnwasserturm
- Deutsches Auswandererhaus
[Bearbeiten] Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Häfen (Rundfahrt im Hafenbus, Hafenrundfahrten)
- Columbuskaje, Columbusbahnhof - Columbus Cruise Center (Kreuzfahrt-Terminal)
- Obere Bürger (Fußgängerzone)
- Alte Bürger (Erlebnis- und Kneipenmeile)
- Schaufenster Fischereihafen mit Atlanticum (Aquarium und Fischereimuseum)
- Zoo am Meer
- Container-Aussichtsturm (Rundblick über den Überseehafen und den Container-Terminal, Eintritt frei)
- Besucherzentrum Lloyd-Werft (Werft-Führung und 360°-Rundgang mit Vortrag auf der Plattform)
- Aussichtsplattform des Radarturms
- Thieles Garten (Park mit altem Baumbestand, exotischen Pflanzen und Skulpturen)
- Sail 2005 (das größte Windjammer-Treffen Europas alle 5 Jahre)
- "Seute Deern" Museums und Restaurantschiff mit Trauungsmöglichkeit
- Bürgerpark
- Speckenbütteler Park (Parktor, Marschenhaus, Geestbauernhaus, Bootshaus mit Bootsteich und Weidenschloß)
- Deich
- Kaiserschleuse mit Altem Kraftwerk
- Deutsches Auswandererhaus am Neuen Hafen
- Havenwelten-Baustelle
[Bearbeiten] Historische Sehenswürdigkeiten im Umland
- Grabhügel (bei Midlum)
- Megalithanlage "Bülzenbett" (bei Sievern)
- Erdwerk Pipinsburg (bei Sievern)
- Heidenschanze (bei Sievern)
- Grabhügel "Sieben Berge" (bei Sievern)
- Wurt Feddersen Wierde (bei Mulsum)
- Grabhügel "Langer Berg" (in Langen)
- Rosenburg (bei Debstedt)
- Grabhügel und Hünengräber bei Drangstedt
- Steinkiste bei Heerstedt
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Frühjahrsmarkt, Lange Nacht der Kultur
- Juni: Fischereihafenrennen, Drachenbootrennen, Wochenende an der Geeste
- Juli: Bremerhavener Festwoche, City Marathon Bremerhaven
- August: Bremerhavener Freimarkt, Kino im Hafen, Sail (alle 5 Jahre)
- September: Weser-Inline-Tour
- Dezember: Weihnachtsmarkt
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
- Fischspezialitäten aus Nordseefisch
- Nordseegarnele (norddeutsch „Granat“ genannt)
- Grünkohl
- Labskaus und Dänisches Labskaus
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Die Stadt Bremerhaven beziehungsweise deren Vorgängergemeinden haben seit 1885 19 Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.
siehe: Liste der Ehrenbürger von Bremerhaven
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen wurden in Bremerhaven geboren (chronologische Auflistung nach Geburtstag):
- 1875, 26. Februar, Erich Koch-Weser, † 19. Oktober 1944 in Brasilien, Politiker (DDP), MdR, Reichsinnenminister, Reichsjustizminister
- 1879, 17. September, Adolf Ahrens, † 21. Januar 1957; Politiker
- 1889, 17. September, Helmuth Andreas Koch, † 2. Juli 1963 in Lüneburg, Politiker (DNVP, CDU), Oberbürgermeister von Bremerhaven, Finanzminister Niedersachsen
- 1894, 7. November, Paul Ernst Wilke, † 30. Dezember 1971 in Lilienthal, Maler
- 1898, 17. Juni, Carl Hermann, † 12. September 1961, Kristallograph
- 1903, 24. März im Ortsteil Lehe, Adolf Butenandt, † 18. Januar 1995 in München, Biochemiker (Isolierung des Östrogen) und Nobelpreisträger.
- 1905, 23. März im Ortsteil Lehe, Lale Andersen alias Liese-Lotte Helene Berta Bunnenberg, † 29. August 1972 in Wien, Sängerin ("Lili Marleen")
- 1910, 30. Januar, Carola Höhn, † 08. November 2005 in München Grünwald, Schauspielerin ("Aus dem Tagebuch eines Junggesellen", "Ferien vom Ich", "Der Mustergatte")
- 1929, 29. Juni, Eberhard Jäckel, dt. Zeithistoriker, (1990 "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland"), Prof. in Stuttgart, geb. in Wesermünde
- 1944, 13. Juli, Egon Coordes, deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer
- 1963, 18. August, Heino Ferch, Schauspieler ("Comedian Harmonists", "Der Tunnel", "Das Wunder von Lengede", "Der Untergang", "Die Luftbrücke", "Die Mauer - Berlin 61")
- 1965, Volker Engel, Oscargewinner (1997) für "Independence Day"
Sowie:
- Hein Mück, eine aus einem Schlager bekannte Symbolfigur Bremerhavens
[Bearbeiten] Bedeutende Personen die in Bremerhaven lebten und wirkten
- 1800, 12. Juni in Amsterdam, Jacobus Johannes van Ronzelen Projektleiter am Hafenbau in Bremerhaven, † 30. November 1865 in Bremerhaven, holländischer Wasserbauer und bremischer Baurat
- 1803, 29. November in Hamburg, Gottfried Semper Volontär am Hafenbau in Bremerhaven, † 15. Mai 1879 in Rom, deutscher Architekt
- 1893, 20. September in Bremen, Bernhard Hans Henry Scharoun aufgewachsen in Bremerhaven, † 25. November 1972 in Berlin, deutscher Architekt und einer der bedeutendsten Vertreter der organischen Architektur
- 1953, 26. Juli in Sailauf bei Aschaffenburg, Felix Magath ehem. Trainer des FC Bremerhaven, deutscher Fußball-Trainer
- 1966, 9. Februar in Wuppertal, Christoph Maria Herbst alias Stromberg, von 1992 bis 1996 am Stadttheater Bremerhaven
[Bearbeiten] Literatur
- Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1952
- Die jüngere Geschichte der Stadt Bremerhaven. Burchard Scheper, hrsg. vom Magistrat Bremerhaven 1977
- Bremerhaven in zwei Jahrhunderten. I. Bd.: 1827- 1918, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1989. II. Bd.: 1919-1947, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1991. III. Bd.: 1948-1991, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1992. Harry Gabcke u.a.
[Bearbeiten] Sagen und Legenden
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Quelle
„Hake Betken siene Duven“ Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung ISBN 3-931771-16-4 von den Männer vom Morgenstern
[Bearbeiten] Wikipedia
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Cord Christian Troebst: Die Thomas-Katastrophe. In: Mare - Die Zeitschrift der Meere No. 57, August/September 2006, dreviertel verlag GmbH&Co.KG, S.26ff ISSN 1432-928X
- ↑ Quelle: [1]
- ↑ Quelle: [2]
[Bearbeiten] Weblinks
Wikinews: Bremerhaven – Nachrichten |
Commons: Bremerhaven – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Stadt Bremerhaven
- Tourismus Bremerhaven
- Weitere Links zum Thema „Bremerhaven“ beim Open Directory Project