Kaltensundheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Hohe Rhön | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 37′ N, 10° 10′ O50° 37′ N, 10° 10′ O | |
Höhe: | 460 m ü. NN | |
Fläche: | 11,78 km² | |
Einwohner: | 895 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 98634 | |
Vorwahl: | 036946 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 035 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Hauptstr. 18 98634 Kaltensundheim |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Edgar Gottbehüt (FWG) |
Kaltensundheim ist eine Gemeinde im Thüringer Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Ort liegt im Tal der Felda, die wenige Kilometer südwestlich unterhalb des Ellenbogens entspringt. Die markantesten Berge sind der Hemschenberg im Südosten, die Alte Mark im Süden und der Leichelberg im Osten.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Wenige Kilometer nördlich liegt Kaltennordheim, im Westen Kaltenwestheim, im Süden Erbenhausen mit seinem Ortsteil Reichenhausen, im Osten hinter dem Leichelberg liegt Aschenhausen.
[Bearbeiten] Klima
Kaltensundheim gehört wie Kaltennordheim zu den kalten Dörfern, was hauptsächlich durch die ungünstige Lage hinter den im Süden liegenden Bergen bedingt ist.
[Bearbeiten] Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde das Dorf erstmalig 795 als Sundheim im Tullifeld. Das Tullifeld war ein Teil Buchoniens, der Name war landschaftsbezogen und deutete auf eine abwechslungsreiche Landschaft hin. Den Zusatz "Kalten" erhielt Sundheim erst im 14. Jahrhundert. In dieser Zeit war das Dorf mit einer Wehrmauer umgeben, die zum Teil noch gut erhalten ist.
Im Jahr 1495 wurde auf der höchsten Erhebung des Ortes die heutige Kirchenburg erbaut. Der einzige Schmuck ihrer Inneneinrichtung ist die 1683 eingebaute Barockorgel, eines der ältesten Stücke ist der Taufstein von 1440.
Zwischen 1620 und 1630 kam es zur Blütezeit des Handwerks, es siedelten sich besonders Weber und Weißgerber hier an. Auch einige schöne alte Fachwerkbauten sind Zeugen handwerklicher Fähigkeiten aus dieser Zeit.
Im Jahre 1780 kam Johann Wolfgang von Goethe anlässlich einer Inspektionsreise zwecks Flurbewässerung des Feldatals nach Kaltennordheim und übernachtete im heutigen Gasthaus "Zur Guten Quelle".
Im Mittelalter wurde es als "Kaldin Sundheim" bezeichnet. Der Name ist von der kühlen Witterung abgeleitet, sund bedeutet Süden. Im Rhöner Platt wird Kaltensundeheim nur als Soinde bezeichnet. In der Region gab es ständige Machtkämpfe zwischen dem Hochstift Fulda und der Grafschaft Henneberg, daher war das Dorf besonders wehrhaft.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort gibt es eine Agrargenossenschaft.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch den Ort führt die Bundesstraße 285 als wichtige Nord-Süd-Verbindung in der östlichen Rhön. Hier mündet auch eine aus Meiningen kommende gutbefahrene Landesstraße ein.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Kaltensundheim ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön und der Thüringischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservat Rhön.
[Bearbeiten] Bildung
- Staatliches Thüringisches Rhöngymnasium
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Das Ortsbild ist von Fachwerkhäusern geprägt, besonders zu erwähnen ist dabei das Backhaus von 1704, in dem ein Dorfmuseum über die Ortsgeschichte, das ländliche Brauchtum und die DDR-Geschichte informiert. Es gibt einen historischen Brunnen.
- Das Wahrzeichen des Dorfes ist die 1604 erbaute Wehrkirche im gotischen Stil, die auf einem Kalksteinfelsen den höchsten Platz des Dorfes einnimmt. Früher soll hier eine Burg gestanden haben, was allerdings nicht durch Quellen belegt ist. Eine 6 bis 7 m hohe Mauer und der Wehrturm von 1495 sind jedoch noch erhalten.
[Bearbeiten] Nachtleben
In Kaltensundheim befindet sich der Club Vabs, die kleinste Diskothek Deutschlands.
[Bearbeiten] Sport
- FSV 1861
- Kegelverein "Gut Holz"
- TTV Tischtennisverein
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Zu den kulturellen Höhepunkten des Dorfes gehören:
- Karnevalsveranstaltungen im November und Januar/Februar
- der Tag der offenen Tür der FF Kaltensundheim am 1. Mai
- das Anglerfest im Mai
- das Waldfest zu Pfingsten sowie
- das Sportfest und
- das Sängerfest in den Sommermonaten und
- die Dorfkirmes im Oktober
[Bearbeiten] Vereine
- Freiwillige Feuerwehr e.V.
- Männerchor "Eintracht" e.V.
- Rassegeflügelzuchtverein e.V.
- Rassekaninchenzüchter e.V.
- Anglerverein "Rhönforelle" e.V.
- Rhönklubzweigverein
- Schalke 04 Fanklub "Rhönerknappen"
- Bayern Fan Club
- Kaltensundheimer-Karnevals-Verein e.V.
- Verein der Brieftaubenzüchter
- Rhöner Jugend e.V.
- Kirmesgesellschaft Kaltensundheim e.V.
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Höhn: Thüringische Rhön. Michael Imhof Verlag Petersberg 2005, ISBN 3-86568-060-7, S. 104ff
- Rhönklub (Hrsg.): Schneiders Rhönführer. Offizieller Führer des Rhönklubs, 2005, Verlag Parzeller, Fulda, ISBN 3-79000-365-4, S. 359
[Bearbeiten] Weblinks
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