Kamelmilch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kamelmilch schmeckt in frischem Zustand ähnlich wie Kuhmilch und in nordafrikanischen und arabischen Ländern entsteht eine florierende Industrie mit Kamelmilch für betuchte Kunden. Der Eiweiß- und Fettgehalt gleicht etwa dem der Kuhmilch, sie enthalten jedoch fast das vierfache an Vitamin C, sowie zusätzlich Bakterienkiller wie Lactoferrin und Lysozym, die das menschliche Immunsystem unterstützen. Daher kann Kamelmilch bei Krebs oder Immunschwächekrankheiten wie Aids hilfreich sein. Es fehlen aber noch wissenschaftliche Studien über die heilende Wirkung. Studien aus Kasachstan und Israel belegen zumindest Heilkräfte roher Kamelmilch gegen Hautallergien und Tuberkulose.
Die strengen Hygienevorschriften verhindern den Einfuhr in die EU, Kamelzüchter Wilhelm Breitling auf dem Kamelhof Rotfelden im Schwarzwald bemüht sich um eine Zulassung in Deutschland, wo strenge Auflagen für den Vertrieb roher Milch gelten und Kamele in den Verordnungen überhaupt nicht vorkommen.
Die von Kamelen zu gewinnende Milchmenge ist relativ gering: Bei zwei- bis dreimaligem Melken wird eine Tagesmenge von 1,5 bis 3 Litern erreicht. Während des Melkens saugt das Fohlen ungefähr die selbe Menge, ohne das gleichzeitige Saugen des Kamelfohlens würde die Stute keine Milch geben.
Maschinelles Melken ist möglich und wird z. B. in Kasachstan auch praktiziert.
Während Pferd, Ziege und Schaf zwei Zitzen haben, hat das Kamel wie die Kuh vier.